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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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geheimnisvolle Weise zu ihrem Rufzeichen geworden. Sie wusste nicht recht, ob ihr das eigentlich passte, ließ sich aber nichts anmerken. »Hier Baldy Eins … bitte kommen.«
    »Wir haben die Kommandofrequenz für die Krabbenminen gefunden und sie stillgelegt. Wenn die das nächste Mal nachsehen, werden sie das merken. Erbitte Genehmigung zum Eindringen. Ende.«
    Chrobuck schluckte dieses Muster an Schauspielkunst und ließ ihr Glas das letzte Mal über das Gelände wandern. Sie konnte nichts Ungewöhnliches entdecken und erteilte den Befehl. »Erlaubnis gewährt. Ende.«
    Die Legionäre rückten in Sprüngen vor – ein Feuerteam aus vier Personen rannte vor, ließ sich auf den Bauch fallen und wartete, bis das nächste Team vorbeirannte. Sie brauchten acht Minuten und dreiunddreißig Sekunden, um das Minenfeld zu passieren, die selbstgesteuerten Minen wieder zu aktivieren und die Arbeit an dem Maschendrahtzaun zu beginnen. Man hatte eine Vielzahl von Sensorsystemen entwickelt, um den Zaun zu schützen, aber nichts ist vollkommen, besonders wenn man weiß, wie man die Geräte wartet und repariert. Deshalb war der halbe Zug bereits innerhalb des Zauns und zu den Werfern unterwegs, als eine Wache sie entdeckte und das Feuer eröffnete. Die modifizierte Energiekanone überspülte sie mit harmlosem, blauem Licht, und eine Stimme kam über die Kommandofrequenz. »Feuer einstellen. Feuer einstellen. Die Eindringlinge sind ausgeschaltet. Sanitäter. Sanitäter.«
    In Anbetracht der Tatsache, dass die ganze Kompanie wusste, dass eine Übung im Gange war, hatte man dieses Ergebnis vorhersehen können. Trotzdem hielt es die Legionäre auf Trab, was in Anbetracht der Tatsache, dass in Kürze ein echter Angriff bevorstand, äußerst wichtig war. Jener echte Angriff würde für alle Beteiligten existenzielle Konsequenzen haben. Deshalb hörte Chrobuck auch weniger Klagen als üblich, als die Soldaten in ihre unterirdischen Quartiere zogen, ihre Waffen in die Regale stellten und sich auf das Abendessen vorbereiteten. Ein Essen, an dem sie sich nicht beteiligen konnte, weil ihr ein Kloß im Magen saß. Die Träume stellten sich in dem Augenblick ein, als sie sich auf die Pritsche legte. Sie waren schlimmer als sonst und machten sie müde und nervös.
     
    Alle Cyborgs der Kompanie waren in derselben Bucht untergebracht. Das waren acht Trooper IIs, zwei Quads und ein Trooper III. O’Neal und ihre Analoge nahmen genauso viel Platz ein wie normalerweise für drei T-IIs vorgesehen war, ein Umstand, der dazu geführt hatte, dass ein Cyborg namens Cassidy ihnen seine nicht sehr erwünschte Aufmerksamkeit widmete. O’Neal und ihre Analoge waren noch dabei, sich in ihrer Umgebung einzurichten, als er sich großspurig vor ihnen aufbaute. Sein Panzer war von den Sandstürmen blank gescheuert, ein Flicken bedeckte eine Stelle, wo ein Hochgeschwindigkeitsgeschoss seinen Hüftbereich durchschlagen hatte, und dazu hatte er sich ein paar obszöne Tattoos verpassen lassen. Eines davon etwa in Augenhöhe der meisten Bios. Machines Rule verkündete es. Als O’Neal die Worte sah und sich bewusst wurde, um wie viel kleiner ihr neuer Körper war, fühlte sie sich eingeschüchtert. Was er dann sagte, trug dazu bei.
    »Sieh mal einer an, was wir da haben, ein völlig neuer Freak mit Freakassistenten. Tierkrieger, jetzt bin ich gespannt, was als Nächstes kommt? Kybernetische Flöhe?«
    Mit Ausnahme des am Verteidigungsgürtel stationierten Quad und zwei Trooper IIs auf Patrouille waren die restlichen Cyborgs anwesend. Sie lachten, nicht laut, wie Bios das tun würden, sondern auf Kanal drei, der Frequenz, auf der die meisten inoffiziellen Gespräche stattfanden. O’Neal seufzte. Das menschliche Wesen war wirklich seltsam. Rüpel benahmen sich auch dann noch rüpelhaft, wenn sie nicht mehr in natürlichen Körpern steckten. Die Tatsache, dass Cassidy selbst eine Art Freak war, machte das Ganze nur noch absurder. Sie blickte in die Vid-Cams des anderen Cyborgs. »Spar dir deine Angebereien für andere, Cassidy, ich bin schon zu lange dabei, um mich von Typen wie dir anöden zu lassen.«
    Cassidy drehte sich nach links, und O’Neal dachte schon, er würde weggehen, als er wieder herumfuhr. Sein Spinkick kam so schnell, dass ihr der Atem stockte. Viel schneller als in den Spezifikationen vorgesehen war, und das deutete darauf hin, dass Cassidy sich ein paar irreguläre Kampfmodifikationen gekauft hatte. Davon hatte sie schon gehört. Das verschaffte

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