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Die Stadt der Singenden Flamme - Die gesammelten Erzaehlungen - Band 1

Die Stadt der Singenden Flamme - Die gesammelten Erzaehlungen - Band 1

Titel: Die Stadt der Singenden Flamme - Die gesammelten Erzaehlungen - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Ashton Smith
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erwacht nicht wieder aus seiner Trance. Ubbo-Sathla ist eine riesige, gärende Masse, die unentwegt verschiedene unfertige Lebensformen absondert.« 1)
    Douglas A. Anderson vermutet, dass ›Ubbo-Sathla‹ von Leonard Clines visionärem Roman The Dark Chamber (1927) angeregt sein könnte 2) , aber bis zum Dezember 1933 hatte Smith dieses Werk noch nicht gelesen. 3) Dennoch könnte der Roman einen indirekten Einfluss ausgeübt haben, denn Donald Wandrei hatte The Dark Chamber bereits gelesen und CAS schrieb ihm: »Die Grundidee« des Romans wird Sie vielleicht ein wenig an Ihre eigene Erzählung ›The Lives of Alfred Kramer‹ [ WT, Dezember 1932] erinnern.« Im selben Brief merkt Smith an: »Das Hauptanliegen von ›Ubbo-Sathla‹ ist, eine gründliche und umfassende Auflösung dessen zu erreichen, was als Realität bekannt ist – worin, wenn ich es mir recht überlege, mehr oder weniger die Absicht aller meiner Erzählungen liegt.« 4)
    ›Ubbo-Sathla‹ wurde bei Weird Tales eingereicht, aber Wright wies die Erzählung zurück. Sein Ablehnungsschreiben ist nicht erhalten, doch bemerkte CAS gegenüber HPL, Wright scheine »zu glauben, dass sie den Horizont seiner Klientel übersteigt.« 5)
    Denselben Tonfall schlug er in seinem nächsten Brief an Lovecraft an: »Wright hat ›Ubbo-Sathla‹ vermutlich abgelehnt, weil es ihn an nichts erinnerte, was jemals Erfolg bei seinen Lesern hatte. Ich selbst vermag nicht zu erkennen, dass die Geschichte besonders schwierig oder »intellektuell« ist. Wright macht einen Fehler, wenn er auf Nummer sicher geht, nur weil er keinen Präzedenzfall für eine bestimmte Story finden kann – eine Auswahlmethode, die der Originalität nicht gerade förderlich ist. Es wird interessant sein, zu erfahren, was er zu ›The Double Shadow‹ sagt – eine Erzählung, die ich (obwohl ich mich darin täuschen kann) höher als ›Ubbo-Sathla‹ zu bewerten geneigt bin.« 6)
    Als Smith die Erzählung erneut einreichte, nahm Wright sie an, offenbar nachdem Lovecraft »ihm wegen der Ablehnung die Leviten gelesen hatte«. 7) Sie erschien in der WT -Ausgabe vom Juli 1933, zusammen mit Lovecrafts ›The Dreams in the Witch House‹ und Hazel Healds ›The Horror in the Museum‹ (das Lovecraft als Ghostwriter für Mrs. Heald verfasst hatte). Alle drei Storys enthielten Anspielungen auf das sagenhafte Buch des Eibon , das zahlreiche Anfragen leichtgläubiger Fans hervorrief.
    Smith antwortete auf eine solche Anfrage von Charles D. Hornig, David Lassers Nachfolger bei Wonder Stories und Herausgeber des Fanzines Fantasy Fan: »Leider muss ich sagen, dass das Necronomicon , das Buch des Eibon etc. allesamt erfunden sind. Das erste wurde von Lovecraft erdacht, das zweite von mir selbst. … Es ist wirklich zu schade, dass diese Werke nicht existieren, als objektive, unverfälschte Kompendien uralten Wissens! In bescheidenem Maß habe ich versucht, dem abzuhelfen, indem ich ein ganzes Kapitel des Eibon zusammenbraute. Noch ist das Werk nicht beendet, und ich nenne es jetzt ›The Coming of the White Worm‹. …« 8)
    Nachdem Hornig Smiths Brief, wie unschwer vorauszusehen, in der WS -Ausgabe vom November 1933 veröffentlicht hatte, bemerkte CAS in einer Postkarte an Lovecraft: »Ich war ein wenig verärgert über den »Knüller«, den Freund Hornig landete, indem er meinen Brief über Eibon , etc. veröffentlichte. Er hatte mich gefragt, wo und wie man die Bücher bekommen könne, und ich versäumte es, zu betonen, dass die Antwort nur für seinen Privatgebrauch bestimmt sei! Dumm von mir, das gebe ich zu. Doch wie Sie bereits sagten, der Jux könnte auch zu weit gehen.« 9) CAS nahm ›Ubbo-Sathla‹ als eine der ›Hyperborean Grotesques‹ in OST auf.
    1. SS 174.
    2. Douglas A. Anderson, ›Introduction‹. In The Dark Chamber von Leonard Cline (Cold Spring Harbour, NY: Cold Spring Press, 2005), S. 9.
    3. CAS, Brief an HPL, [ca. 4.12.1933] ( SL 240).
    4. CAS, Brief an DAW vom 17.2.1932 ( SL 170).
    5. CAS, Brief an HPL, [ca. März 1932] ( SL 172).
    6. CAS, Brief an HPL [ca. Mitte März 1932] ( LL 35–36).
    7. CAS, Brief an DAW vom 4.5.1932 (Manuskript, MHS).
    8. PD 29.
    9. CAS, Postkarte an HPL mit Poststempel vom 24.11.1933 (Privatsammlung).

Der Eisdämon
    (The Ice-Demon)
    Smith kehrte mit der Erzählung ›The Ice-Demon‹ nach Hyperborea zurück, die er am 22. Juli 1932 fertigstellte. Eine Plot-Zusammenfassung hierzu stellt den allerersten Eintrag im Black Book dar: »Quangah der Jäger und zwei

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