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Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Titel: Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Hornung
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du?“
    „Ich bin überall. Ich bin nirgendwo.“ Ihre Stimme war jetzt so undeutlich, dass er sie mehr spüren, denn hören konnte.
    „Ala´na …“ Verzweifelt brach er ab. Ala´na war nicht mehr da.
    In seiner Ohnmacht rief er Latar’ria an, aber nichts regte sich. Eine kühle, schmale Hand legte sich auf seine Schulter. Leron´das sah auf in die eisblauen Augen einer Elbin und es dauerte einen Moment, bis er wusste, wer sie war.
    „Isi´la“, ächzte er. „Ruf die Wächterinnen. Ala´na treibt im Wasser, es wird sie bald nicht mehr geben. Führt sie zu Rond´taro. Ihre Herzen gehören zusammen. Wir werden beide verlieren, wenn sie sich nicht finden.“ Mit einer fließenden Bewegung erhob er sich. „Als Latar’ria verstummte, versank Ala´na im See. Ich habe es geträumt, aber der Traum war wahr“, murmelte er.
    „Ich werde tun, was in meiner Macht steht.“ Isi´la verneigte sich leicht und ging an Leron´das vorbei zu dem springenden Quell Violen´ta.

    Leron´das folgte in Gedanken versunken einem schmalen Pfad abseits von Munt´tar. Auf Rond´taros Geist lag ein Schatten und Ala´na war Wasser. Wer führte die Elben jetzt auf neue Wege?
    „Dein Herz ist traurig, Geliebter.“ Almira´da stand mit wehenden Haaren vor ihm.
    „Dein Anblick erfüllt es mit Glück“, lächelte Leron´das und streckte seine Arme nach ihr aus.
    Sie versank darin.
    „Mein Auftrag ist noch nicht erfüllt und die Lage spitzt sich zu. So viel Leid und Tod.“
    „Ich sehe das Licht in der Ferne und ich weiß, dass es Hoffnung gibt.“
    „Das, was ich vorhabe, wird im Rat niemals durchkommen. Ich brauche Verbündete, die frei sind und ihre Entscheidungen nur vor sich selbst verantworten müssen. Ich brauche Boten, die mit mir zu den Menschen gehen.“
    „Ich werde überallhin mit dir gehen.“
    Erschrocken stieß Leron´das sie zurück. „Nicht du!“
    Almira´da lachte. „Ich bin frei, und für mich selbst verantwortlich.“
    „Aber es ist gefährlich. Die Zauberer sind überall.“
    „Und ich bin stark und kenne mich in der Welt da unten aus. Ich fürchte die Zauberer nicht, denn ich verfüge selbst über Kräfte, die jeder Zauberer fürchten sollte. Du wirst mich nicht zurücklassen können. Ich werde kein weiteres Mal oben bei den Felsen stehen und dir zusehen, wie du langsam im Nebel verschwindest.“
    Leron´das legte seine Hand an ihre Wange. „Almira´da!“ Er spürte Angst. „Du bist das Wertvollste in meinem Leben. Ich fürchte um dich.“
    Sie lächelte, dann sagte sie: „Du bist das Wertvollste in meinem Leben. Und auch ich fürchte um dich.“ Sie griff nach seinen Händen. „Es ist unsere Angst, die uns hemmt, Leron´das. Es ist die Angst unseres Volkes davor, das Kostbarste im Leben zu verlieren. Dabei entgleitet uns Stück für Stück das Leben selbst. Unsere Friedfertigkeit ist unser Fluch.“
    Der Stolz siegte über die Furcht und befreite sein Herz. Er verneigte sich ehrfurchtsvoll vor ihr, aber sie nahm sein Gesicht in ihre Hände und küsste ihn.
    Allein für diese Berührung hatte es sich gelohnt, den Weg nach Munt´tar einzuschlagen, allein für eine solche Berührung lohnte es sich, alles zu ertragen. Atemlos löste er sich von ihr. Das Glück kribbelte und blubberte in seinen Adern und erfüllte ihn von den Haarwurzeln bis in die Fußspitzen.
    „Begleite mich zu deinem Bruder. Um mit ihm zu reden, bin ich hier.“

    Frendan´no sah schweigend von einem zum anderen. Leron´das fürchtete bereits, umsonst gekommen zu sein, als er endlich zu sprechen begann.
    „Du sagst, du kennst den Namen des wahren Menschenkönigs, doch du hast nicht mit ihm gesprochen. Du hast ihn nicht gefragt, ob er mit deinem Handeln einverstanden ist.“
    Leron´das schüttelte den Kopf. „Das habe ich nicht, aber ich habe die Prophezeiung gelesen und ich weiß, dass Rond´taro solche Worte niemals unbedacht äußern würde. Außerdem hat mir Benidius versichert, dass alles für diesen Tag vorbereitet ist. Sie warten bloß auf die Boten …“ Er brach ab, denn Frendan´no sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an.
    „Hast du mit dem Dekan in Corona nochmal gesprochen?“
    „Ich wollte es tun, wenn wir wieder in Corona sind.“
    „Ehe du dieses Gespräch geführt hast, werde ich gar nichts unternehmen. Wenn Menschen sagen, sie hätten alles vorbereitet, heißt das für mich, dass noch nichts fertig ist. Zu oft haben sie dich von hier nach da geschickt und dich mit halben Wahrheiten

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