Die Stahlkönige
sich um die Sklavinnen zu kümmern, von denen eine hastig die Zeltplane schloss, obwohl es dem Paar völlig gleichgültig war, ob es beobachtet wurde.
Gasam und Larissa würzten ihre Liebesspiele oft mit seltsamen und manchmal brutalen Zutaten, aber diesmal waren sie zu lange getrennt gewesen, um daran zu denken. Sie wälzten sich herum, streichelten einander und genossen die Vertrautheit ihrer Körper. Gasam lehnte sich zurück. Larissas Lippen glitten langsam über seinen Bauch und umschlossen seine Männlichkeit für ein paar köstliche wundervolle Augenblicke. Dann konnte er nicht länger warten.
Er stemmte die Hände unter ihre Achseln und hob sie über sich. Mit gespreizten Beinen schwebte sie über seinen Hüften. Sie verdrehte die Augen und stöhnte, als er in sie eindrang. Larissa drückte die Hände gegen seine Schultern und bewegte die schlanken Hüften. Gemeinsam stöhnten sie und stießen tierische Laute aus, bis sie endlich gleichzeitig zum Höhepunkt kamen.
Später tranken sie Wein, während die Sklavinnen sie mit Schwämmen und Tüchern wuschen. Aufgrund der Hitze und der Leidenschaft lief ihnen der Schweiß in Strömen über die Körper. Als sich ihr Atem wieder beruhigt hatte, unterhielten sie sich.
»Alles klappt bedeutend besser, als ich zu hoffen wagte«, erklärte Larissa. »Wir haben in einer Saison fünf- oder sechsmal so viel Stahl gewonnen wie Hael. Seine zeitliche Einschränkung gilt für uns nicht, da die Mine jetzt so dicht an unserer Grenze liegt.«
»Warum hat er so wenig Stahl gefördert?«, erkundigte sich Gasam.
Larissa lachte. »Weil er keine Sklaven verschwenden wollte! Ob du es glaubst oder nicht: Er hat überhaupt keine Sklaven benutzt! Er heuerte einfache Leute aus dem Süden an, die jeweils eine Saison lang für ihn arbeiteten. Er bezahlte sie sogar! Sie mussten einen Teil des Weges mit verbundenen Augen zurücklegen, damit der Standort der Mine geheim blieb. Die Männer wurden von einer Eskorte begleitet und mussten so gut versorgt werden, dass sie den Hinweg, die Arbeit und den Rückweg schafften.«
Entgeistert schüttelte Gasam den Kopf. »Wie konnte ein solcher Dummkopf bloß König werden?«
»Außerdem durfte er nicht mehr Stahl fördern«, fuhr Larissa fort, »wie er auf dem langen Weg in sein Steppenreich mitnehmen konnte. Für uns gibt es praktisch keine Einschränkung, was die Menge des Stahls angeht.«
Gasam wurde ernst. »Wie viel ist das? Irgendwann sind die Vorkommen erschöpft. In der Vergangenheit war schon der Fund von ein paar hundert Pfund Stahl eine Legende wert. Aus dieser Mine wurden schon Tonnen geholt! Wie lange wird das anhalten?«
»Warte, bis du es gesehen hast, Liebster«, sagte sie strahlend.
»Ich will es jetzt sehen.« Er stellte den Becher ab. »Zeige es mir.«
Sie kleideten sich an und verließen das Zelt. Während sie auf den Krater zugingen, schloss sich ihnen die Leibwache der Königin an. Der Weg zum Kraterrand hinauf war nicht besonders steil. Oben angekommen, blieben sie stehen, und Gasam sah sich um. Anfangs war er enttäuscht. Er hatte einen unendlich tiefen Abgrund erwartet, aber vor ihm erstreckte sich eine flache Mulde. Sie war unglaublich breit, aber der Boden des Kraters lag nur wenige Zoll tiefer als der Wüstenboden. Wohin er auch blickte, überall lagen gewaltige Klumpen und Blöcke so grau wie Gestein, und aus dem Krater drang das ununterbrochene Hämmern der Arbeiter, die mit dem Felsen rangen, der seine Schätze nur widerwillig preisgab.
»Mach dich auf etwas gefasst«, sagte Larissa, und sie kletterten den Abhang hinunter.
Sofort begriff er, was die Warnung bedeutete. So schlimm die Hitze der Wüste auch war, im Inneren des Kraters staute sie sich und traf ihn wie ein Keulenschlag. Ihm wurde schwindlig und es kam ihm vor, als würde sein Körper plötzlich austrocknen.
»Manchmal ziehen Wüstennomaden vorbei«, sagte Larissa. »Es sind seltsame Leute, die große flugunfähige Vögel reiten, die den Mordvögeln unserer Heimat ähneln. Sie kennen diesen Platz, kommen aber nicht in seine Nähe, da sie glauben, der Krater wäre verflucht.«
»Das verstehe ich«, keuchte Gasam. »Ich halte ihn auch für einen verfluchten Ort.«
»Was auch immer es mit dem Fluch auf sich hat: Er schützt den Krater seit uralten Zeiten vor neugierigen Blicken. Komm, schau dir das an.«
Sie führte ihn zu einem riesigen weißlichen Steinbrocken, an dem sich Sklaven mit schweren Hämmern abmühten. Aus dem Gestein ragten drei
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