Die Stadt der Singenden Flamme - Die gesammelten Erzaehlungen - Band 1
1984 in dem Magazin Crypt of Cthulhu 27: Untold Tales erschienen war).
Unter diesen bis dahin nicht gesammelt vorliegenden Beiträgen war die Erzählung ›A Good Embalmer‹, die Smith 1931 verfasst hatte. Zu dieser Geschichte schrieb Smith im Februar desselben Jahres an August Derleth: »Ich habe drei Tage lang an einer sechsseitigen Horrorstory gesessen. Dies ist nicht mein ureigenes Genre, und vielleicht verfügt das Ergebnis noch nicht einmal über den zweifelhaften Verdienst, verkäuflich zu sein.« Womöglich war Smith unzufrieden mit der Geschichte und zog es vor, sie unter Pseudonym zu veröffentlichen. Drei Jahre später kündigte The Fantasy Fan für seine nächste Ausgabe den Abdruck der Erzählung ›The Embalmers of Ramsville‹ von Michael Weir an. Doch wurde die Geschichte nie veröffentlicht.
Die Necronomicon Press brachte 1989 The Hashish-Eater heraus, illustriert von Robert H. Knox. Eine mit Anmerkungen versehene, in weniger als dreißig Exemplaren erschienene Ausgabe des Gedichtes wurde an die anwesenden Zuhörer ausgegeben, als Donald Sidney-Fryer am 24. November 1990 eine szenische Lesung der Originalfassung des Werkes gab.
1990 gab Don Herron für Ted Diktys Verlag Starmont House The Devil’s Notebook: Collected Epigrams ans Pensées sowohl in einer Paperback- als auch in einer Hardcover-Ausgabe heraus. Das Buch enthielt Nachdrucke vieler der spritzigen und philosophischen Epigramme, die Smith im Laufe der Jahre in seiner Kolumne für das Auburn Journal veröffentlicht hatte. Ebenfalls 1990 erschien als Band 49 der Reihe Starmont Readers Guide Clark Ashton Smith von Steve Behrends.
A Prophecy of Monsters (1995) hieß ein Leseheft, worin 13th Hour Books in einer Auflage von 100 Exemplaren Smiths Story dieses Titels (später in ›Monsters in the Night‹ umbenannt) nachdruckte, die erstmals 1954 in The Magazine of Fantasy & Science Fiction erschienen war.
1995 brachte die Necronomicon Press unter dem Titel Live from Auburn: The Elder Tapes eine Musikkassette heraus, auf der Smith selbst zu hören war, der elf seiner Gedichte vorlas. Die Aufnahme hatte Robert B. Elder in den späten 1950er Jahren angefertigt. Zu der Kassette gehörte auch ein Heft mit dem Text des Gedichtes.
Derselbe Verlag publizierte das Taschenbuch Tales of Zothique (1995), herausgegeben von Will Murray und Steve Behrends, das unter Hinzuziehung von Fragmenten und Original-Manuskripten sämtliche Zothique-Geschichten sowie das Bühnenstück The Dead Will Cuckold You von Smith zusammenfasste.
Der Band war erfolgreich, sodass Necronomicon Press im folgenden Jahr The Book of Hyperborea (1996) verlegte. Herausgegeben von Will Murray, enthielt der Band korrigierte Textfassungen, die sich an Smiths Original-Manuskripten orientieren, einschließlich einer ungekürzten Version von ›The Coming of the White Worm‹.
Die Tragödie des Clark Ashton Smith liegt vielleicht darin, dass er im Gegensatz zu seinen berühmteren Zeitgenossen Lovecraft und Howard lange genug lebte, um zu sehen, wie sein Werk wiederveröffentlicht und gepriesen wurde. Auch wenn, wie Robert Bloch schrieb, »allein schon der Überfluss an Informationen und Mutmaßungen in Bezug auf Lovecraft und Howard ihrem Ruf einen besonderen Glanz verleiht«, wurde Smith doch beinahe siebzig Jahre alt, und obwohl er immerhin einen kleinen Teil der Aufmerksamkeit und des Kritikerlobs erntete, die seinem Werk zukamen, wurden ihm eine breite Leserschaft und der verdiente materielle Lohn niemals zuteil.
»Der Ruhmesglanz, der sich vom Tratsch nährt, ist ihm verwehrt und er bleibt ein scheues, leises Rätsel«, erklärte Bloch. »Wir wissen, dass es ihn als Dichter gibt, doch der Mensch selbst bleibt ein Schatten.«
Obwohl er als ein Genie gefeiert wurde, als er noch keine zwanzig war, muss der Mann, der diesen Schatten wirft, den Kultstatus seiner beiden Freunde erst noch erringen. Dennoch hinterlässt er uns seine einzigartigen Erzählungen und Gedichte als den Beweis seiner unvergänglichen Genialität und Erfindungsgabe.
Wie Ray Bradbury feststellte: »Smith erschien schon immer – zumindest für mich – als ein ausgefallener Schriftsteller für ausgefallene Geschmäcker; sein Ruhm war einsam.«
Deshalb ist dringend zu hoffen, dass die vorliegende Ausgabe einiges dazu beiträgt, Smiths Werk einer neuen Generation von Fantasy-Lesern sowie jenen zu erschließen, die den Wunsch hegen, die vergessenen Welten des Clark Ashton Smith wiederzuentdecken.
Über
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