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Die Spur der Woelfin

Die Spur der Woelfin

Titel: Die Spur der Woelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Baines
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stellte die geforderten Utensilien auf
den Tisch.
    »Wenn du mir sagst, wo hier die Tassen stehen?«
    Er wies auf einen Schrank am rechten Ende der Kochzeile. Laura konnte
schon sehen, dass die Tür hing, noch bevor sie sich ihr auf zwei Meter genähert
hatte. Und nachdem sie zwei Tassen auf den Tisch gestellt hatte und einen
vorsichtigen Blick auf die anderen Türen warf, schüttelte sie grinsend den
Kopf.
    »Wie alt ist die Küche?«, fragte sie Daniel, der hinter ihrem Rücken
gerade Kaffee eingoss.
    »Keine Ahnung«, gab er zu. »Fünf, sechs Jahre?«
    Sie seufzte. Und niemand hatte sich je die Mühe gemacht, auch nur ein
einziges Scharnier der Türen nachzuziehen. »Wo rohe Kräfte sinnlos walten
...«, murmelte sie vor sich hin, ehe sie sich lauter an Daniel wandte.
»Habt ihr so etwas wie Werkzeug im Haus?«
    Das irritiert ratlose Lächeln, mit dem er sie daraufhin bedachte, genügte
ihr als Antwort vollkommen. »Frag Patrick oder Vince. Die beiden wohnen hier«,
erwiderte er nach einer Weile, und sie seufzte. Letzteren würde sie ganz gewiss
nicht fragen. Und als Daniel ihren bei diesem Gedanken wenig begeisterten Blick
bemerkte, lachte er.
    »So wie du aussiehst, hast du also schon Bekanntschaft mit Vince
gemacht. Ein wirklich angenehmer Zeitgenosse, nicht wahr?«
    Laura ließ sich ihm gegenüber nieder und verdrehte die Augen. »Ich
hoffe, er ist nicht das typische Exemplar seiner Sorte«, seufzte sie und warf
ihm einen neugierigen Blick zu. Vielleicht sprang er ja auf den Wink an.
»Patrick hat mir unmissverständlich klar gemacht, dass ich hier in nächster
Zeit nicht wegkomme.«
    Und er sprang tatsächlich darauf an. Mit einem kleinen Lächeln, das
deutlich verriet, dass er ihre Absichten durchschaute, gab er ihr eine
Erwiderung. »Für gewöhnlich sind wir nicht so unfreundlich. Er ist halt etwas
Besonderes. Ich würde dir ja raten, ihm aus dem Weg zu gehen, aber das ist
wahrscheinlich nicht möglich. Wo Patrick ist, ist zumeist auch er.«
    Laura wusste gern, woran sie war. Eine Situation mochte ja noch so
absurd sein, aber sie wollte darüber aufgeklärt werden. Dann konnte sie damit
umgehen. Und Daniels indirekte Antwort hatte ihr schon geholfen. Jetzt wusste
sie, dass sie mit einem Werwolf in der Küche saß, und musste nicht die ganze
Zeit darüber rätseln, was er wohl sein könnte.
    »Und um Patrick komme ich auch nicht herum«, fügte sie trocken hinzu,
was ihr Gegenüber mit einem Grinsen und einem Achselzucken quittierte.
    »Ihm gehört die Hütte, er ist der Alpha. Nein, ich schätze nicht.«
    Abwartend sah er sie an, schien darauf zu warten, dass sie über seine
Worte stolperte, und wirkte fast schon frustriert, als sie grinste. »Das habe
ich schon bemerkt.«
    Enttäuscht machte er einen Schmollmund. »Schade, ich dachte, ich könnte
dich jetzt noch ein wenig schockieren.«
    Sie lächelte matt. Seit dem vergangenen Abend hatte sie das Gefühl, dass
der Schock ein Dauerzustand war. »Glaub mir, schockierter als gestern Abend
geht nicht. Zu meiner Schande muss ich sogar gestehen, dass ich in Ohnmacht
gefallen bin, kaum dass ich hier ankam.«
    »O je«, seufzte er in gespielter Bekümmerung. »Hoffentlich hattest du
wenigstens den Anstand, das nicht vor Vince zu tun.« Und als sie ihm daraufhin
einen gequälten Blick zuwarf, stöhnte er theatralisch. »Ich seh schon, das war
der Auftakt zu einer langen und innigen Freundschaft. Mach dir nichts draus,
der Rest dieses Haufens ist für gewöhnlich zugänglicher. Und wenn du Hilfe
brauchst, um seine sterblichen Überreste zu vergraben ...« Er zwinkerte ihr
verschwörerisch zu. »Meld dich. In der Hinsicht bin ich zu jeder Schandtat
bereit. Und hinterher verteidige ich dich vor Gericht, wenn die Sache
auffliegt. Wir kommen bestimmt mit Notwehr durch.«
    Erstaunt hob sie die Brauen. »Du bist Anwalt?« Das hätte sie nicht
gedacht. Eigentlich hatte sie immer geglaubt, dass Anwälte allesamt eher
gesetztere Persönlichkeiten mit einem Hang zur Prinzipienreiterei waren. Daniel
vor ihr wirkte allerdings eher wie der klassische Sunnyboy, der seinen Tag
irgendwie hinter sich brachte, ohne dabei an eine geregelte Arbeit zu denken.
    Doch er nickte. »Irgendwas muss man doch tun, um sich die Zeit
totzuschlagen«, erwiderte er grinsend und prostete ihr mit der Kaffeetasse zu.
    Und Laura musste ein Lachen unterdrücken, als sie versuchte, ihn sich
vor Gericht vorzustellen. Gedanklich konnte sie Jeans und T-Shirt einfach nicht
durch einen Anzug

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