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Die Spur des Boesen

Die Spur des Boesen

Titel: Die Spur des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.M. Ford
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Das kleine, grün weiße Schild wies zum Ramapo Valley College. Konzentriert lenkte sie den Wagen um die lange Kurve des Kleeblatts, von dem aus sie auf die Ramapo Valley Road kamen. Als sie den Highway verlassen hatte und unter dem dichten Blätterdach der überhängenden Bäume entlangfuhr, bemerkte sie im Rückspiegel einen Streifenwagen der Bergen County Police, der gerade sein Blaulicht eingeschaltet hatte.
    »Scheiße«, sagte sie und blickte zu Corso herüber. »Wir bekommen Gesellschaft.«
    »Immer mit der Ruhe«, meinte er. »Bei uns ist alles legal.«
    Er griff in seine Tasche und zog einen dicken Packen Hundertdollarscheine heraus. »Hier, steck das ein. Wenn was schief geht, kommst du damit stilvoll nach Hause.«
    Sie wehrte sich nicht, schnappte sich nur das Geld und stopfte es in die Tasche ihrer Jeans, bevor sie das Lenkrad wieder mit beiden Händen umklammerte.
    Ein paar hundert Meter weiter hielt sie an einer Abzweigung an. Der Polizist ließ das Blaulicht eingeschaltet, als er auf die Fahrerseite zukam.
    Dougherty ließ das Fenster herunter. Schenkte ihm ihr bestes Lächeln. »Stimmt was nicht, Officer?«, fragte sie.
    »Dürfte ich bitte Ihren Führerschein und Ihre Zulassung sehen?«
    Sie kramte in ihrer Handtasche und zog den Führerschein heraus. Corso nahm aus dem Handschuhfach den Vertrag der Autovermietung und reichte ihn ihr. Beides gab sie dem Polizisten.
    Der Polizist begutachtete noch immer die Papiere, als ein zweiter Streifenwagen hinter seinem hielt. Der zweite Polizist stieg aus, ging zur Beifahrerseite und blieb, die Hand auf dem Knauf seiner Waffe, drei Meter hinter der Tür stehen.
    Der erste Polizist beugte sich nach unten und spähte in den Wagen. »Sie sind also Mr. Falco«, meinte er zu Corso, der die Aussage bestätigte.
    »Hätten Sie einen Ausweis oder so was?«
    Corso zog seinen Führerschein heraus und reichte ihn hinüber. »Gibt es ein Problem?«, fragte er.
    »Bleiben Sie im Wagen«, verlangte der Polizist. »Ich bin gleich wieder da.«
    Corso zählte bis dreißig, dann sah er nach hinten. Polizist Nummer eins hielt sich an den Unterlagen fest und sprach in sein Funkgerät. Polizist Nummer zwei hatte sich auf den Beifahrersitz gesetzt und die Tür offen gelassen.
    »Was macht er?«, wollte Dougherty wissen.
    »Seine Arbeit.«
    »Ich bin doch gar nicht zu schnell gefahren oder so«, protestierte sie.
    »Ich weiß.«
    »Wenn er...«, begann sie.
    »Bleib einfach ganz ruhig«, bat Corso. »Du wirst wegen nichts gesucht. Selbst im schlimmsten Fall wirst du einfach nach Hause gehen können.«
    Nach einer weiteren Minute kamen die Polizisten zurück. Nummer zwei blieb hinten am Wagen stehen, Nummer einstrat ans Fenster. »Macht es Ihnen was aus, wenn wir uns mal in Ihrem Wagen umschauen?«, fragte er.
    Bevor Dougherty den Mund aufmachen konnte, antwortete Corso mit einem knappen »Ja«.
    »Bitte?«, fragte der Polizist.
    »Ja, es macht uns was aus, wenn Sie den Wagen durchsuchen«, machte Corso deutlich.
    Der Polizist blickte Corso in die Augen. Dann richtete er sich auf und ging nach hinten zum Wagen, wo er sich mit seinem Kollegen beriet, bevor er wieder zur Fahrertür kam und sich hinunterbeugte. »Dann verweigern Sie uns also die Erlaubnis, den Wagen zu durchsuchen?«
    »Ja.«
    »Und warum, Sir?«
    »Weil es mein Recht ist, mich zu weigern«, antwortete Corso.
    Auch der zweite Polizist trat ans Fenster. »Ihr Verhalten lässt darauf schließen, dass Sie was zu verbergen haben«, meinte er.
    »Wie Sie irgendwelche Dinge interpretieren, geht mich nichts an«, erwiderte Corso. »Wenn wir eine Verkehrsregel verletzt haben, würden wir gerne mehr darüber erfahren. Andernfalls würden wir gerne weiterfahren.«
    Wieder verzogen sich die Polizisten hinter den Wagen und besprachen sich. Diesmal fast fünf Minuten lang, bevor Polizist Nummer eins erneut ans Fenster trat.
    »Ich kann nicht gerade behaupten, dass Sie sehr kooperativ sind«, sagte er.
    »Da haben Sie Recht«, bestätigte Corso mit undurchdringlichem Gesicht, den Blick fest auf den Polizisten gerichtet.
    Keiner von beiden blinzelte. Sie durchbohrten sich immer noch gegenseitig mit ihren Blicken, als der Polizist die Doku-mente an Dougherty zurückgab. »Sie fahren jetzt aber vorsichtig«, verlangte er.
    Schweigend blieben sie sitzen und beobachteten die beiden Polizisten, die zu ihren Wagen gingen und in entgegengesetzte Richtungen fortfuhren. Als Dougherty Luft holte, hörte es sich an, als hätte sie seit einer

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