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Die Spur Des Feuers

Die Spur Des Feuers

Titel: Die Spur Des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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muss mich vor Brad schützen. Ich habe zu viele Geheimnisse.«
    »Das haben wir doch alle.« Diesmal war ihr Lächeln echt. »Ich weiß, wie Sie sich fühlen. Aber ich glaube, Sie können ihm vertrauen.«
    »Vertrauen Sie ihm?«
    Ihr Lächeln verschwand. »Nein, verdammt. Aber unsere Beziehung ist … anders. Man braucht ihm nicht besonders nahe zu kommen, um ein Problem mit ihm zu haben.«
    George warf den Kopf in den Nacken und lachte herzhaft.
    »Gott, das hoffe ich doch. Ich bin wirklich nicht in Versuchung, mit ihm ins Bett zu gehen.«
    »Sehr gut.« Sie öffnete die Tür. »Die Situation ist auch so schon kompliziert genug.«

    15
    Um neun Uhr abends rief Silver an. »Rosa Ruiz ist in Sicherheit.
    Sie ist in einem netten kleinen Haus in der Nähe des Krankenhauses untergebracht, wo Agent Jane Dorbin sich um sie kümmert.«
    »Ist Agent Dorbin die Einzige, die mit diesem Auftrag betraut wurde?«
    »Nein, mehrere Geheimdienstler, die zu ihrem Schutz abgestellt wurden, haben das Nachbarhaus bezogen. Aber ich dachte, du wärst in erster Linie um ihr emotionales Wohlergehen besorgt.«
    »Das bin ich auch. Wie geht es ihr denn? Hat sie Angst?«
    »Ja. Aber nicht genug, um zurück nach Hause zu wollen. Sie will bei ihrer Schwester bleiben. Carmela wird morgen entlassen. Ich werde sie im Krankenhaus abholen und sie zu Rosa bringen.«
    »Lass mal. Ich würde das gern übernehmen.«
    »Um dich davon zu überzeugen, dass sie sich geborgen fühlt.«
    Er holte tief Luft. »Meinst du nicht, du könntest dich auf mein Urteil verlassen?«
    Sie wich seiner Frage aus. »Ich möchte mich einfach davon überzeugen, dass die beiden zusammenkommen und sich sicher fühlen.«
    Silver fluchte leise. »Himmel, du kannst mir doch nicht immer wieder misstrauen.« Als sie schwieg, fügte er verbittert hinzu:
    »Anscheinend doch. Ich bringe dich morgen früh um zehn zum Krankenhaus. Wir holen Carmela gemeinsam ab.« Dann legte er auf.

    »Mann, Sie fahren ja im Kreis herum.« Carmela sah Silver argwöhnisch an. »Bringen Sie mich auch wirklich zu meiner Schwester?«
    »Ja. Hast du denn nicht gestern Abend mit ihr telefoniert?«
    Sie nickte. »Aber woher soll ich wissen, ob man ihr nicht was vorgemacht hat? Sie ist noch ein Kind.« Sie wandte sich an Kerry. »Kein Scheiß? Sie schicken uns nicht zurück zu unserer Mutter?«
    »Kein Scheiß«, sagte Kerry. »Wir wollen euch nur in Sicherheit bringen. Silver ist im Kreis gefahren, weil er fürchtete, jemand könnte uns vom Krankenhaus aus folgen,«
    »Und? Ist uns jemand gefolgt?«
    Silver schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht.«
    »Reden Sie nicht drum herum!«, fauchte Carmela.
    »Ich will mir ganz sicher sein. Ich will nicht, dass Rosa was zustößt.«
    »Rosa wird nichts zustoßen«, sagte Kerry. »Du kannst Silver vertrauen, Carmela.«
    »Wirklich?«
    »Ach, tatsächlich?«, murmelte Silver. »Ich bin ja direkt gerührt, dass du das sagst.«
    Kerry ignorierte seine Bemerkung. »Er wird nicht zulassen, dass dir oder Rosa etwas geschieht. Und ich auch nicht«, fügte sie hinzu. »Wir müssen einfach sehr vorsichtig sein.«
    »Klar, wegen diesem Bekloppten«, sagte Carmela. Sie schwieg einen Moment. »Ich vertraue Ihnen ja auch – meistens jedenfalls. Es ist nur … nicht so einfach. Woher soll ich wissen, ob es diesen Trask wirklich gibt?«
    »Das kann ich verstehen«, erwiderte Kerry. »Manchmal fällt es mir auch schwer, zu glauben, dass es ihn gibt. Ich wünschte, er wäre nur eine Ausgeburt meiner –« Sie brach ab, als Silver vor einem kleinen Backsteinhaus hielt. »Sind wir da?«
    Silver nickte, schaltete den Motor ab und stieg aus.
    »Wartet hier. Ich gehe rein und sage Agent Dorbin, dass ihr keine Gefahr bedeutet. Sie wird mir glauben.« Er ging auf die Haustür zu. »Auch wenn ihr beiden mir nicht über den Weg traut.«
    »Ich dachte ja nicht, dass er mich reinlegen wollte«, sagte Carmela zögernd zu Kerry. »Es ist … Rosa. Ich habe kein Recht zu … Ich traue ihm.«
    »Er hat nur gescherzt. Er versteht das.«
    »Das hoffe ich.« Sie verzog das Gesicht. »Wissen Sie, ich meine … Es ist seltsam, aber ich möchte nicht, dass er weiß …
    Es kommt mir so vor, als würde ich ihn schon mein Leben lang kennen. Nein, das ist es nicht. Es ist –«
    Sie unterbrach sich, sichtlich verwirrt. »Egal. Ich weiß einfach nicht, wie ich es ausdrücken soll.«
    Zusammen sein. Verbunden sein.
    Wahrscheinlich war mit so etwas zu rechnen gewesen, dachte Kerry, nachdem Silver in Carmelas

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