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Die Spur des Blutes (German Edition)

Die Spur des Blutes (German Edition)

Titel: Die Spur des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Webb
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nicht sein können. Hausfrau trifft auf Dirty Harry. Prescott war verheiratet und hatte drei Kinder, zwei auf dem College und eins in der Highschool. Sie hatte die Karriereleiter in Rekordzeit erklommen. Sie war eine der besten Detectives im Department.
    Sie war clever, fleißig und stinksauer, dass Jess diesen Posten bekommen hatte, der für sie und ungefähr ein halbes Dutzend anderer Detectives im BPD eine Beförderung gewesen wäre.
    Dass sie das alles so freimütig Jess berichtet hatte, bedeutete entweder, dass sie eine offene und ehrliche Zusammenarbeit wünschte, oder dass sie Jess ins Schwitzen bringen wollte.
    Was immer ihr Motiv war, Letzteres hatte sie bereits geschafft.
    Jess war nicht so naiv zu glauben, dass eine dermaßen gute Gelegenheit nicht ihren Preis hatte. Es überraschte sie nicht. Was sie überraschte, war die Tatsache, dass der ihr zugeteilte Senior Detective so unverfroren war, es ihr ins Gesicht zu sagen. Doch im Großen und Ganzen schätzte und respektierte Jess ihre Offenheit.
    Prescott streckte die Hand aus. »Auch ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Ihnen, Chief.«
    Jess akzeptierte die Geste und wünschte, sie wäre ernst gemeint.
    »Ich kontaktiere Sie, wenn wir bereit sind für unsere erste Teambesprechung.«
    Prescott nickte ihr zu und strebte zu den Aufzügen am anderen Ende des Flurs.
    Jess stieß die Luft aus. »Das kann ja heiter werden.«
    »Chief Harris.«
    Jess drehte sich um, als sie Harpers Stimme hörte. Noch nie war sie so froh gewesen, ein freundliches Gesicht zu sehen. Beinahe jeder, dem Prescott sie vorgestellt hatte, hatte sie mit diesem
Blick
angesehen. Dem Blick, den Kollegen Eindringlingen vorbehielten. Der keinen Zweifel daran ließ, dass sie in diesem Jahrzehnt nicht als eine der ihren akzeptiert werden würde.
    Jess packte Harper am Arm, zog ihn in den Hauptbesprechungsraum und schloss die Tür. »Sergeant, bitte sagen Sie mir, dass Sie gute Neuigkeiten haben.« Irgendetwas. Egal was. Hauptsache, es führte sie zu Lori.
    »Das Labor hat ein paar Dinge gefunden.« Er zuckte die Achseln. »Den normalen Dreck und Staub und«, er sah sie erwartungsvoll an, »Fett und Motoröl. Na ja, das hat er nicht wörtlich gesagt, aber darauf läuft das ganze wissenschaftliche Gerede hinaus.«
    Jess holte ihn nur ungern wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, aber genau die gleichen Spuren konnte jemand allein dadurch an den Füßen haben, dass er über die Straße gelaufen war. Sie wollte es ihm gerade sagen, hielt dann aber inne. Der Ablauf der Entführung spulte sich noch einmal in ihrem Kopf ab.
    »Wenn er sie aus dem Haus getragen hat«, sagte Jess und ließ die Szene vor ihrem geistigen Auge langsamer laufen, »was zwingend so gewesen sein muss, denn sie war ja sediert, dann muss er sie in sein Fahrzeug gelegt und sie dorthin gefahren haben, wo er seine Geiseln festhält, um sie dann reinzutragen oder zu ziehen.«
    »Und wenn er sie gezogen hat«, machte Harper weiter, »dann fänden sich die Rückstände nur in einem Bereich und wären nicht gleichmäßig über beide Fußsohlen verteilt.«
    »Ob sie nun dort, wo sie gefangen gehalten wurde, herumgegangen ist oder nicht, sie muss nur ein Mal aufrecht auf beiden Füßen gestanden haben, das reicht.«
    »Das habe ich auch gedacht.«
    »Fett und Öl findet man wohl auf dem Boden einer alten Autowerkstatt«, überlegte sie, im Geiste die Möglichkeiten durchgehend.
    »In einem Laden für gebrauchte Ersatzteile«, schlug Harper vor.
    »Oder in einem Lagerhaus, in dem alte Autos und Ersatzteile gelagert sind.« Das könnte in der Tat die Suche eingrenzen. »Wir sollten uns Sammler vornehmen oder Typen, die Fahrzeuge und/oder Ersatzteile horten.«
    »Ich habe die Information schon an den Chief und die Leiter der Suchmannschaften weitergegeben. Wir bekommen Unterstützung von der Verwaltung, die stellen alle Immobilien zusammen, die früher und heute zu diesem Zweck genutzt worden sind.«
    »Setzen Sie die, die leer stehen, ganz oben auf Ihre Liste.« Dieser Täter wollte sicherstellen, dass er nicht gestört wurde. Jess würde ihn von jetzt an nicht mehr Spears nennen. Nicht, solange es keine Beweise gab. Es war von größter Wichtigkeit, dass sie objektiv blieb. Eine Zeit lang war sie es nicht gewesen. Das durfte nicht wieder passieren. Dies war ein neuer Tag, und sie wollte ihn richtig beginnen. »Er braucht Ungestörtheit für das, was er tut.«
    »Ja, Ma’am, schon geschehen.«
    Warum hatte sie nicht noch eine

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