Die Spur Des Feuers
ich nur auf einen Knopf zu drücken brauche, um das ganze Haus in Flammen aufgehen zu lassen. Wenn Sie ein braves Mädchen sind und alle meine Anweisungen befolgen, werde ich Sie vielleicht auf dem Weg hierher mit Ihrem Bruder sprechen lassen.«
»Wo ist er?«
»Ich denke, das werden Sie bei Ihrer Ankunft hier sofort erkennen. Das hoffe ich zumindest. Ich habe den Ort sehr sorgfältig ausgewählt. Ein wirklich schnuckeliges kleines Haus.«
»Ich komme erst, wenn ich weiß, dass mein Bruder noch am Leben ist.«
»Ihr Vater hat Ihnen gesagt, dass er lebt. Na ja, nicht direkt, aber glauben Sie etwa, er würde Sie hierher locken, wenn keine Chance bestünde, ihn zu retten?«
»Und warum kann ich dann nicht mit ihm reden?«
Trask seufzte. »Leider hat Ihr Bruder sich geweigert, die Bitte Ihres Vaters zu unterstützen. Er hat beschlossen, sich für Sie zu opfern.«
Sie schluckte. »Und Sie haben ihn getötet?«
»Kerry, Sie müssten mich doch eigentlich besser kennen«, schalt er sie. »Das würde doch alles verderben, dann würde ich mich doch um das Vergnügen bringen, Ihr Gesicht zu beobachten, wenn Firestorm ihn tötet. Im Moment ist er in Sicherheit.«
Im Moment.
»Was soll ich tun?«
»Sind Sie schon in Macon?«
»Ich bin gerade angekommen.«
»Sehr gut. Sie haben ja wirklich keine Zeit vergeudet. Ich wusste doch gleich, dass Sie herkommen, sobald Sie erfahren, dass ich Ihren Bruder habe. Wo sind Sie abgestiegen?«
»Im Hyatt.«
»Dickens wird Sie anrufen, sobald er in der Nähe des Hotels ist, und Ihnen sagen, wo Sie ihn heute Abend treffen können.«
»Wann?«
»Um neun Uhr.« Er ließ einen Augenblick verstreichen. »Ich hoffe, Sie wissen, wie wichtig Sie für mich geworden sind. Es ist mir sehr schwer gefallen, darauf zu verzichten, Raztov auf die Weise aus dem Weg zu räumen, die er verdient hätte. Aber ich musste ein paar falsche Fährten legen, um Sie von Ihrem Bruder abzulenken.«
»Carmela hat Ihnen wohl nicht gereicht?«
»Wahrscheinlich hätte sie mir gereicht, aber unser gemütliches Treffen heute Abend zu organisieren hat mich einige Zeit gekostet. Alles sollte genau richtig sein, und ich fürchtete, Sie könnten misstrauisch werden, wenn es zu lange dauert, und anfangen, über andere Möglichkeiten nachzudenken. Und da ich mit meinem ehrenwerten Geschäftspartner bereits einen Termin ausgehandelt hatte, habe ich es ihm überlassen, Raztov zu beseitigen, um ein bisschen Nebel zu verbreiten.«
»Wer hat Raztov umgebracht? Dickens?«
»Gott, nein! Dickens kann eine tödliche Gefahr sein, aber er ist zu ungeschickt. Ich habe meinen zukünftigen Partner gebeten, einen Experten anzuheuern. Der Mann war ziemlich teuer.«
»Aber Sie hatten die ›Mittel‹.«
»Ja. Genauer gesagt, Ki Yong hatte sie und er war bereit zu kooperieren. Aber er hat sehr hart verhandelt, also werde ich dafür sorgen, dass unser kleines Treffen den Aufwand wert sein wird.«
»Was meinen Sie damit?«
»Ich überlasse es ihm, Senator Kimble und Handel unverzüglich zu erledigen, damit meine Angelegenheiten hier in den USA beendet sind. Er ist es leid, zu warten. Im Gegenzug habe ich mich verpflichtet, ihm Firestorm unverzüglich zu übergeben, sobald wir heute Abend hier fertig sind.«
»Sie werden Firestorm doch niemals abgeben.«
Trask lachte leise. »Sie sind ja wirklich scharfsinnig, das muss ich Ihnen lassen. Aber Ki Yong ist nicht so klug, auch wenn er sich das einbildet. Er weiß, dass er mich für die erste Testphase braucht, und ich werde ihm die Wurst noch ein bisschen vor die Nase halten, bevor ich mich mit Firestorm aus dem Staub mache.«
»So wie Sie sich vor den amerikanischen Behörden aus dem Staub gemacht haben? Und dabei den Tod von Helen Saduz in Kauf genommen haben?«
»Ich habe ihren Tod nicht in Kauf genommen, sie hat ihren Tod selbst verschuldet«, erwiderte er traurig. »Ich habe sie wirklich geliebt. Wir hätten uns gut ergänzen können.«
»Aber Sie haben kein schlechtes Gewissen, dass Sie sie der Gefahr ausgesetzt haben.«
»Warum sollte ich? Sie wollte mir Firestorm wegnehmen. Von dem Moment an, als sie sich erbot, diese völlig unwichtigen Unterlagen zu holen, die ich im Labor zurückgelassen hatte, war mir klar, dass sie mich betrügen würde. Ich war unendlich dankbar, als das Labor in die Luft flog, denn das bedeutete, dass ich mich nicht selbst darum kümmern musste, Helen aus dem Weg zu räumen.«
»So dankbar, dass Sie sofort angefangen haben, mit jemand anderem über
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