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Die Staatsanwältin - Thriller

Die Staatsanwältin - Thriller

Titel: Die Staatsanwältin - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randy Siger
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an. Er hatte dann eine Automatenstimme am Apparat, die ihm erklärte, dies sei ein R-Gespräch, wie hoch der Tarif war und dass der Anruf aufgezeichnet werden könnte. Mace nahm daraufhin den Anruf an und informierte jeden, der zuhörte, dass dies ein Gespräch zwischen Anwalt und Mandant sei und dass alle Abhörgeräte umgehend abzustellen seien.
    Doch auch mit diesen Sicherheitsvorkehrungen zögerte Caleb offenbar, viel zu erzählen. Die Anwälte in seiner Kanzlei sammelten Bürgschaften, um die drei Millionen Dollar Kaution hinterlegen zu können, sagte Caleb. Meistens beschwerte er sich über die Banken, die nur zu gern sein Geld genommen hatten, als die Zeiten noch gut waren, und jetzt nicht bereit waren, ihm welches zu leihen. Seine Villa besaß nach Abzug der Belastungen keinen Wert. Der Kreditrahmen seiner Firma war ausgeschöpft. Ein paar Freunde sammelten Geld für den »Caleb-Tate-Verteidigungsfonds«. Mace fragte sich langsam, ob der Vorschuss von zehntausend Dollar nicht viel zu niedrig angesetzt war.
    »Ich bin vielleicht das ganze Wochenende hier drin, bis wir das Geld für die Kaution zusammenhaben«, sagte Tate. »Und ich drehe hier noch durch.«
    Am Samstag, vier Tage nach Tates Festnahme, ging Mace seinen Mandanten besuchen.
    Das Gefängnis war ein großes Backsteingebäude in den Außenbezirken von Alpharetta, ein paar Blocks vom Gericht entfernt. Es besaß nach hinten hinaus einen kleinen betonierten Hof, umzäunt mit glänzendem Stacheldraht. Es war immer überfüllt. Die Häftlinge waren in Zellenblocks untergebracht, lose aufgeteilt nach der Art der Verbrechen, derer sie angeklagt waren, und nach ihrer geschätzten Gefährlichkeit für die Wachen und untereinander.
    Die Einrichtung, 2002 fertiggestellt, war hochmodern. Die Wachen saßen hinter kugelsicherem Glas in einem Kontrollraum, von dem aus sie die Zellenblocks überwachen konnten. Die Zellen der Häftlinge öffneten sich zu einem kleinen Gemeinschaftsbereich hin, mit am Boden festgeschraubten Tischen und Fernsehern, die hoch an der Wand angebracht waren. Alle Zellenblocks waren durch dicke Stahltüren von den anderen getrennt. Im Fall eines Aufstandes konnten einzelne Zellenblöcke isoliert und die Kämpfe leicht unter Kontrolle gebracht werden. Die Wachen konnten per Fernbedienung Tränengasdüsen oder Sprinkler in den Zellenblöcken aktivieren.
    Die Häftlinge verbrachten am Nachmittag eine Stunde zusammen, und in dieser Zeit wurden Bündnisse zementiert und Neue und Ausgestoßene zusammengestaucht. Mace hatte nie in Milton County gesessen, aber er kannte das typische Gefängnisleben, wie seine Narben bewiesen. Selbst in einer Einrichtung wie Milton County, die ganz anders war als das staatliche Gefängnis, wo die ganz harten Jungs die richtig langen Strafen absaßen, waren Anzugträger wie Caleb Tate leichte Beute für die anderen Gefangenen.
    Aber Caleb Tate hatte eine Geheimwaffe, die sich jeder Häftling wünschte – das Wissen, wie man Schlupflöcher im Rechtssystem ausnutzte.
    Alle Sorgen, ob Tate seine Zeit im Gefängnis überstehen würde, ohne zum Opfer zu werden, lösten sich in Luft auf, als Mace ihn am Samstagmorgen im Besprechungsraum des Gefängnisses traf.
    »Dieses Gefängnis wird im Grunde von drei Gangs kontrolliert«, erklärte Tate. Er sah blass und verhärmt aus, sein Körper verschwand fast in dem orangefarbenen Overall. »Meine Kanzlei vertritt jetzt zwei von den Anführern. Ich habe versprochen, ihre Fälle persönlich zu bearbeiten, wenn ich rauskomme. Und einen meiner Kumpels aus einer anderen Kanzlei habe ich überredet, den dritten zu vertreten.«
    »Wie ist Ihr Zellengenosse?«, fragte Mace.
    Caleb verzog das Gesicht. »Fix und fertig. Das Hirn von Speed verbrutzelt. Schnarcht, dass die Wände wackeln.«
    Die beiden besprachen, was Caleb über die Beweise erfahren hatte, die der Grand Jury vorgelegt worden waren. Mace hatte noch kein Protokoll, aber Caleb hatte seine Quellen.
    »Es läuft alles auf Rafael Rivera hinaus«, erklärte Tate. Mace sah den Hass in seinen Augen. »Ehemaliger Mandant. Hat der Staatsanwaltschaft erzählt, er habe mich mit Drogen versorgt.«
    »Sitzt er hier ein?«
    Tate senkte die Stimme, obwohl sie im Konferenzraum allein waren. »Nein. Sie haben ihn nach Gwinnett County verlegt – auf seine Bitte hin. Aus gutem Grund. Die Jungs hier mögen keine Spitzel.«
    Mace machte sich keine allzu großen Sorgen über Riveras Zeugenaussage. Ein dreimal verurteilter Verbrecher – wie

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