Die Spuren der Seele
vom Marsfinger energetisch gefördert.
Wo der kleine (Merkur-)Finger den Daumen berührt, geht es um Kommunikation, Sichverbinden und Kontaktfinden mit der Einheit. Letztlich symbolisiert diese Fingerhaltung Kommunion und Einswerden.
Legt im Zen-Buddhismus der Meditierende die Hände zart wie Blütenblätter ineinander, wäre zu beachten, ob die archetypisch weibliche linke Hand die rechte männliche unterstützen soll oder umgekehrt. Solch scheinbare Kleinigkeiten machen langfristig durchaus einen Unterschied.
Letztlich ist bei den Mudras natürlich die Bewusstheit entscheidend und nicht der bewusstlose Nachvollzug traditioneller Anweisungen. Es ist gut, bewusst und wissend einer Tradition zu folgen oder bewusst und wissend eigene Wege zu gehen. Im ersten Fall unterstützt uns allerdings das energetische Feld der Tradition [2] und erleichtert den Fortschritt.
Liegen die Hände ineinander, kommt es wie beim Händeschütteln zu einer Berührung archetypisch weiblicher mit männlichen Regionen und folglich zu einem energetischen Ausgleich. Im Fall des Händeschüttelns konfrontieren sich die Urprinzipien, bei der Meditation berühren sie sich dagegen nur zart und in völliger Ruhe. In ähnliche Richtung zielt die westliche Idee, die Hände in den Schoß zu legen und äußerlich Ruhe zu geben, um innerlich Frieden zu finden.
[ 1 ] Siehe dazu auch das entsprechende Kapitel in Dahlke, Die Schicksalsgesetze, und die CD Das Bewusstseinsfeld.
[ 2 ] Siehe dazu das entsprechende Kapitel in Dahlke, Die Schicksalsgesetze, München 2009.
Die Füße auf den ersten Blick
Als in der Frühzeit das Schicksal der Menschen vor allem von Kraft und Geschwindigkeit bei Flucht und Angriff abhing, waren wohl die Füße als Basis der stärkeren unteren Extremitäten wichtiger als die Hände am Ende der »Vorderläufe«. Da diese Zeiten weit hinter uns liegen, haben wir auch in diesem Buch – wie generell in der modernen Welt – den Händen den ersten Platz eingeräumt. Inzwischen sind uns die Hände näher als die Füße. Die archetypisch sinnvolle Reihenfolge, von den Wurzeln über den Stamm zu den Verzweigungen der Krone zu gelangen, ist damit auf den Kopf gestellt, aber die nachfolgende Betrachtung der Füße gibt uns die Chance, bisher Erkanntes und Durchschautes im wahrsten Sinne des Wortes auf die Füße zu stellen und zu erden.
Füße sind noch ehrlicher als Hände, da Letztere heute mehr Aufmerksamkeit und damit auch Mani pulation erfahren. Die Hände werden viel häufiger gewaschen und besser gepflegt; Maniküre rangiert weit vor Pediküre. Im Rahmen von Trainingskursen für Körpersprache werden inzwischen sogar schon Gesten für die Hände einstudiert. Um die Füße kümmern wir uns dagegen wenig; sie werden meist erst zum Thema, wenn sie anfangen, Probleme zu bereiten, und uns zum Beispiel nicht mehr klaglos durchs Leben tragen. Dabei sind die Füße ein wahres Wunderwerk und das Menschlichste, das wir aufzuweisen haben. Unser Gehirn ist keineswegs so einzigartig, Wale und Delfine verfügen nicht nur über ein größeres, sondern sogar differenzierteres. Unser Fußgewölbe ist dagegen in der Schöpfung einzigartig. Der aufrechte Gang und die damit einhergehende Möglichkeit zu Aufrichtigkeit sind etwas zutiefst Menschliches; wir sollten beides bewusst auch immer und um fast jeden Preis verteidigen.
Das Fußgewölbe gibt uns Standfestigkeit, und die Zehen geben uns Halt. Beider Themen sind Verwurzelung und Fort schritt . Die Füße werden im Alter ehrlicher und in ihrer und damit unserer persönlichen Eigenart ausgeprägter. Sie zeigen, wie flexibel und dynamisch oder plump und träge wir auf den Boden bringen, was unser Kopf – unterstützt durch die Sinnesinformationen – erdacht hat. Die Füße verraten weiter, wie zart und gut den Umständen angepasst oder auch wie unangemessen wir Mutter Erde berühren.
Erkenntnisse über die Füße sind ausgesprochen hilf- und lehrreich, weil wir über sie lernen können, immer mehr zu uns zu stehen. In der Regel haben wir viel Verstecktes und Unterdrücktes, über das wir hinweg gehen , das wir über gehen und manchmal sogar nieder treten und das sich folglich symbolisch unten in den Füßen sammelt. Hier können wir bei genauerer Betrachtung über einiges stolpern , das den Entwicklungsweg erschwert und manchmal regelrecht blockiert. So wie wir unsere Spuren auf der Erde hinterlassen, so hinterlässt das Leben seine in den Füßen.
Die Wurzeln sind so entscheidend, dass wir
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