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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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aus einem der Löcher eine Frau kam, der gleich darauf ein menschlicher Mann folgte. Die Frau war wunderschön, mit kurzem, flauschigem Fell, anthrazitgrauen Augen und vollen, fast sinnlichen Lippen. Wie sehr sie den jüngeren Booly liebte, war nicht zu übersehen, als sie ihn umarmte und auf die Wange küsste. Dann, als die Frau den jungen Offizier losließ, trat sein Vater vor, begrüßte Booly mit dem Erwachsenengriff der rechten Hand an den Unterarm und lächelte. Seine Augen waren hellblau und blitzten liebevoll. »Willkommen zu Hause, Sohn, schön, dich zu sehen.«
    Nachdem Windsüß ihren Sohn begrüßt hatte, wandte sie sich seinem Gast zu und umarmte sie. Chrobuck roch ihr Parfum und hielt ihr das Bündel Schilfgräser hin. Ihre Worte waren förmlich, aber der Situation angemessen. »Sei gegrüßt, geehrte Mutter, dein Sohn hat diese hier aus einem fernen Land besorgt und bringt sie zu deiner Freude.«
    Der Augenblick schien sich endlos zu dehnen, als die beiden Frauen sich in die Augen sahen. Der intensive Blick aus den grauen Augen war verblüffend, und Chrobuck hatte das Gefühl, alles, was sie je gefühlt, gedacht oder erlebt hatte, läge offen vor der anderen Frau, sodass diese es bewerten und beurteilen konnte. Aber auch wenn dem so war, die Antwort von Windsüß war warm und freundlich, so wie die unerwartete Bedeutung ihrer Worte. »So, du Wertvolle, die Jahreszeiten sind verstrichen und du bist eingetroffen, wie die Wula-Stäbe des vorhergesagt haben. Willkommen zu Hause.«

26
     

HUDATHANISCHE FLOTTE, PLANET ZYNIG-47, KONFÖDERATION DER VERNUNFTWESEN
     
Wir waren zusammen, seit der Krieg begann.
Er war mein Diener – und der bessere Mann.
     
    Rudyard Kipling
Epitaphs of the War
Standardjahr ca. 1916
     
     
    Die Sonne strahlte aus einem klaren, blauen Himmel, es stank nach verrottendem Fleisch, und die Hudathaner bemerkten es nicht einmal. Bunte Glasscherben knirschten unter den Stiefeln von Sektormarschall Poseen-Ka, der durch die Ruinen der Stadt schritt. Eine obskure Rasse hatte die Stadt gebaut, die sich die N’awatha nannte, Würmer mit Tentakeln an den Köpfen, die, kurz nachdem die hudathanische Flotte in das System eingedrungen war, Massenselbstmord begangen hatten. Das alles war Teil eines dramatischen, aber unwirksamen Versuchs gewesen, die Invasoren davon zu überzeugen, dass die ganze Rasse tot war, wo doch in Wahrheit dicht unter der Oberfläche des Planeten Millionen gut gefütterter Larven warteten, angefüllt mit den genetisch übermittelten Erinnerungen an alles, was ihre Eltern gewusst hatten. Nicht, dass das dem Offizier etwas ausmachte, für ihn gab es andere, dringendere Probleme.
    Die augenblickliche Situation war entstanden, als ein hudathanischer Emissär die schnell vorrückende Flotte überholt und verlangt hatte, sie solle in den Orbit um das Zentralgestirn einschwenken. Dann hatte er Poseen-Ka befohlen, auf Zynig-47 zu landen, zwecks, wie er es nannte, »persönlicher Konsultationen«. Alles auf Kosten der Bevölkerung von Hudatha, die ein Recht darauf hatten, dass die Flotte ihren hart erkämpften Vorteil nutzte und dem Planeten Algeron das Intaka versetzte, den »Todesschlag«. Aber nein, ein aufgeputschter, hirnloser Schwachkopf, der zufälligerweise mit einem Angehörigen der neuen Triade verwandt war, hatte beschlossen, dass er es besser wusste, und alles zum Stillstand gebracht.
    Plötzlich zersprang, vielleicht zwei Landeinheiten vor ihm, ein vielfarbiger, gläserner Wolkenkratzer, dessen überlegt platzierte Wurmrampen man durch die fast durchsichtigen Außenwände sehen konnte, und sank in einer Kaskade aus Glas in sich zusammen. Der Lärm war betäubend. Poseen-Kas Gesichtszüge verfinsterten sich, und Nagwa Isaba-Ra tauchte neben ihm auf. »Herr?«
    »Wer hat auf dieses Gebäude geschossen?«
    »Ich glaube, das war Ratsherr Rewa-Ba oder ein Angehöriger seiner Gruppe, Sektormarschall.«
    Poseen-Ka gab mit einer Geste seinen Unwillen zu erkennen und stieg über die Leiche eines fast völlig ausgetrockneten Wurms. Ein wunderschön gearbeiteter Glasdolch ragte aus der Seite der Kreatur. Der Hudathaner war Soldat, und Soldaten zerstören Dinge, aber nur, wenn sie damit ein Ziel erreichen können. Die sinnlose Zerstörung eines Gebäudes war dem Hudathaner ebenso fremd wie der menschliche Begriff der Barmherzigkeit.
     
    Kenor Rewa-Ba, Ratsherr des hudathanischen Volkes und Neffe des Triadenmitglieds Selor Rewa-Ba, war ein wenig verängstigt. Und das mit

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