Die Steinzeit-Diaet
widmen.
Einer meiner Freunde ist ein ehemaliger Marinesoldat. Während einer langen Radtour, die Teil eines Trainingsprogramms für einen bevorstehenden Triathlon war, erlitt er einen Herzinfarkt. In meinem Blog habe ich über ihn geschrieben:
Meiner Meinung nach sind unsere Marinesoldaten so zäh und unerschrocken, wie man nur sein kann. Einer meiner Freunde war früher bei der Marine. Als ich ihn vor zwei Jahren zum ersten Mal sah, war er braungebrannt, schlank und hatte einen kahl rasierten Kopf. Er sah fantastisch aus.
Als er mich letzte Woche besuchte, fragte ich mich, was wohl mit ihm geschehen sein mochte. Er war blass, wirkte weichlich, überall hing zu viel Gewebe, und er hinkte. Ich fragte ihn nach dem Grund. Er erklärte mir, dass er sich bei einem Langstreckenlauf eine Kniesehne gezerrt oder gerissen habe. Das ist sein dritter Riss innerhalb von zwei Jahren.
Ich wusste, dass er in den vergangenen zwei Jahren an Triathlons teilgenommen hatte, doch wir hatten uns einige Zeit nicht gesehen. Angesichts seines Aussehens war ich traurig und überrascht.
Seinen braunen Teint hatte er eingebüßt, da er drinnen trainierte, auf dem Heimtrainer radelte, viele Kilometer auf dem Laufband lief und im Hallenbad seine Runden schwamm. Die Sehnenrisse waren lästig, zumal er sein Training und seine Unternehmungen nicht einschränkte. Deswegen humpelte er eigentlich ständig.
Warum nahm er zu, wenn er so viel trainierte? Weil er sich von den Dingen ernährte, die Läufern empfohlen werden. Er nahm vor jedem sportlichen Ereignis ausgesprochen kohlenhydratreiche Mahlzeiten zu sich. (Gibt es wirklich noch Menschen, die glauben, dass das hilft? Offensichtlich, doch diese Überzeugung ist falsch. Nur ein durch übertriebenes Training erschöpfter Muskel braucht solche Nahrung. Große Kohlenhydratmengen treiben den Insulin- und Blutzuckerspiegel in die Höhe und beeinträchtigen das Wachstumshormon.) Er aß sämtliche Kohlenhydrate, die er kriegen konnte, und verzehrte Kartoffelchips in rauen Mengen. (Weiß er über Fettsäuren Bescheid?) Damit schädigte er möglicherweise permanent die Achse Hypothalamus-Hirnanhangdrüse-Nebenniere.
So stoße ich ein weiteres Mal in mein eigenes Horn: Als ich damals begann, mich mit diesen Themen zu beschäftigen, schworen „Experten“ darauf, vor dem Training oder einem Sportwettkampf große Mengen Kohlenhydrate zu essen. Als ich davor warnte, war ich damit allein auf weiter Flur. Heute haben kluge Läufer und andere Sportler im Großen und Ganzen begriffen, dass das eine sehr schlechte Idee war, und nehmen vor körperlicher Anstrengung keine Massen einfacher Kohlenhydrate mehr zu sich.
Wir sind eher dafür gemacht, zu gehen oder zu sprinten, als zu joggen. Tatsächlich sind nur wenige Jäger ihrer Beute über die Marathondistanz von gut 42 Kilometern nachgelaufen. Die Indianer konnten ein Pferd innerhalb weniger Tage einholen, doch das geschah eher durch Einschüchterung des Tieres, das ihnen dann in einiger Entfernung folgte. Unsere Vorfahren mussten manchmal in einem entscheidenden Augenblick rennen, wenn ein Tier erlegt werden sollte, obgleich die menschliche Raffinesse besser funktionierte − beispielsweise wenn Jäger ihre Beute in eine Falle oder eine Sackgasse trieben, aus der sie nicht entkommen konnte. Und wenn sie selbst gejagt wurden, mussten sie auf jeden Fall sprinten. Darüber hinaus lebten Jäger jedoch nach dem vernünftigen Grundsatz, der unsere Ahnen dazu brachte, sich nicht mehr anzustrengen als irgend nötig.
Wie bei allen aeroben Übungen sind auch hier regelmäßige Wiederholung und Abwechslung wichtig. Vielleicht möchten Sie anhalten und wieder von vorne beginnen, eine Weile vom Gehen ins schnellstmögliche Rennen wechseln, für 40 oder 50 Meter, und dann wieder gemütlich spazieren, bis Sie wieder Lust auf einen Sprint haben. Wenn Sie das tun, trainieren Sie alle verschiedenen Arten von Muskelfasern, während Jogger hauptsächlich die langsam zuckenden Fasern und die Muskelfasern vom Intermediärtyp betätigen. Jogging ist außerdem Zeitverschwendung, denn Sie müssen es lange tun, um einen Nutzen zu spüren. Darüber hinaus ist eine Mischung aus Spaziergängen und Sprints besser für Ihr Herz. Und Ihre Knie, Knöchel, Hüfte, Füße und der Rücken werden weniger belastet.
Eine gute Trainingseinheit für Ihr Herz besteht im Gewichtheben − ich schlage vor, ohne Unterbrechung zwischen den Runden oder Stationen. Wenn Sie das energisch und zielstrebig
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