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Die Spur des Blutes (German Edition)

Die Spur des Blutes (German Edition)

Titel: Die Spur des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Webb
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brechen meine Beine, aber Ihre bösen Worte können mich nicht verletzen, Lori Doodle«, singsangte er in einem unheimlich kindlichen Ton. Er legte den Kopf auf die rechte Seite und musterte sie einen Moment, dann kippte er ihn auf die andere Seite. »Ich habe noch eine Frage für Sie, Detective.«
    Sie biss die Zähne aufeinander. Sie würde eher sterben, als diesem Mistkerl zu helfen.
    »Wissen Sie, wie lange eine Frau in Ihrem Alter und mit Ihrer körperlichen Konstitution braucht, bevor sie das Bewusstsein verliert und stirbt, wenn man der Lunge Sauerstoff entzieht?«
    Ihr Körper spannte sich, aber sie weigerte sich, ihn darüber hinaus eine andere Reaktion auf diese Drohung sehen zu lassen.
    Er wartete einen Moment. Als sie nicht antwortete, seufzte er. »Wahrscheinlich nicht.«
    Seine Hand schloss sich über ihren Mund und ihre Nase.
    Angst packte sie.
    »Finden wir es doch heraus.«

12
    Birmingham Police Department, 10:00 Uhr
    Dan ließ den Blick über die Gruppe wandern, die um den Besprechungstisch in seinem Büro saß. Den Bürgermeister hatten er und Deputy Chief Black schon gebrieft. Nun warteten die Leiter der Taskforce darauf, dass er damit weitermachte, was sie alles nicht hatten.
    Keine Treffer bei den Fingerabdrücken. Keine Spuren an den Tatorten, die sich zu irgendwem zurückverfolgen ließen, der dort nichts zu suchen hatte.
    »Belinda Howard war gestern Abend nicht in der Verfassung, uns viel zu sagen. Heute Morgen aber hat sie gegenüber Agent Gant und Chief Black eine recht lückenhafte Aussage gemacht.«
    »Hat sie ihren Entführer identifiziert?«, fragte Harper.
    So wie Dan auch, wollte er das zuallererst wissen. Wer immer Detective Wells in seiner Gewalt hatte, ob es Spears war oder nicht, die Ermittlung musste sich vor allem darauf konzentrieren, den richtigen Täter zu finden. Er war überzeugt, dass der Schluss, zu dem Jess und er gestern Abend gekommen waren, der richtige war. Dieser Täter war entweder Spears oder jemand, der mit ihm in Verbindung stand.
    Als Antwort auf die Frage schüttelte Dan den Kopf. »Sie war die meiste Zeit ihrer Gefangenschaft sediert.« Seine Frustration stieg. »Zu keiner Zeit hat sie Detective Wells oder jemand anderen gesehen.« Diese Neuigkeit war zutiefst enttäuschend gewesen. »Der Täter hat sich ihr von hinten in dem Haus in der Liberty Park Lane genähert und ihr das Sedativ injiziert. Die meiste Zeit wusste sie nicht, wo sie sich befand. Sie hat keine Ahnung, wo sie festgehalten wurde oder für wie lange. Ich bin sicher, Sie wissen, dass das Ketamin, mit dem sie sediert wurde, Erinnerungslücken und Halluzinationen zur Folge haben kann. Ehrlich gesagt können wir nicht sicher sein, welche Erinnerungen real sind, und was sie sich nur einbildet.«
    »Benutzt nicht auch Spears Ketamin bei seinen Opfern?«, fragte Deputy Chief Hogan.
    »Diese Frage gebe ich an Agent Gant weiter.« Schließlich war das hier auch Gants Briefing.
    Gant erhob sich. »Ketamin ist das Sedativ, das der Spieler bei seinen Opfern anwendet – so wie viele andere Typen von Kriminellen auch, denn es macht das Opfer handlungsunfähig. Lassen Sie mich noch einmal ganz offiziell festhalten, meine Herren, dass wir nicht glauben, dass dies der Spieler ist, und dass wir zudem keine Beweise haben, dass Eric Spears der Spieler ist.« Er warf Dan einen Blick zu. »Diese Droge ist leider über viele Quellen erhältlich, unter anderem im Internet und auf der Straße. Das flüssige Ketamin ist ein wenig schwieriger aufzutreiben, aber es ist im Umlauf.«
    Dan entschied, sich nicht von der unnötigen Anmerkung bezüglich Spears ärgern zu lassen. »Howard«, fuhr er fort, »wurde nicht sexuell missbraucht. Das ist ein weiteres Element, das diesen Täter von dem Spieler unterscheidet.« Es gab keinen Grund, Gant noch mehr Gelegenheiten zum Sticheln zu verschaffen. »Zudem hat keines der bekannten Opfer des Spielers je überlebt.«
    »Offensichtlich«, meldete sich Agent Wentworth zu Wort, »hat Agent Harris sich wieder geirrt.«
    Dan beurteilte ungern einen Menschen nach seinen körperlichen Merkmalen. Doch in diesem Fall machte er eine Ausnahme. Klein, kahlköpfig, mittleren Alters, die typische Brille und billige Anzüge: Wentworth war der Inbegriff des Arschkriechers. Dan hatte ihn schon nicht gemocht, als er ihn gestern zum ersten Mal gesehen hatte, und heute mochte er ihn sogar noch weniger.
    »Es kommt selten vor«, beeilte sich Manning hinzuzufügen, »dass ein Serienmörder so weit

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