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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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konzentrierte sich auf die intellektuelle Seite des Geschehens. Wer hatte die Schlacht gewonnen? Wie groß waren die Verluste gewesen? Wann würde die Konföderation reagieren?
    Wichtiger war natürlich die Frage, die er nicht stellte, weil die Antwort auf der Hand lag. Die Hudathaner hatten angegriffen, weil sie keine Wahl hatten. Sie sahen in jeder vernunftbegabten Rasse eine Bedrohung, und demzufolge stellte eine Konföderation von Vernunftwesen eine potenzierte Bedrohung dar und musste vernichtet werden. Nicht nur ihre Regierung, sondern auch sämtliche Rassen, die ihr angehörten, und zwar bis zur völligen Ausrottung aller.
    Chien-Chu spürte, wie seine Knie unter der Last der Schuld, die auf seinen Schultern ruhte, weich wurden. Viele seiner Berater, darunter General Norwood, hatten ihn bedrängt, die Heimatwelten der Hudathaner sofort nach dem Sieg von Algeron anzugreifen.
    Aber obwohl sein Sohn im Kampf gegen die Hudathaner gefallen war und mit ihm Milliarden anderer, hatte Chien-Chu ihren Rat verworfen und, wie er glaubte, einen weiseren, humaneren Weg eingeschlagen. Indem er die hudathanischen Kriegsgefangenen auf Worber’s World in ein Gefangenenlager sperrte und ihre Kriegsflotte verschrottete, wollte er ihre Führer an den Verhandlungstisch bringen. Ja, die Hudathaner würden es möglicherweise vorziehen, weiterhin isoliert zu sein anstatt der Konföderation beizutreten, aber sicherlich würden sie einsehen, dass sie den falschen Weg gegangen waren, und weitere Eroberungszüge unterlassen.
    Aber die Verhandlungen hatten sich hingeschleppt, Jahre waren verstrichen, und jetzt sah es so aus, als hätten die Hudathaner die Zeit dazu genutzt, wieder eine Flotte zu bauen. Eine Flotte, die nur das eine Ziel hatte, in einem bisher nicht da gewesenen Ausmaß zu morden und zu töten. Und deshalb, ob ihm das nun passte oder nicht, lag die Verantwortung bei ihm, und Anguar konnte auf seine Hilfe zählen. Er sah zuerst Lopez, dann Johnson an. »Der Präsident möchte mich sprechen. Gehen wir.«
     
    Auch mit einer hohen Freigabestufe brauchten sie beinahe vier Stunden, um zum Raumhafen zu gelangen, die Sicherungseinrichtungen zu passieren, an Bord eines sechssitzigen Shuttles zu gehen und schließlich in den Orbit zu starten. Die Regierung tagte an Bord der Friendship , weshalb auf dem überfüllten Flugdeck des ehemaligen Schlachtschiffs ein beständiges Kommen und Gehen von Schiffen herrschte. Nachdem sie schließlich mehr als eine halbe Stunde im Orbit gewartet hatten, erhielt der Pilot die Genehmigung, »an Bord zu kommen«.
    Computergesteuerte Robo-Baken beleuchteten ihnen den Weg und zeigten ihnen einen so eindeutigen und offenkundigen Kurs an, dass selbst ein noch so vertrottelter Senator, der darauf bestand, selbst zu fliegen, imstande gewesen wäre, ohne Kollision mit der Rumpfwand des größeren Schiffes zu landen. Ein paar schafften das natürlich dennoch, und das erklärte, weshalb die raumtüchtige Hauptstadt doppelt so viel Repellerstrahl-Projektoren besaß, als für ein Schiff dieser Größe normal gewesen wäre, und dazu noch sechs jederzeit startbereite Rettungsfahrzeuge.
    Aber ihre Pilotin verstand ihr Handwerk und schaffte den von Baken erhellten Anflug mit der Sicherheit einer ehemaligen Raumjägerpilotin, bremste am Ende nur kurz ab und setzte den Shuttle exakt in die Mitte des ihnen zugewiesenen Parkplatzes.
    Die drei Cyborgs brauchten nur wenige Minuten, die winzige Schleuse des Shuttles zu passieren und das von Repulsorstrahlen geschwärzte Flugdeck zu betreten. Rings um sie herrschte reger Betrieb. Bios in Raumanzügen fertigten eilig neu eingetroffene Schiffe ab, Robo-Schläuche schlängelten sich zu wartenden Treibstofftanks, und kleine, zwei Personen fassende Wartungsschlitten fegten über ihnen dahin. Aber abgesehen von einer Fülle an Funkverkehr, zu dem sich Chien-Chu, wenn er das wollte, Zugang verschaffen konnte, lief das alles völlig lautlos ab.
    Ein Pfad aus zwei parallelen gelben Linien führte sie durch ein Labyrinth von Raumfahrzeugen und Wartungsgerät zu einer offiziell aussehenden Luke. Chien-Chu sah zu, wie ein sicher in seine transportable Ambientalblase gehüllter, Methan atmender Senator begrüßt und in die Schleuse komplimentiert wurde.
    Dann waren sie an der Reihe. Verschlüsselte Funksendungen huschten zwischen den Agenten und dem Wachoffizier hin und her. Vier Trooper IIs in auf Hochglanz polierten Panzern nahmen Haltung an. Maschinengewehre waren an Bord eines

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