Die Spur Des Feuers
rief seine Frau Janet ihm nach. »Heute Abend kommt Wheel of Fortune. «
Mackey lachte. »Ich habe noch fast eine Stunde Zeit. Soll ich vielleicht wegen dieser albernen Sendung die Kühe hungern lassen?« Ohne auf eine Antwort zu warten ging er gemütlich in Richtung Stall.
Nachdem Mackey durch die Stalltür verschwunden war, löste Trask sich aus dem Schatten der Bäume und folgte ihm. Das einzige Problem an dem Haus war, dass Leute darin wohnten.
Aber dieses Hindernis würde Firestorm mit Leichtigkeit aus dem Weg räumen.
Dann würde das Farmhaus absolut perfekt sein.
»Was gibt’s da draußen zu sehen?«
Als Kerry sich umdrehte, sah sie Carmela in der Tür stehen.
»Nichts.« Sie trat vom Fenster weg. »Nur ein paar Jungs, die vor der Garage am Haus gegenüber Basketball spielen.«
Carmela kam zu ihr herüber und schaute aus dem Fenster.
»Rosa spielt auch Basketball. Sie ist sogar ziemlich gut.«
»Dann pass auf, dass sie nicht nach draußen geht und die Jungs fragt, ob sie mitspielen darf.«
Carmela setzte eine genervte Miene auf. »Es ist gar nicht so einfach, Rosa von irgendwas abzuhalten.«
»Ich meine es ernst, Carmela.«
»Ich hab gesagt, es ist nicht so einfach, ich hab nicht gesagt, es ist unmöglich. Ich passe schon auf, dass sie keine Dummheiten macht.« Dann fügte sie verlegen hinzu: »Ich weiß, dass Sie gestern Abend nicht zurückgekommen wären, wenn Sie nicht wirklich Angst hätten.«
»Ich habe keine Angst.«
»Von wegen!«
Kerry lächelte. »Also gut, du hast Recht. Ich habe Angst. Aber vielleicht ist das gut so. Wenn man Angst hat, ist man besonders vorsichtig.«
»Ist er in der Nähe?«
Kerry schüttelte den Kopf. »Aber es besteht die Möglichkeit, dass er versucht, in die Nähe zu gelangen.«
»Aber Sie werden uns beschützen.«
»Ich und Agent Dorbin und all die Männer im Haus nebenan.«
»Ich würde mich viel lieber auf Sie und Mr Silver verlassen.«
»Deswegen bin ich ja hier.« Sie schaute wieder zu den Basketballspielern hinaus. Es war Samstag, und es sah nicht danach aus, als würden die Jungs bald ins Haus gehen. Das Spiel könnte allzu verlockend für Rosa werden. »Komm, wir holen Rosa und schauen mal, ob irgendwas Interessantes im Fernsehen kommt.«
»Wir könnten uns die Wiederholungen von Buffy ansehen.«
»Vormittags?«
»Die laufen doch zu jeder Tageszeit.«
Kerry lächelte. »Gott, wie aufregend!«
»Sie müssen sich Buffy unbedingt ansehen«, sagte Carmela bestimmt. »Aber es kann ein bisschen verwirrend werden, wenn Sie die Leute nicht kennen. Ich kann Ihnen aber alles erklären, wenn wir –«
Kerrys Handy klingelte.
Sie zuckte zusammen, dann ging sie an den Tisch, wo sie ihr Handy abgelegt hatte.
»Kerry?«
Nicht Trask. Es war Silver. Erleichtert atmete sie auf.
»Ja?«
»Ich bin unterwegs, um dich abzuholen.«
»Ich fahre nirgendwohin. Ich hab dir doch gesagt –«
»Ivan Raztov ist tot.«
Sie erstarrte. »Was?«
»Eine Autobombe in seinem Jeep. Hat ihn komplett in Stücke gerissen. Er war gerade in die Tiefgarage des Gebäudes gefahren, in dem er wohnte.«
»Wie konnte das passieren? Ledbruks Leute überwachen ihn doch rund um die Uhr.«
»Woher zum Teufel soll ich das wissen? Ich habe nur von Ledbruk erfahren, dass er tot ist. Wir werden mehr erfahren, sobald wir dort sind.«
»Wann ist es passiert?«
»Vor vierzig Minuten. Ich dachte, du würdest dir den Unglücksort gern ansehen, vielleicht kannst du ja was rausfinden. Du hast doch gesagt, dass du manchmal an einem Brandort Schwingungen aufnehmen kannst.«
Vierzig Minuten. Während sie diese Jungs beim Basketballspielen beobachtet und versucht hatte, Trasks Schwingungen aufzunehmen, hatte er wieder zugeschlagen.
In Stücke gerissen.
»Kerry?«
»In Ordnung, ich komme mit. Ich sorge dafür, dass hier alle in Alarmbereitschaft sind. Wir treffen uns vor dem Haus.«
In Stücke gerissen.
Völlig verbogene Karosserieteile von Raztovs Jeep waren durch die Wucht der Explosion bis in die hintersten Ecken der Tiefgarage geschleudert worden und die Hitze des Feuers hatte den Lack und die Reifen der umstehenden Wagen zum Schmelzen gebracht.
O Gott!
Kerry atmete tief durch, dann ging sie an dem Absperrband vorbei, mit dem die Polizei die Unglücksstelle abgeriegelt hatte, auf Ledbruk zu. »Wo ist er?«
»Gute Frage«, erwiderte Ledbruk. »Die Forensiker versuchen gerade, genug von ihm von den Trümmern abzukratzen, um Material für eine eindeutige Identifizierung zu bekommen.
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