Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Spur Des Feuers

Die Spur Des Feuers

Titel: Die Spur Des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
Vom Netzwerk:
gebracht hat.«
    »Es wird schon nichts so Dringendes sein, dass es sich lohnt, dich deswegen zu stören.« Er nahm sein Handy.
    »Sonst hätte er sich schon längst gemeldet. Aber du kannst dich darauf verlassen, dass ich dich nicht außen vor halten werde.«
    Die Betonung auf dem dich war ihr nicht entgangen.
    »Himmel, nach allem, was du getan hast, willst du mir jetzt auch noch ein schlechtes Gewissen einreden?«
    »Das war nur eine Feststellung.«
    Sie warf ihm einen verzweifelten Blick zu, bevor sie die Klingel drückte. »Scher dich zum Teufel, Silver!«

    »Irgendwas Neues?«, fragte Kerry, als sie eine Stunde später ins Auto stieg.
    »Alles ruhig an der Front. Keinerlei verdächtige Bewegungen in der Nähe der Leute, die Ledbruk bewachen lässt«, sagte George.
    »Und wo ist Trask?« Müde schüttelte sie den Kopf. »Und was zum Teufel treibt er die ganze Zeit?«
    Silver ließ den Motor an und fuhr los. »Zumindest weißt du jetzt, dass Carmela und Rosa in Sicherheit sind, darüber müsstest du dich doch eigentlich freuen.«
    »Ja, das tue ich auch.« Sie knabberte an ihrer Unterlippe. »Bist du dir ganz sicher, dass uns niemand hierher gefolgt ist?«
    »Ich glaube es nicht, aber sicher bin ich mir natürlich nicht.
    Heutzutage sind so viele High-Tech-Überwachungsgeräte mit großer Reichweite auf dem Markt, dass Dickens oder Trask uns folgen könnten, ohne dass wir sie je zu Gesicht bekommen würden.«
    »Sehr beruhigend.«
    »Es ist eine ehrliche Antwort. Du wolltest nicht beruhigt werden, sondern die Wahrheit hören.«
    Er hatte Recht. Sie konnten nur überleben, wenn sie der Wahrheit ins Gesicht sahen. »Wahrscheinlich hatte ich insgeheim gehofft, eine Bestätigung für die Annahme zu erhalten, dass Trask Carmela von seiner Liste gestrichen hat.«
    »Möglich ist alles. Aber dann müssten wir uns fragen, wen er als Nächstes aufs Korn genommen hat.«

    »Tja, logischerweise wäre ich –« Sie brach ab, als ihr Handy klingelte. Sie nahm es aus ihrer Handtasche.
    »Na, wie geht es unserer kleinen Carmela? Hat sie sich gut erholt?«
    Trask.
    Kerry holte tief Luft. »Es geht ihr gut, Trask. Und sie wird sehr gut beschützt. Sie werden nicht an die Mädchen rankommen.«
    Silver fluchte vor sich hin, fuhr an den Straßenrand und hielt.
    »Oh, da irren Sie sich. Man kommt an jeden heran. Das erfordert nicht mehr als eine sorgfältige Planung und die richtigen Hilfsmittel.«
    »Heißt das, dass Sie es versuchen werden?«
    »Vielleicht. Sie bedeutet für mich eine unerledigte Aufgabe und das wurmt mich. Sie hat auf jeden Fall Priorität, da Firestorm seine Mission nicht ganz erfüllt hat. Ich muss mir nur noch überlegen, wie hoch oben sie auf meiner Liste steht.«
    »Sie vergeuden meine Zeit. Warum rufen Sie mich an, Trask?«
    »Ich fand, es war mal wieder an der Zeit. Mir fehlte der persönliche Kontakt mit Ihnen, aber ich habe Geduld. Ich wollte Sie schon seit Tagen anrufen, jedoch war ich mit meinen Plänen beschäftigt.«
    »Was für Pläne?«
    »Nun, ich muss Ihnen schließlich beweisen, dass Sie weder mich noch Firestorm geschlagen haben, als Sie die kleine Latina retteten. Das war erst die Vorrunde zu unserem Zweikampf.«
    »Antworten Sie mir. Werden Sie wieder versuchen, sie zu töten?«
    »Möglich. Es geht doch nichts über ein schönes Geheimnis.
    Ich denke, ich werde Sie diesbezüglich noch ein bisschen im Dunkeln lassen. Eigentlich ist das der Grund für meinen Anruf.
    Ich möchte spüren, wie Sie sich Sorgen machen, vielleicht sogar ein bisschen in Panik geraten. Die Vorstellung ist äußerst befriedigend für mich.«
    »Ich bin nicht in Panik und das Sorgenmachen überlasse ich den Behörden.«
    Er lachte in sich hinein. »Das glaube ich Ihnen nicht. Ihnen liegt viel zu sehr daran, die Dinge so zu beeinflussen, dass alles nach Ihren Vorstellungen läuft. Das liegt in Ihrer Natur. Sie sind genauso wie ich.«
    »Ich bin in keiner Hinsicht wie Sie.«
    »Das werden Sie schon noch begreifen. Wenn Sie Firestorm am Werk sehen.«
    »Das habe ich bereits. Ich fand es zum Kotzen.«
    »Sie machen sich etwas vor. Als Sie gesehen haben, wie das Lagerhaus in Flammen aufging, hat sich da nicht ein bisschen Erregung in Ihren Schrecken gemischt?« Er wartete nicht auf eine Antwort. »Geben Sie sich keine Mühe. Sie würden mir ohnehin nicht die Wahrheit sagen. Aber beim nächsten Mal werde ich es an Ihrem Gesicht ablesen können. Darauf freue ich mich jetzt schon. Ich melde mich wieder.« Er legte auf.
    Ihre

Weitere Kostenlose Bücher