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Die Spuren der Seele

Die Spuren der Seele

Titel: Die Spuren der Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Fasel , Ruediger Dahlke
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erfolgreich der Massage der Schleimhäute der Nasenhöhle bedient. Wer also mit seinem jovischen, den Weg weisenden Zeigefinger in dieser oberen Höhle der Lust verschwindet, zeigt damit sehr deutlich sein im Augenblick höchstes Anliegen und was ihm fehlt.
    Wenn wir auf jemanden oder etwas zeigen, bedenken wir selten, wie sehr der Zeigefinger (Jupiter) dabei vom Daumen (Mars) unterstützt wird. Diese beiden dem Feuerelement zugeordneten Finger geben die Richtung vor. Der jovische Zeigefinger ist federführend, wenn es um die Richtung im Leben, um die Philosophie und den tieferen Sinn, den göttlichen Willen und Weg geht, während der Marsfinger den notwendigen energetischen Geleitschutz bietet. Die anderen drei Finger(-prinzipien) weisen nach hinten auf einen selbst und außerdem auf den eigenen Handteller und hier auf die Marsregion der Handmitte. Das irdische Saturn-, feurige Sonnen- und luftige Merkurprinzip zeigen auf einen selbst und auf die eigenen marsischen Kraftquellen mit ihrer bereits beschriebenen, noch differenzierbaren Bedeutung. Wenn wir auf jemanden zeigen, übernehmen wir also deutlich sichtbar Verantwortung (Saturn), wir stellen eine Verbindung (Merkur) zu uns her und sind in unserer Mitte und Ausstrahlung (Sonne) davon betroffen. Sobald wir es im Sinne von Schuldprojizieren tun, sollten wir all dies bedenken. Die Finger weisen auch hier den richtigen Weg, und zwar auf uns selbst zurück. Hier liegt die Lösung, nie außen beim anderen.
    Wer jemand anderem zeigen will, wo es langgeht, braucht eine auf dessen Wachstum und Entwicklung gerichtete Vision vom Weg – wie sie der Jupiterfinger andeutet. Obendrein sollte er mit seiner Kraft hinter dieser richtunggebenden Geste stehen (in Gestalt des parallel nach vorn weisenden Daumens) und sich dabei des Bezugs zur eigenen Mitte (dargestellt im Sonnen- oder Ringfinger), zur eigenen Verbindlichkeit (durch den kleinen Merkurfinger) und zur Verantwortung (im mittleren oder Saturnfinger ausgedrückt) bewusst sein. Solche Erkenntnisse könnten dazu führen, weniger auf andere und anderes zu zeigen – und wenn, dann viel bewusster und verantwortungsvoller – und stattdessen mehr bei sich zu deuten. So ließe sich fast beliebig fortfahren. Die angeführten Deutungen mögen aber bereits den Sinn des oben vermittelten tieferen Verständnisses der Finger- und Handzuordnungen an hand der Symbolik von Alltagsgesten zeigen. Natürlich kann mit solch wachsendem Verständnis auch die Bewusstheit für die Gesten zunehmen und der Alltag so immer mehr zum Ritual werden.
    Mudras
    Vom oben Gesagten, wenn es auch noch so banal sein mag, ist es nicht weit zur bewussten Nutzung bestimmter Hand- und Fingerhaltungen im Sinne der Mudras. In der hinduistischen Tradition Indiens und Balis waren sie immer von großer Bedeutung und wurden sogar zu Heilzwecken verwendet. Über Jahrtausende haben sie ein immer stabileres Feld und dadurch größere Wirksamkeit bekommen. Das Wissen um Felder [1] , die die Wirklichkeit prägen, das sich bei uns erst verbreitet, ist in der indischen Kultur seit Urzeiten bekannt. Der aus dem Hinduismus hervorgehende Buddhismus übernahm die Mudras. Die Handhaltungen des Buddha zeigen verschiedene Zustände der Meditation und Lehre an und vertiefen diese zugleich auch energetisch. Einige wichtige Mudras mögen auf dem Boden des bisher Gelernten an Bedeutung gewinnen:
    Werden beide Hände mit den Handtellern nach oben auf die Knie gelegt und dabei Daumen- und Zeigefingerspitzen zusammengebracht, entsteht eine sehr typische Meditationshaltung, die Offenheit zum Himmel symbolisiert. Der wegweisende jovische Zeigefinger, der die Verbindung zu Gott gewährleistet, versichert sich der Energie und Unterstützung des marsischen Daumens und weist zusammen mit ihm zum Himmel. Der Daumen wirkt dabei wie ein allgemeiner Energieverstärker, während der jovische Zeigefinger mit dem Himmel Thema und Richtung vorgibt. Die anderen Finger sind wie Antennen nach oben offen, und jede Antenne empfängt mit der ihr eigenen Resonanz.
    Wird in ähnlicher Position der Daumen mit dem Mittelfinger verbunden, geht es vor allem darum, Struktur zu finden und Verantwortung zu übernehmen, demnach eine Haltung, die die Schülerschaft und die dabei notwendige Disziplin betont. Der Marsfinger (Daumen) wirkt auch hier wieder energetisch unterstützend.
    Verbindet sich der Ringfinger mit dem Daumen, treten Themen wie Mitte (finden) und Ausstrahlung (entwickeln) in den Vordergrund und werden

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