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Die Spur der Woelfin

Die Spur der Woelfin

Titel: Die Spur der Woelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Baines
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ersetzen.
    »Sag mal, willst du gar nichts essen?« Er hatte ihr dabei zugesehen, wie
sie den Tisch abgeräumt und anschließend den Kaffee getrunken hatte. Und er
wirkte ernsthaft irritiert darüber, dass sie nichts aß, obwohl noch immer
Pfannkuchen da waren, die sie allerdings in den Backofen geschoben hatte.
    »Ich finde die amerikanischen
Essgewohnheiten so seltsam, dass ich es aufgegeben habe, morgens etwas zu
essen.
    Außerdem bin ich im Moment mit ganz anderen Dingen beschäftigt, als mir
darum Sorgen zu machen-.«
    »Du isst morgens nichts?« Er schien regelrecht schockiert, und sie hob
die Hände.
    »Wenn ich früh aufstehe, kann ich noch nichts essen, und ich bin nicht
unbedingt begeistert von dem ganzen Fett, das Amerikaner bereits zum Frühstück
in sich hineinschaufeln.« Sie wies auf die noch immer schmutzigen Pfannen, die
auf dem Herd standen und bei denen sich bisher keiner die Mühe gemacht hatte,
sie abzuwaschen und in den Schrank zu stellen. Daniel grinste.
    »Und noch eine Frau, die penibel jede Kalorie zählt, die sie am Tag zu
sich nimmt«, säuselte er, und sie grinste, schüttelte dann aber den Kopf.
    »Eigentlich nicht. Ich kann es nur nicht leiden, wenn mir ein Frühstück
den ganzen Tag über wie ein Stein im Magen liegt.« Sie erhob sich und goss ihm
und sich einen neuen Kaffee ein, während er tief die Luft inhalierte und
schließlich den Kopf Richtung Backofen wandte.
    »Das heißt also, dass ich mir die verbliebenen Pfannkuchen unter den
Nagel reißen kann?«
    Gelassen hob sie die Schultern und holte den Teller aus dem Ofen.
»Meinetwegen«, meinte sie. »Und wenn du kurz wartest, mach ich sie dir auch wieder
warm.« Der Blick, den er ihr daraufhin mit einem lauten Seufzer zuwarf,
erinnerte gefährlich an den bettelnden Blick eines Hundes, und sie lachte,
während sie die Herdplatte anstellte und neues Öl in die Pfanne gab.
    Als Daniel dieses zweite Frühstück
beendete, war Laura schlicht schockiert. Sie hatte mitgezählt. Er hatte acht
Pfannkuchen verdrückt und dabei behauptet, er hätte
    schon gefrühstückt. Und jetzt fragte sie sich, wo er das Ganze ließ.
    »Anderer Stoffwechsel. Wir brauchen viel mehr als ein normaler Mensch«,
erklärte er, während er den Teller zurückschob und sich grinsend zurücklehnte.
Gut, das erklärte auch, warum der Kühlschrank so überfüllt war.
    »Wie viele wohnen hier eigentlich?«, fragte sie, als sie alles in die
Spülmaschine geräumt hatte. Nach einigem Suchen fand sie auch das Spülmittel
und ließ sich wieder auf ihren Stuhl sinken, während die Maschine geräuschvoll
Wasser pumpte.
    »Eigentlich nur Patrick und Vince. Im Moment sind es allerdings acht mit
den beiden. Mich nicht eingerechnet, da ich eine Wohnung in der Stadt habe.
Aber ansonsten bin ich auch fast jeden Tag hier.«
    Laura lächelte. Auch wenn sie es erst noch würde verdauen müssen, dass
sie in ein Werwolfsrudel geraten war, im Moment konnte sie nicht behaupten,
dass sie sich hier unwohl fühlte. Der Ortswechsel hatte die Bilder der
vergangenen Nacht aus ihrem Kopf vertrieben, und Daniels offene Art tat ihr
Übriges dazu, dass sie sich entspannte. Gerade hatte sie sich zu dem Schluss
durchgerungen, dass es vielleicht doch nicht so Schlimm werden würde, wenn sie
eine Weile hier blieb, als sich die Tür öffnete.
    Gestern Abend war ihr der Mann noch übermächtig vorgekommen. Jetzt
allerdings bemerkte sie, dass er zwar wirklich nur aus Muskeln zu bestehen schien,
aber nicht mal annähernd so groß wie Patrick war. Selbst Daniel mit vielleicht
einem Meter neunzig war noch größer als Vince. Dafür besaß Daniel aber auch bei
weitem nicht die Masse, die der Mann mitbrachte, der nun den Raum betrat.
    Er wirkte tatsächlich wie ein Kneipenschläger, überlegte Laura, während
sie Vince kurz musterte, der direkt in der Tür stehen geblieben war. Das
schwarze, eng anliegende ärmellose Shirt stellte die Muskeln nur noch mehr
    zur Schau und lenkte den Blick auf das eintätowierte Tribal, das sich
von der Schulter bis zum Ellenbogen auf dem rechten Arm erstreckte. Die
hellbraunen Haare waren kurz geschoren und ließen das Gesicht nur noch kantiger
wirken. Und die zu dünnen Linien zusammengepressten Lippen in Verbindung mit
dem kalten Blick, mit dem er Laura bedachte, machten das Bild vollkommen.
Dieser Mann war immer noch verärgert ob ihrer Anwesenheit.
    »Patrick will dich sprechen«, knurrte er kurz angebunden und war auch
schon wieder verschwunden. Mit einem ratlosen Blick

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