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Die Staatsanwältin - Thriller

Die Staatsanwältin - Thriller

Titel: Die Staatsanwältin - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hänssler-Verlag
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müssen Sie wohl zum ersten Prozesstag erscheinen und es selbst herausfinden.«
    Â»Clever … aber vielleicht wird das Ihre Meinung ändern.« Er griff in die Tasche seiner Anzugsjacke und zog ein gefaltetes Stück Papier heraus, das er mir gab. »Das sind die Namen der drei Strafverteidiger, die unerklärliche Urteile von Richterin Snowden bekommen haben. Prüfen Sie sie selbst. Ich denke, Sie werden feststellen, dass die Richterin definitiv Leute bevorzugt.«
    Ich steckte das Stück Papier in die Tasche, ohne einen Blick darauf zu werfen. »War das alles?«
    Â»Sie können den Rekorder behalten«, sagte Tate. »Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.«
    Ich grinste ihn an. »Für den Fall, dass Sie es vergessen haben – den habe ich schon.«

    Ich wartete, bis ich in meinem Wagen in der Parkgarage saß, bevor ich das Papier auseinanderfaltete. Die ersten zwei Namen waren Verteidiger, die schon lange in Atlanta waren und bekannt dafür waren, beeindruckende Urteile abzuräumen. Sie waren Tates Konkurrenten, und ihre Namen auf der Liste zu sehen, überraschte mich nicht. Aber der dritte Name machte mich schwindelig. Die Achterbahnfahrt meines Lebens war soeben in eine atemberaubende Talfahrt übergegangen. Ich starrte ungläubig auf das Papier. Ich wusste, das konnte nicht stimmen, aber ich war schockiert, dass Caleb Tate die Dreistigkeit besaß, es auch nur anzudeuten.
    Der Mann, den ich mehr als jeden anderen auf der Welt verabscheute, hatte in säuberlichen Druckbuchstaben den Namen meines eigenen Vaters geschrieben: Robert James Brock .

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
44
    Mace James verließ den Gerichtssaal und hielt den Kopf gesenkt, während Reporter ihn mit Fragen bombardierten. Er wäre am liebsten stehen geblieben, um ihnen die ganze Geschichte zu erzählen, aber er wusste, dass er Teile davon besser für sich behielt. Er nahm die Treppe, um dem Risiko zu entgehen, dass die Reporter mit ihm in den Aufzug sprangen.
    Als Mace endlich die Einsamkeit seines Wagens erreicht hatte, ging sein erster Anruf an die Dekanin der Southeastern Law School. Sylvia Ellison hob beim zweiten Klingeln ab.
    Â»Es gibt da etwas, das Sie am besten von mir hören sollten«, sagte Mace. »Es hat mit einer Anhörung im Fall Marshall am Berufungsgericht zu tun.«
    Zehn Minuten lang erzählte Mace ihr die Geschichte von Freddy Cooper, unterbrochen nur von gelegentlichen Ausrufen der Überraschung und Sorge von Dekanin Ellison. Sie hatte Mace vor sechs Jahren eingestellt, hatte sich für ihn aus dem Fenster gelehnt und war eine seiner größten Fürsprecher. Aber heute hätte er nicht sagen können, wie sie die Sache aufnahm. Als er fertig war, stellte sie ein paar prägnante Fragen und schwieg dann eine Weile. Mace wartete ab.
    Â»Wir haben ein ernstes Problem«, sagte sie. »Wenn Sie Mandanten unserer Beratungsstelle vertreten, handeln Sie nicht im eigenen Namen. Sie repräsentieren dadurch auch die Universität. Ich werde mir deswegen einiges von den anderen Professoren und Alumni anhören müssen.«
    Â»Ich weiß, Sylvia. Es tut mir leid.«
    Â»Ich brauche ein bisschen Zeit, um das zu verarbeiten. Kommen Sie morgen früh um acht in mein Büro. Vielleicht werden auch Elias und John da sein.«
    Elias war der wissenschaftliche Leiter der Universität. John war Vorsitzender des Stiftungsrats der Universität und geschäftsführender Teilhaber einer großen Kanzlei in Atlanta. Es war wie ins Büro des Direktors gerufen zu werden und zu wissen, dass beide Eltern da sein würden.
    Â»Okay«, sagte Mace. »Ich ziehe meine kugelsicheren Unterhosen an.«
    Â»Wir sehen uns morgen«, sagte Sylvia. Es schien, als habe die Dekanin ihren Sinn für Humor verloren.

    Auf dem Weg nach Jackson rief Mace ein paar Kollegen an der Uni an, um ihnen seine Seite der Geschichte zu erzählen. Außerdem ein paar Freunde, bei denen er nicht wollte, dass sie die Geschichte aus den Nachrichten erfuhren.
    Sie waren schon auf seiner Seite, bevor er auch nur die Hälfte der Fakten erzählt hatte. Sein letzter Anruf, bevor er am Gefängnis in Jackson ankam, ging an seinen Pastor. Der Mann hörte geduldig zu und versprach, für Mace zu beten.
    Das Gespräch, das Mace am meisten gefürchtet hatte, fand zehn Minuten später statt. Durch Glas von seinem Mandanten getrennt, einen

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