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Die steinernen Schatten - Das Marsprojekt ; 4

Die steinernen Schatten - Das Marsprojekt ; 4

Titel: Die steinernen Schatten - Das Marsprojekt ; 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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zog sie sich an.
    Sie überlegte, ob sie eine Nachricht hinterlassen sollte, für alle Fälle. Vielleicht besser. Sie holte ihr Lesegerät, schrieb ein paar Zeilen, was ihr gerade so einfiel, und legte es dann gut sichtbar auf den Tisch.
    Halt. Vorsicht. Sie nahm es noch einmal zur Hand und versah die Nachricht mit einer Zeitsperre, sodass sie nicht zu früh entdeckt werden konnte.
    Dann holte sie ihre Schuhe aus dem Flur und zog sie an, atemlos. In diesem Moment wäre es ihr lieb gewesen, wenn sie den Ruf der Marsianer hätte hören können, wirklich hören. So, wie sie früher das Leuchten wirklich gesehen hatte, jenes helle blaue, alles durchdringende Licht, das ihr den Weg zu den Artefakten gewiesen hatte.
    Irgendwie war ihr, als sei das unwiderruflich Vergangenheit. Als würde sie das Leuchten nie wieder sehen.
    Und sie hörte auch nichts. Sie stand da, lauschte in die Stille und wusste nicht, ob sie das Richtige tat. Kein Ruf. Als sei irgendetwas geschehen mit den Marsianern.
    Aber andererseits …es war klar, wie alles gemeint war. Jemand suchte Kontakt. Die anderen bezweifelten das ja auch nicht, sie hatten nur Angst, der Sache nachzugehen.
    Ein bisschen mulmig war Elinn auch zumute. Aber davon würde sie sich nicht aufhalten lassen.
    Sie schaltete das Licht in ihrem Zimmer aus und schlüpfte hinaus. Leise. Und nicht stolpern. Ein leises Schnarchen war zu hören. Ihre Mutter? Elinn verspürte einen Stich. Mom würde sich vielleicht Sorgen machen. Bestimmt sogar.
    Aber auch davon durfte sie sich nicht aufhalten lassen. Entschlossen öffnete sie die Wohnungstür, trat hinaus auf den Gang und zog die Tür hinter sich zu.
    Die Siedlung lag still und dunkel da, man hatte das Gefühl zu spüren, wie die Leute hinter all den Türen tief und fest schliefen. In den Gängen brannte nur das Nachtlicht. Als sie die stille Main Street entlangging, musste Elinn an die vielen Male denken, die sie schon nachts heimlich unterwegs gewesen war.
    Aber irgendwie war es heute anders. Auch wenn sie nicht wusste, wie und warum.
    Die Plaza lag im matten Schein der vier kleinen Nachtlampen. Eine davon spiegelte sich im Wasser des Springbrunnens, der nachts ausgeschaltet war. Das Wasser machte ein leises, glucksendes Geräusch, als Elinn daran vorbeiging. Der Fernseher stand nicht mehr auf dem Platz.
    Wer nachts heimlich unterwegs war und hinauf in die Obere Station wollte, tat gut daran, den Aufzug zu meiden. Das war ein dröhnendes, klapperndes Monstrum, und zwar schon, seit Elinn denken konnte. Wenn man nachts damit fuhr, weckte man zwar nicht wirklich die ganze Siedlung auf, aber man hatte das unangenehme Gefühl, man täte es.
    Elinn nahm die Wendeltreppe. Oben angekommen und ein wenig aus der Puste, musste sie stehen bleiben und überlegen, wo ihr Raumanzug war. In Schleuse 1, richtig. In Schleuse 2, wo er normalerweise hing, waren alle Ladestationen belegt gewesen bei ihrer Rückkehr vom Löwenkopf.
    Sie wandte sich nach rechts. Leise. Hier oben lief man über metallenen Gitterboden; wenn man nicht schlich wie eine Katze, dröhnte jeder Schritt.
    Gerade als Elinn an der Tür zum Schulraum vorbeikam, hörte sie von vorne plötzlich Stimmen! Rasch duckte sie sich in die nächste Nische, hinter einen Druckkessel der Belüftungsanlage.
    »…ist ihr bestimmt nicht entgangen«, sagte eine sanfte Frauenstimme. »Da unterschätzt du sie.«
    »Meinst du?«, fragte ein Mann. Ein, zwei Schritte, dann blieben sie wieder stehen.
    Was hatte das zu bedeuten? Hatte man sie entdeckt? Elinn hielt den Atem an.
    »Bestimmt«, sagte die Frau. »Sie ist schließlich selber gerade dabei, erwachsen zu werden.«
    »Ein gewöhnungsbedürftiger Gedanke, muss ich zugeben.« Noch ein paar Schritte. »Obwohl es mich eigentlich nicht überraschen sollte.«
    Die Frau lachte leise. »Nein, das sollte es tatsächlich nicht, Herr Doktor.«
    Elinn streckte den Kopf vor, Millimeter für Millimeter, bis sie an dem Kessel vorbei in den Gang sehen konnte. Zu ihrer Überraschung entdeckte sie Dr. DeJones und Mrs MacGee, die da im Durchgang zum Modul 1 standen.
    Was taten denn die hier? Und mitten in der Nacht? Der Dr. trug etwas unter dem Arm, eine Art Bündel. Sah aus wie eine zusammengerollte Decke. Seltsam.
    »Du hast wahrscheinlich recht«, sagte er gerade mit nachdenklicher Miene. »Ich mache mir viel zu viel Sorgen. Aber weißt du, es ist auch noch alles so …neu, so …ungewohnt . . .«
    »Es eilt ja auch nicht«, sagte Cory MacGee.
    Und küsste ihn! Elinn

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