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Die Staatsanwältin - Thriller

Die Staatsanwältin - Thriller

Titel: Die Staatsanwältin - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randy Siger
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Empörung, während er von Seite eins auf Seite zwei blätterte. Ich wünschte, jemand hätte mir eine Kopie gegeben.
    »Fahren Sie fort«, sagte die Vorsitzende, nachdem sie fertig war.
    »Euer Ehren haben das Video von Mr Cooper gesehen, das mit dem ursprünglichen Berufungsantrag der Verteidigung eingereicht wurde«, sprach Thornton weiter. Jetzt wirkte er nicht mehr so klein und schmächtig. »Das Video zeigt, dass Mr Cooper kurz vorher in eine Prügelei geraten war. Jetzt kennen wir den Rest der Geschichte. Das geschwollene linke Auge stammt von Mr James. Das Video wurde in einem Hotelzimmer aufgezeichnet, in dem Mr Cooper von Mr James und seinem Ermittler gefangen gehalten wurde. Der Widerruf war erzwungen. Am Ende der Erklärung, die wir soeben eingereicht haben, bekräftigt Mr Cooper noch einmal seine ursprüngliche Aussage.«
    Reporter im Gerichtssaal hämmerten mit fliegenden Fingern auf ihre Laptops ein. Das war mal eine Geschichte! Weil Berufungsanhörungen normalerweise fade Angelegenheiten waren, waren heute nur ein paar Hartnäckige aufgetaucht.
    Aber ihr Entzücken war beinahe greifbar. Und ich konnte mir ihre Schlagzeile schon jetzt vorstellen: Juraprofessor unter Verdacht der Zeugennötigung!
    Das Motto des Berufungsgerichtes von Georgia wurde Realität. Hier wurde wirklich der Gerechtigkeit Genüge geleistet!
    Als Thornton seine Argumentation beendet hatte, gab die Vorsitzende Mace James fünf Minuten Zeit für eine Erwiderung. James stellte sich hinters Rednerpult, hielt sich daran fest und starrte Thornton einen Moment an, bevor er sich an die Richter wandte.
    »Diese eidesstattliche Erklärung ist ganz offensichtlich falsch«, sagte er, und man hörte jedem Wort an, dass er vor Wut kochte. »Ich wüsste gerne, was die Staatsanwaltschaft Mr Cooper angeboten hat, um sie zu bekommen.«
    »Herr Anwalt«, warnte die Vorsitzende scharf, »lassen Sie die persönlichen Angriffe sein!«
    »Aber, Euer Ehren, genau das ist diese ganze Erklärung doch! Die Staatsanwaltschaft benutzt einen dreimal verurteilten Verbrecher, um mich persönlich anzugreifen. Er hat in seiner Aussage im Prozess gelogen, und jetzt lügt er wieder.«
    »Haben Sie ihn aus einer Bar in Nashville geholt und bedroht?«, fragte Richter Sherman. Der ehemalige Staatsanwalt kannte die Tricks der Strafverteidiger nur zu gut.
    »Vor diesem Zwischenfall in der Bar hat einer meiner Ermittler ein Geständnis von Mr Cooper aufgezeichnet, dass er im Prozess gelogen hatte. Weil die Qualität dieser Aufnahme nicht gut war, haben wir ihn tatsächlich am Abend vor der geplanten Hinrichtung meines Mandanten aus einer Bar in Nashville geholt, um ihn so weit auszunüchtern, dass wir eine zweite Aufnahme machen und eine eidesstattliche Erklärung aufzeichnen konnten.«
    »Haben Sie ihm gedroht, ihn wegen Drogenvergehen anzuzeigen, wenn er nicht kooperiert?«, fragte Sherman, in dessen Stimme die Verärgerung deutlich zu hören war.
    James zögerte, und ich wusste, die Richter hatten ihn erwischt.
    »Er hatte Drogen in seinem Besitz, Euer Ehren. Ich habe ihm gesagt, wenn er nicht die Wahrheit sagte, würde ich ihn ausliefern. Aber er hatte schon vorher zugegeben, dass seine Aussage im Prozess falsch war.«
    »Haben Sie den Behörden gesagt, dass Mr Cooper im Besitz von Drogen war?«
    Er zögerte wieder, und die Röte kroch an Mace James' Hals hinauf, verschluckte seine Tätowierung und färbte seinen kahlen Kopf. »Nein. Ich sah mich dazu nicht verpflichtet.«
    »Aber Sie hätten es getan, wenn er Ihre eidesstattliche Erklärung nicht unterschrieben hätte?«
    »Ich weiß nicht.«
    Sherman beugte sich vor. »Haben Sie ihm gesagt, Sie würden ihn wegen Drogenbesitzes bei der Polizei anzeigen, wenn er Ihnen keine eidesstattliche Erklärung liefert, in der er seine vorherige Zeugenaussage widerruft – ja oder nein?«
    »Ja. Aber das bedeutet nicht, dass die Erklärung unwahr ist.«
    »Darüber werden wir urteilen.«

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
43
    Aufgeregtes Gemurmel herrschte, als die Richter den nächsten Fall aufriefen. James stürmte aus dem Saal, ohne den Staatsanwälten die Hände zu schütteln.
    Caleb Tate folgte ihm auf den Fersen. Ich wartete, bis beide weg waren, und folgte ihnen dann hinaus; ich konnte meine Aufregung kaum im Zaum halten. Ich wartete noch eine Weile im Flur und dankte Andrew Thornton.
    »Das lief nicht genau, wie ich es mir erhofft hatte«, gab er zu. »Aber ich denke, wir werden die richtigen Ergebnisse bekommen.«
    »Sie

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