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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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setzte sich dicht neben ihn. Sie trug einen Hauch von Parfum. Die Uniform war nicht sexy, sollte das auch nicht sein, wirkte aber seltsam attraktiv. Marcus unterdrückte den Wunsch, nach den großen Metallknöpfen zu greifen, ihre Jacke mit dem hohen Kragen aufzuknöpfen, die weiche Wärme ihrer Brüste zu berühren.
    »Oh, doch, das tun Sie«, erwiderte Mosby selbstsicher. »Es hat damit zu tun, wie Freibrüter sich fortpflanzen. Keine Labors, keine Reagenzgläser und keine Spritzen. Wir sagen nur, was wir empfinden, streifen die Kleider ab und haben ehrlichen Sex. Manchmal tun wir es zum Spaß und manchmal, um Babys zu machen. Überraschungs babys, die nicht notwendigerweise eine Begabung für irgendetwas haben. Und das ist es, was daran besonderen Spaß macht, Marcus, dass man es nicht weiß und einfach abwartet, was kommt. Was meinen Sie also? Wie wäre unser Baby? Ein Politiker wie Sie? Ein Soldat wie ich? Oder etwas völlig anderes?«
    Marcus wusste, dass der Sex der Freibrüter zum Chaos führte, wusste, dass das, was Marianne hier vorschlug, Unrecht war, und konnte dennoch nicht anders. Er griff nach dem obersten Knopf, drückte ihn durch das Knopfloch und setzte den Weg nach unten fort, den Weg, auf dem es für ihn kein Zurück gab.
     
    Fisk-Acht bog um die Ecke, blieb stehen, sah in ein Schaufenster und benutzte es als Spiegel, um zu sehen, was hinter ihm war. Er war immer schon vorsichtig gewesen, aber nie mehr als jetzt, seit seinem knappen Entkommen aus dem Wohngebäude. Die Außenweltler hätten es beinahe geschafft, seine ganze Zelle zu neutralisieren, und dass er auf dem Unicycle hatte entkommen können, war mehr seinem Glück als seiner Geschicklichkeit zuzuschreiben. Es stand außer Zweifel, dass man sie verraten hatte, und zwar auf der allerobersten Ebene. Das Sichere Haus war ein gut gehütetes Geheimnis gewesen, nur denen bekannt, die dort lebten, und einigen wenigen auf der obersten Ebene.
    Fisk sah erneut in die spiegelnde Scheibe, vergewisserte sich, dass da niemand war, und ging die Straße hinunter. Er war ein durchschnittlich aussehender Mann, der auf dieses Aussehen große Mühe verwendet hatte; seine ebenmäßigen Gesichtszüge, die hellbraune Haut und die unauffällige Kleidung erleichterten diese Bemühungen.
    Aber in einer Gesellschaft, die aus Millionen einander aufs Haar gleichender Soldaten, Techniker, Arbeiter, Lehrer und Polizisten und weniger als hundert Anarchisten bestand, fiel Fisk ebenso auf wie jeder Freibrüter aufgefallen wäre, und deshalb musste er um seine Anonymität kämpfen. War das eine Probe? Von der Gründerin eingeführt, um sicherzustellen, dass ihre selbst gezüchteten Revolutionäre nicht aus dem Ruder gerieten? Man konnte das nie genau wissen.
    Der Klon bog in eine Seitenstraße, ging fünf oder sechs Meter und schlüpfte in einen Eingang. Er wartete fünf Minuten, ob ein Beschatter auftauchte, aber es kam keiner. Nachdem er sich so vergewissert hatte, dass keine Gefahr bestand, tippte er auf einen sorgfältig versteckten Knopf, trat wieder in die Seitenstraße hinaus und setzte seinen Weg fort. Unter den Vordächern naher Gebäude verborgene Kameras schwenkten, fingen sein Bild ein und leiteten es zu einer Steuerzentrale in der Nähe weiter. Fisk-Drei sah es, bestätige die Identität seines Bruders und wartete, als Acht scharf nach rechts abbog und eine kurze Treppe hinunterstieg.
    Fisk-Acht wartete, bis die stählerne Feuertür aufglitt, trat in einen kleinen Raum mit Metallwänden und hörte, wie die Tür sich hinter ihm wieder schloss. Eine ganze Minute verstrich, in der er geröntgt und gewogen wurde und eine Kamera seine Netzhaut scannte. Acht war weder verstimmt noch ungeduldig, schließlich war Sicherheit von höchster Bedeutung. Dann schob sich die letzte Tür auf, und da stand Drei, um ihn zu begrüßen. Sie umarmten sich. »Sei gegrüßt, Bruder.«
    »Sei gegrüßt … ich habe mich gefreut, als ich hörte, dass du entkommen konntest.«
    Acht ließ den anderen nicht los, hielt ihn auf Armeslänge. »Danke. Fisk-Zwanzig hatte nicht so viel Glück. Ein Scharfschütze hat ihm eine Kugel durch den Kopf gejagt.«
    Drei nickte grimmig. »Dafür werden die Freibrüter bezahlen. Und auch die Sympathisanten, die sie umschmeicheln. Komm, ich will dir zeigen, was für Fortschritte wir gemacht haben.«
    Acht folgte Drei durch eine Tür nach draußen in ein sorgfältig abgesichertes Lagerhaus. Die Fenster befanden sich hoch über dem Betonboden und waren

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