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Die Statisten - Roman

Die Statisten - Roman

Titel: Die Statisten - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A1 Verlag GmbH
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schlau?“
    â€žWas ist so überraschend daran? Sie hat ihm das Herz gebrochen, und jetzt kann er anfangen, es wieder zusammenzusetzen.“
    â€žDu hast es nicht kapiert. Ich glaube nicht, dass sie die geringste Absicht hat, zu ihm zurückzukehren.“
    â€žNoch nie was von wahrer Liebe gehört? Eddie ist in dieser Hinsicht ein besonders schlimmer Fall. Und vergiss nicht, Eddie ist gesegnet unter den Menschen. Er ist schlicht unfähig, lange nachtragend zu sein.“
    â€žIch kapier’s trotzdem nicht. Malaviya hat sich echt alle Mühe gegeben, Eddie zu beleidigen, aber er war einfach nicht aus der Fassung zu bringen.“
    â€žIst dir noch nie der Gedanke gekommen, dass Eddie möglicherweise nicht so naiv ist, wie wir vielleicht gerne glauben würden? Ich meine damit nicht, dass er verschlagen wäre, er hat ganz einfach einen gesunden Selbsterhaltungstrieb und lässt sich jetzt eben von seinem Instinkt leiten. Er schätzt wohl, dass er auf Zeit spielen kann.“
    Ravan bezweifelte, dass Asmaan in nennenswerter Weise zur Erklärung des seltsamen Verhaltens seines Freundes beigetragen hatte, aber eines war sicher: Die einzige Person, die Licht in die Sache hätte bringen können, würde er nicht fragen. Nämlich Eddie selbst.

    Sobald Tee und Brun Maska bestellt waren, konnte sich Belle nicht mehr zurückhalten. „Es tut mir leid. Ich habe auch keine Entschuldigung, die ich vorbringen könnte. Ich weiß, dass du auf mich gewartet und immer weitergewartet hast. Du hast Wort gehalten. Diesmal bist du treu geblieben und ich nicht.“
    Eddie lächelte und tat ihre Worte mit einer Handbewegung ab. „Das ist Vergangenheit, und du weißt, was für ein schlechtes Gedächtnis ich habe. Du sollst nur wissen, wie glücklich und dankbar ich bin, dich zu sehen. Du bist noch immer dieselbe und trotzdem – wie hat dein Auslandsaufenthalt dich verändert! Ich habe dich an dem Abend singen hören und ich war froh, dass du Bombay damals verlassen hast.“
    Belle sah ihn verwirrt an. „Bist du dir sicher, dass du nicht Theater spielst, Eddie? Du trägst mir wirklich nicht nach, dass ich dich so böse enttäuscht habe?“
    â€žIch war verwirrt und verletzt. Jetzt kann ich darüber lachen, aber damals bin ich zerbrochen. Ich hab Ravan und Asmaan – das ist die Frau, die für uns die Texte schreibt – das Leben zur Hölle gemacht, aber auf dich bin ich nie wütend gewesen. Du hast mir einfach nur gefehlt, so, dass mir die Luft ausging. Aber jetzt bist du wieder da, schöner als je zuvor, und du hast eine Art von Selbstsicherheit und Glanz, die man nur durch Reisen bekommt – oder vielleicht durch schlimme Erlebnisse.“
    â€žEs war die Hölle, Eddie, die reine Hölle. Ich hätte alles dafür gegeben, zurückkommen zu können.“
    â€žDas glaube ich dir. Aber du bist geblieben.“
    â€žDu hasst mich nicht? Ich würde es verdienen.“
    Eddie lachte. „Und wenn du dir noch so viel Mühe gibst, du stimmst mich nicht um! Aber so einfach kommst du mir nicht davon. Falls Ravan und ich einmal einen besonderen, einen wirklich besonderen Song haben, dann werden wir ihn mit dir aufnehmen.“
    â€žIch hab dich falsch eingeschätzt, Eddie. Ich hatte eine wahnsinnige Angst, dir über den Weg zu laufen. Das war dumm von mir. Und verdammt unfair dir gegenüber.“
    â€žHey, könnten wir jetzt mal eine andere Platte auflegen? Was Fröhliches?“
    â€žEs tut mir leid wegen neulich. Virendra kann so liebevoll sein, und dann brechen urplötzlich die Industriellensöhnchen-Gene in ihm durch, und er wird roh und beleidigend.“
    â€žIst schon okay. Er hat das bezauberndste Mädchen der Stadt an der Angel, und das ist ihm wohl etwas zu Kopf gestiegen.“
    â€žVersprichst du mir etwas, Eddie?“
    â€žSag, was, und dann schauen wir mal.“
    â€žMit uns beiden hätte es etwas ganz Besonderes werden können, aber es hat nicht geklappt. Wir hatten einfach keine Chance. Aber es ist vorbei und begraben. Die Vergangenheit heißt deswegen vergangen, weil keiner sie mehr ändern kann. Versprich mir, dass du nie versuchen wirst, dich in mein Leben einzumischen!“
    â€žNie?“ Eddie lächelte. „Nie ist so unendlich lang, Belle, und ich weiß nicht, wie man bis nie zählt.“ Belle zuckte zusammen. Sie wusste zwar, dass Eddie es

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