Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)
dass sie die Einzige war, die Regenkleidung mitgebracht hatte. Bedeutete das, dass sie gewissen Einfluss auf die Wetterkontrolle der Klone hatte? Nein, die Klone würden der Konföderation nicht einmal sagen, wie spät es war, geschweige denn ihnen das Wetter liefern, das sie sich wünschten. Die Frau konnte einen verrückt machen.
Booly ließ den Blick ein letztes Mal über seine Leute schweifen, verglich das, was er sah, mit dem Plan, den er sich in allen Einzelheiten eingeprägt hatte, und stellte fest, dass alles wunschgemäß war. Er nahm seinen ganzen Mut zusammen, ging zu Warwick-Olson hinüber, die gerade einen olivfarbenen Portacomp konsultierte, und salutierte zackig.
Der Major wandte sich vom Bildschirm ab und musterte ihn von oben herab. »Guten Morgen, Lieutenant. Vielen Dank, dass Sie die Scharfschützen, die hier vielleicht rumlungern, auf mich aufmerksam machen.«
Booly kam sich dumm vor und ließ die Hand herunterfallen wie ein im Flug getroffener Vogel. »Tut mir Leid, Ma’am. Wird nicht wieder vorkommen.«
Warwick-Olson nickte. »Gut. Ich möchte nämlich lange genug leben, um meinen dreißigsten Geburtstag feiern zu können. Jetzt beschreiben Sie mir Plan Alpha.«
Booly kostete es bewusste Anstrengung, sich nicht mit den Jahren zu befassen, die zwischen ihnen lagen, und zwang sich stattdessen, sich auf den Angriffsplan zu konzentrieren. »Wir betreten die Zielzone aus vier unterschiedlichen Richtungen, sperren die Hauptzugangsstraßen mit Trooper IIs ab und rücken zu Gebäude 4421 vor. Falls feindliche Panzer auftauchen, wird der Quad sich derer annehmen. Zwei Kampfboote der Marines werden sicherstellen, dass ein Entkommen durch die Luft unmöglich ist.
Sie werden mit Gruppe eins in das Zielgebiet eindringen, ich decke Ihnen mit Gruppe zwei den Rücken, Sergeant Parker sichert die sekundären Straßen mit Gruppe drei und Sergeant Hafney wird Gruppe vier als Reserve bereithalten. Wenn man auf uns schießt, werden wir das Feuer erwidern, werden aber bemüht sein, die Zielpersonen lebend in unsere Gewalt zu bringen.«
Warwick-Olson nickte zufrieden. »Ausgezeichnet. Anscheinend habe ich mir doch den richtigen Offizier ausgewählt. Aufsitzen. «
Das Kompliment tat ihm gut, obwohl es natürlich nicht viel zu bedeuten hatte, nachdem er gestern Mist gebaut hatte. Und das hieß, dass Warwick-Olson gute Führungseigenschaften besaß und er ein armseliger Schwachkopf war.
Die Soldaten drängten sich in ihre Fahrzeuge, das Sicherheitstor schob sich auf, und die Truppentransporter dröhnten auf die leeren Straßen. Gemäß den allgemeinen Sicherheitsvorschriften und wie versprochen übernahm Warwick-Olson die Spitze, während Booly die Schlussposition übernahm. Falls der Konvoi auseinander gerissen wurde, würde auf die Weise wahrscheinlich ein Offizier überleben.
Trooper IIs und der riesige Quad trotteten hinter ihnen her. Die Tageszeit und das schlechte Wetter erinnerten Booly an seine Kindheit auf Algeron.
Er würde den Klang der Stimme seines Onkels nie vergessen, wie sie ihn aus dem tiefen Schlaf weckte; die cremige Konsistenz der Suppe, die er in sich hineinlöffelte, den harten, schier unerträglichen Druck auf seiner Blase, den Marsch zu dem eiskalten unterirdischen Klo, die herrlich warmen Kleider, die er sich von dem Gestell neben dem ewig brennenden Feuer schnappte, den Aufstieg zur Welt über ihm, wo Schneeflocken fielen, wollige Dooths ihre Besitzer erwarteten, und die Bergpfade, die ins Abenteuer führten.
Ja, sein Vater war auch gelegentlich mitgekommen, aber seine Pflichten als Häuptling und Botschafter ließen ihm nur wenig Zeit für die Jagd. Das gehörte zu den wenigen Dingen, die Booly an seiner frühen Kindheit bedauerte – dass sein Vater in seinen angenehmen Erinnerungen nur so selten vorkam. Ein Funksignal riss ihn aus seinen Gedanken. Die Stimme gehörte Warwick-Olson. »Grün Eins an Grün Zwei.«
»Grün Zwei. Sprechen.«
»Checkpoint Eins nähert sich. Ausführen. Ende.«
»Roger. Ende.«
Der Plan sah vor, dass die Truppentransporter und die Cyborgs sich an der als Checkpoint Eins bezeichneten Kreuzung trennten und von dort aus auf unterschiedlichen Routen zum Ziel vorrückten. Es war allgemein bekannt, dass die Klone jede Bewegung der Legion scharf beobachteten, und deshalb war es wichtig, dass die ganze Aktion so unauffällig wie möglich aussah.
Booly saß neben dem Fahrer des Mannschaftswagens und sah, wie die Kreuzung auf dem Kontrollschirm sichtbar
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