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Die Spur Des Feuers

Die Spur Des Feuers

Titel: Die Spur Des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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wütend auf ihn sind?«
    »Das spielt keine Rolle.«
    George lehnte sich zurück und schaute sie aus zusammengekniffenen Augen an. »Nein, da haben Sie Recht.
    Sie beide sind einander sehr verbunden.«
    Etwas in seiner Stimme ließ sie aufhorchen. Sie schaute ihn an. »Was soll das denn heißen?«
    George machte ein unschuldiges Gesicht. »Wieso? Habe ich etwa einen wunden Punkt getroffen?«
    »Wenn ja, dann war es Absicht.«

    »Die Diskretion verbietet mir zuzugeben, dass ich auch nur entfernt darauf angespielt habe, dass Sie miteinander schlafen.«
    Seine Direktheit überraschte sie. Sie war davon ausgegangen, dass George nicht entgangen war, dass sie ein Liebespaar waren, aber sie hätte nie damit gerechnet, dass er es erwähnen würde.
    Wieso also ausgerechnet jetzt? Aus heiterem Himmel? »Diese Bemerkung war alles andere als diskret.«
    Sie musterte ihn. »Und sie passt nicht zu Ihnen. Kann es sein, dass das ein Ablenkungsmanöver war?«
    Er lachte in sich hinein. »Absolut. Meine subtilen Anzüglichkeiten haben mir Spaß gemacht, aber ich hätte mir denken können, dass Sie meinen Bluff durchschauen.«
    »Dann legen Sie Ihre Karten auf den Tisch.«
    Er lächelte immer noch. »Während Sie in Marionville waren, habe ich der Georgetown University einen Besuch abgestattet.
    Auf dem Campus ist es ein offenes Geheimnis, dass das Institut für Hydrostatik nicht das ist, was es zu sein scheint. Es gibt alle möglichen Gerüchte über die Leute, die in dem Gebäude aus und ein gehen. Es wird sogar über Verbindungen zur CIA gemunkelt. Also habe ich nach meiner Rückkehr ein paar alte Freunde bei der CIA angerufen, die mir noch was schuldig waren.«
    »Und?«
    »Sieht so aus, als wäre die CIA Brad Silver auch etwas schuldig, und zwar für ein paar sehr außergewöhnliche, man könnte sogar sagen merkwürdige Gefälligkeiten.«
    Er legte den Kopf schief. »Und da habe ich mich gefragt, wenn Brad so eine Art parapsychologischer Guru ist, was sind Sie dann, Kerry?«
    »Ich bin davon überzeugt, dass Sie die Antwort darauf längst gefunden haben.«
    »Allerdings. Und sie hat mich fasziniert. Das Leben findet doch immer wieder Mittel und Wege, unsere Existenz kurzweilig zu gestalten.«

    »Glaubhafte Mittel und Wege?«
    Er nickte. »Wollen Sie wissen, ob ich Sie und Brad für verrückt halte? Ich würde meinen Hals nicht mit etwas riskieren, was Sie in meinen Gedanken ›lesen‹ könnten, aber im Prinzip bin ich für alles offen. Ich habe schon genug abstruse Situationen erlebt, um zu wissen, dass sich gewöhnlich unter der Oberfläche wesentlich mehr abspielt, als wir wahrnehmen.«
    »Und was wollen Sie jetzt deswegen unternehmen?«
    »Gar nichts. Warum sollte ich? Ich konnte einfach der Versuchung nicht widerstehen, Sie wissen zu lassen, dass ich im Bilde bin. Das war ich meinem Ego schuldig. Was das Ausmaß Ihres Talents angeht, das interessiert mich eigentlich nicht, jedenfalls nicht, solange ich nicht davon betroffen bin. Sie können doch nicht etwa meine Gedanken lesen, oder?«
    »Nein.«
    »Und Brad?«
    Sie zögerte. »Es ist das Letzte, was er tun würde.«
    »Sie haben meine Frage nicht beantwortet.« Er schnitt eine Grimasse. »Oder vielleicht doch. Vielleicht fühle ich mich bei der ganzen Sache doch nicht so wohl, wie ich dachte. Am besten, wir konzentrieren uns darauf, Trask so schnell wie möglich zu fassen, bevor ich das Weite suche.«
    Es machte ihn nervös. Das war verständlich. Es war die Reaktion, die sie fürchtete, seit dem Tag damals in der Klinik, als Travis ihr offenbart hatte, was für ein Talent sie besaß. Aber aus irgendeinem Grund störte es sie, dass selbst George davon betroffen war. Verdammt, sie mochte ihn. Sie rang sich ein Lächeln ab. »Wir konzentrieren uns schon seit Tagen auf nichts anderes.«
    »Aber ich habe Ihnen beiden die Hauptarbeit überlassen. Ich denke, ich sollte ein bisschen mehr Einsatz zeigen, damit es schneller geht.« Er nahm sein Telefon.
    »Ich werde mir ein paar Gedanken darüber machen. Kann ich sonst noch irgendetwas für Sie tun?«

    Das war eine eindeutige Aufforderung an sie, zu gehen.
    Irgendwie hatte sein Verhalten sich geändert. Sein spöttischer Unterton war verschwunden. »Nein, ich habe bekommen, was ich wollte. Ein weiteres Puzzleteil.« Sie wandte sich zum Gehen. »Helen Saduz.«
    »Kerry.«
    Sie schaute ihn über die Schulter hinweg an.
    Er lächelte. »Ich halte Sie nicht für verrückt. Aber ich lege großen Wert auf meine Privatsphäre und ich

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