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Die Staatsanwältin - Thriller

Die Staatsanwältin - Thriller

Titel: Die Staatsanwältin - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randy Siger
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würden.«
    »Ich schaffe das schon«, versicherte ich ihm.
    Ich ging, ohne einen neuen Termin zu vereinbaren.
    Aber später am Abend ließ mich der Gedanke nicht los. Ich durchlebte diese Nacht vor zwölf Jahren immer wieder und wünschte, ich wäre zu Hause gewesen. Die Fragen und Möglichkeiten, was hätte passierenkönnen, wenn alles anders gewesen wäre, wirbelten in meinem Kopf herum – und in jedem Szenario wäre die Sache anders ausgegangen, wenn ich nur zu Hause geblieben wäre. Antoine Marshall wäre in ein anderes Haus eingebrochen, und meine Familie wäre gerettet gewesen.
    Ein paar Minuten vor Mitternacht schickte ich Aaron Gillespie eine E-Mail und bat um einen neuen Termin.

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
53
    Am letzten Samstag im Juni wachte ich früh auf und ging mit Justice spazieren. Es hatte schon fast dreißig Grad und bis zum Nachmittag waren mindestens fünfunddreißig vorhergesagt. Sprinklersysteme liefen in der ganzen Nachbarschaft, und ein paar frühmorgendliche Jogger versuchten, der Hitze zu trotzen.
    Als ich nach Hause zurückkam, mähte ich zum ersten Mal seit zwei Wochen den Rasen. Der Vorgarten war nicht groß, aber das Haus stand auf einem Hügel, und bis ich fertig war, war ich verschwitzt, müde und außer Atem. Ein Teil meiner Erschöpfung war dem Schlafmangel und der emotionalen Anspannung geschuldet, aber ich hatte in den letzten Monaten auch weniger trainiert als zu jeder anderen Zeit als Erwachsener.
    In ein paar Tagen würde ich mich Tausenden verrückter Bewohner von Atlanta anschließen und am 4. Juli den Peachtree Road Race laufen. Das tat ich schon seit acht Jahren ohne Unterbrechung, und ich würde jetzt kein Jahr auslassen, auch wenn es vermutlich eine meiner bisher langsamsten Zeiten werden würde.
    Ich setzte mich auf die Veranda, dachte über das Rennen nach und trank Eistee, während Justice mich anbettelte, seinen Tennisball zu werfen. Zusätzlich zu allem anderen fühlte ich mich jetzt auch noch schuldig, weil ich Justice in den letzten Monaten so vernachlässigt hatte und weil ich so außer Form war. Jamie Brock, einst Olympiaanwärterin im Kajak, jetzt erschöpft vom Rasenmähen.
    Sogar Justice schien ein paar Extrapfunde zugelegt zu haben. Es war noch nicht ganz neun Uhr morgens, und ich war samstagmorgens umdiese Zeit normalerweise schon im Büro, aber ich wusste, ich konnte nicht so weitermachen.
    »Willst du schwimmen gehen?«, fragte ich Justice.
    Er spitzte die Ohren, als könne er ihnen nicht trauen. Er begann mit dem Schwanz zu wedeln und schlug damit gegen das Verandageländer. Dann fing er an herumzuspringen und tänzelte auf der Veranda herum, während Aufregung und Adrenalin durch seinen Körper strömten.
    Er hüpfte hinüber zur Hintertür und kratzte daran. Ich musste über seine Begeisterung lächeln. Ich zog mir Trainingsklamotten an und konnte Justice kaum unter Kontrolle halten, während ich mein Kajak auf den Wagen lud.
    Wir gehen zum Fluss! Justice spürte es, und allein der Gedanke machte ihn verrückt.
    Letzten Sommer waren wir fast jedes Wochenende zum Chattahoochee gefahren. Aber diesen Frühling, bei allem, was in meinem Leben passiert war, hatte ich mein Boot nicht einmal zu Wasser gelassen. Es hatte staubbedeckt in der Garage gelegen. Heute würde sich das ändern.
    Eine halbe Stunde später glaubte Justice, er sei gestorben und im Hundehimmel. Ich stand am Ufer des Chattahoochee und warf sein großes Gummispielzeug mitten in den Fluss. Er flog mit einem Bauchklatscher ins Wasser und schwamm hinaus zu seinem Spielzeug, schnappte es mit dem Maul und zerrte es zurück zum Ufer. Er stieg aus dem Wasser, schüttelte sich, ließ das Spielzeug vor meine Füße fallen und wartete in Habachtstellung auf meinen nächsten Wurf.
    Werfen, holen, fallen lassen. Noch mal! Werfen, holen, fallen lassen. Wieder und wieder, bis seine Zunge so weit herausging, dass ich dachte, er würde noch darüber stolpern.
    »Zeit für Mami, ein bisschen zu trainieren«, sagte ich schließlich. Diese Übung kannte er. Ich trug mein Kajak zum Fluss und paddelte in die Mitte der Strömung, während Justice am Ufer blieb. Ich sprintete ungefähr fünf Minuten hart gegen die Strömung und drehte an einem Betonpfeiler unter der Brücke der Medlock Bridge Road. Justice folgte mir am Ufer, kämpfte sich durchs Unterholz und rutschte gelegentlich einen matschigen Hang ins Wasser hinunter. Ich fuhr flussabwärts bis zu unserem Ausgangspunkt, drehte und sprintete wieder.
    Die

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