Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)
Stabilität zu haben, legte sein Fadenkreuz auf einen Punkt ein Stück hinter den Bäumen und wartete. Es würde nicht mehr lange dauern.
Parker, jetzt Gunnery Sergeant Parker, lehnte sich so weit zurück, dass der Drehstuhl umzukippen drohte, lächelte und schaltete das Komm ein. »Delta Basis an Honcho Eins. Ende.« Ein Rudel Techniker, alle über das informiert, was hier vor sich ging, sammelte sich hinter ihm. Sie hatten alle hart gearbeitet, um den Banditen eine Überraschung zu bereiten, und wollten den Höhepunkt miterleben.
Booly spähte kurz in die Sonne und antwortete: »Honcho Eins, hier … sprechen Sie.«
Parker musterte die Monitore vor ihm. Nur eines der Bilder war wichtig, und zwar dasjenige, das Leichtsprech Nachttöter von hinten zeigte. Der Minisat, eine Leihgabe der Navy, würde bald seine Position verlassen. In etwa fünf Minuten würde das nächste Auge kommen, aber in fünf Minuten konnte eine Menge passieren, und Parker wollte jetzt ein Ende machen.
»Wir haben ein Loch in der Wolkendecke. Die Subjekte sind in Sicht. Sie befinden sich ungefähr eineinhalb Kilometer südöstlich Ihrer Position. Ein Bandit ist anscheinend bereit, auf Ihre Truppe zu schießen. Er hat acht Bios in Reserve. Erbitte Feuergenehmigung. «
Booly runzelte die Stirn. Ein Bandit in Schussposition? Acht in Reserve? Das ergab keinen Sinn. Ein Hinterhalt würde alle acht erfordern und mehr, wenn sie wirklich gewinnen wollten. Was also ging hier vor? Ein Jagdtrupp vielleicht? Händler, die über den Pass gingen? Ein Fehler wäre schrecklich. Er malte sich bleistiftdünne Energiestrahlen aus, die aus dem Himmel herunterstachen, den Gestank von versengtem Pelz, zur Unkenntlichkeit verbrannte Leichen. Leichen wie von seiner Mutter, seinem Onkel oder einer Unzahl anderer Verwandter.
Booly wusste, dass die meisten seiner Offizierskolleginnen und – kollegen, wenn nicht alle, die Naa für schuldig halten, deshalb ohne zu zögern den Befehl erteilen und nachher hilflos die Achseln zucken würden, wenn sich herausstellte, dass sie sich geirrt hatten. Denn die Naa wurden von der überwiegenden Mehrzahl der Menschen trotz der Tapferkeit, die sie im ersten Krieg an den Tag gelegt hatten, und obwohl man sie seitdem in die Legion aufgenommen hatte, immer noch als Geeks angesehen. Parkers Stimme klang angespannt. »Delta Basis an Honcho Eins. Wolkendecke schließt sich. Erbitte Feuererlaubnis.«
Booly machte den Mund auf und stellte fest, dass die Worte wie von selbst kamen, als hätte er nichts mit ihnen zu tun. »Honcho Eins an Delta Basis. Erlaubnis verweigert. Wiederhole … Erlaubnis verweigert.«
Parker nahm die Hand von einem Knopf und lehnte sich in seinem Sessel zurück. Sein Gesicht war ausdruckslos. Ein Tech sagte: »Ach, Scheiße. Wo wir die Geeks doch gerade da hatten, wo wir sie haben wollten, und jetzt lässt der Captain sie laufen! Vielleicht stimmt doch, was ich gehört habe … vielleicht gerät er nach seiner Mutter.«
Der Drehstuhl quietschte beim Drehen. Niemand sah, wie Parker die Pistole zog, sie tauchte einfach plötzlich in seiner Hand auf. Der Tech sah in die Mündung und direkt in den Schlund der Hölle. Der Gunnery Sergeant lächelte. Es war kein angenehmer Anblick. »Ja, der Captain gerät tatsächlich nach seiner Mutter. Haben Sie damit ein Problem?«
Das Licht verschwand, als die Wolken sich schlossen. Obwohl die Naa vielleicht unschuldige Jäger waren, bezweifelte Booly das stark. Zum einen waren es zu viele, besonders da es ja in dieser Höhe nur verdammt wenig Wild gab. Nein, die führten schon etwas im Schilde, und er wollte wissen, was es war. Sein Wortwechsel mit Parker hatte auf dem Kommandokanal stattgefunden, und das bedeutete, dass seine Kundschafter nicht über die Gefahr informiert waren. Er schaltete auf die Teamfrequenz. Der Zug war weiter bergauf gezogen, und deshalb musste er die Reichweite umschalten. »Honcho Eins an Honcho Team … wir haben möglicherweise Gegner, einen Kilometer südöstlich von unserer Position. Trooper IIs zu mir kommen … wir gehen hinein.
Gruppe zwei und drei geht in Deckung und feuert auf mein Kommando. Gruppe eins kehrt um und übernimmt die Rückendeckung. Quad eins unterstützt Gruppe eins.«
Booly hörte drei Bestätigungen, sah drei Trooper IIs näher kommen und zeigte nach oben. »Der Pfad beschreibt dort vorne eine Kehre und biegt nach rechts. Die Gegner sind auf der anderen Seite des Tales, etwa auf halber Höhe. Sobald wir aus dem
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