Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
Vom Netzwerk:
gab mit einer Geste zu verstehen, dass er begriffen hatte, und wandte sich Rewa-Ba zu. »Also, Ratsherr, dann zeig mir die Information, die du aus dem Schiff des Menschen geborgen hast.«
    Der Ratsherr machte eine herrische Bewegung, und ein paar improvisierte Elektronikbauteile wurden gebracht. Die Markierungen darauf und die relativ kleinen Schalter waren sichtlich menschlicher Herkunft. Ein Klapptisch wurde aufgebaut, Kabel mit einer Energiequelle verbunden und Schalter umgelegt. Der relevante Teil einer wesentlich längeren Nachricht war bereits markiert. Rewa-Ba konnte der Versuchung nicht widerstehen, dazu eine Einleitung zu liefern. »Mein Nachrichtenoffizier hat mich darüber unterrichtet, dass da General Marianne Mosby spricht … und dass ihre Nachricht an General Ian St. James gerichtet ist.«
    Poseen-Ka hatte von Mosby gehört und St. James unmittelbar nach der Schlacht von Algeron persönlich kennen gelernt. Einer Schlacht, die er verloren und der Mensch gewonnen hatte. Obwohl der Sektormarschall den Wert von Rewa-Bas Informationen immer noch mit einiger Skepsis betrachtete, wollte er sich doch selbst ein Urteil darüber bilden. Er bedeutete, dass er verstanden hatte, und wartete, bis der letzte Knopf gedrückt war. Die Luft schimmerte, und ein Bild baute sich auf. Die menschliche Frau trug das Khaki der Legion und schien mit der Person, mit der sie redete, vertraut zu sein. »… und wenn es auch nicht klug wäre, darüber zu sprechen, wieso wir das wissen, mag es doch genügen, dass wir von verlässlichen Gewährsleuten wissen, dass Poseen-Ka Algeron angreifen wird, und zwar bald. Aus diesem Grunde schicken wir zusätzliche Einheiten der Navy sowie zwei Bataillone Marines in dein System. Jetzt zur Frage der Versorgung …«
    Rewa-Ba machte eine Handbewegung und das Bild verschwand. »Es kommt noch mehr, aber das ist alles langweilig, hauptsächlich logistische Dinge.«
    Poseen-Ka hätte dem Zivilisten sagen können, dass Logistik der wichtigste Teil eines jeden Krieges war, sah aber keinen Anlass, darauf Worte zu verschwenden. »Danke, Ratsherr. Ich nehme meine vorhergegangene Bemerkung zurück und danke dir ausdrücklich dafür, dass du mir diese Information zur Kenntnis gebracht hast. Die Triade hat eine kluge Wahl getroffen, als sie dich auf diesen Einsatz geschickt hat.«
    Rewa-Ba fühlte, wie der Stolz sein Herz anschwellen ließ. Der große Poseen-Ka hatte ihn gelobt! Jetzt galt es nur noch sicherzustellen, dass die richtigen Stellen von seinem Erfolg hörten … »Dann wirst du das Hohe Kommando informieren? Und dich mit der Flotte in Richtung auf Hudatha zurückziehen?«
    Poseen-Ka sah ihn überrascht an. »Die Flotte zurücknehmen? Wozu denn?«
    Rewa-Ba war sichtlich verwirrt. »Nun, um der Falle zu entgehen natürlich. Du hast doch keine andere Wahl.«
    »Oh, doch, die habe ich schon«, erwiderte der Sektormarschall zuversichtlich. »Ich werde Kundschafter aussenden, um Kontakt mit anderen Elementen der Flotte herzustellen. Sie werden Kurs auf Algeron nehmen und im gleichen Augenblick aus dem Hyperraum austreten wie wir. Indem wir die Flotte der Konföderation vernichten, werden wir den Krieg um Monate, wenn nicht um Jahre verkürzen.«
    »Aber was ist mit dem Spion?«, erregte sich Rewa-Ba. »Solltest du nicht zuerst ihn aufspüren? Was ist, wenn er auch diesen Plan verrät? Außerdem ist die Nachricht ja nicht durchgekommen, also ist die Chance vielleicht gar nicht so groß, wie du das annimmst.«
    Poseen-Ka gab sich große Mühe, seine wachsende Ungeduld zu zügeln. »Alles ist möglich, Ratsherr, aber bedenke Folgendes: Der Mensch hat nicht erwähnt, wie die Information beschafft wurde. Wir benutzen auch Kuriere … einige von ihnen sind vermisst. Deshalb senden wir wichtige Nachrichten immer auf mehreren Wegen, ebenso wie der Feind das tut. Weshalb nach komplizierten Antworten suchen, wenn die einfachen doch wahrscheinlicher sind?«
    Rewa-Ba war alles andere als zufrieden, wusste aber, dass er nicht gewinnen konnte, und beschied sich mit dem, was er bereits hatte: einen Erfolg ohne die Verantwortung für das, was künftig geschehen würde. »Ich beuge mich deiner Erfahrung, Sektormarschall. Ich bin sicher, du weißt am besten, was zu tun ist. Wie möchtest du den Menschen beseitigen?«
    Poseen-Ka winkte Isaba-Ra. »Der Mensch hat für uns keinen Wert mehr. Erschieße ihn.«
    Isaba-Ra zog die Waffe, spürte, wie seine Magenmuskeln sich verkrampften und hätte am liebsten laut geschrien.

Weitere Kostenlose Bücher