Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Stille über dem Wasser: Roman (German Edition)

Die Stille über dem Wasser: Roman (German Edition)

Titel: Die Stille über dem Wasser: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clara Salaman
Vom Netzwerk:
Johnny verteilte den restlichen Wein auf die Gläser.
    »Du siehst wie ein Kind aus, wenn du das tust. Als wärst du keinen Tag älter als Smudge«, bemerkte Frank. »Und was stellst du mit der anderen Hand an?«
    Johnny hatte sich geirrt. Er hatte sie also doch beobachtet.
    »Hotspots anfassen«, räumte sie leise ein und nahm widerstrebend den Daumen aus dem Mund.
    Johnny musste zugeben, dass er ihr Unrecht angetan hatte. Daumenlutschen war ihre Methode, Trost zu finden. Sie hatte es nicht getan, um Frank damit zu provozieren. Alkohol stimmte ihn wohl gnädiger. Das musste er im Hinterkopf behalten. Ein tiefes Gefühl der Liebe durchströmte ihn. Alles würde wieder gut werden. Immer schön eins nach dem anderen.
    »Hotspots?«, hakte Annie nach.
    »Die Teile des Körpers, die vor Hitze glühen«, erklärte Clem.
    »Und welche wären das?«, fragte Annie. Sie war in Flirtlaune, das war unübersehbar. Clem sah Johnny in die Augen. Er schenkte ihr ein aufrichtiges Lächeln. Wie in Zeitlupe streckte sie die Hand aus und legte die Fingerspitzen auf Annies Schläfe.
    »Siehst du? Deine Schläfe ist ganz warm. Und zwar immer. Deshalb ist sie ein Hotspot.«
    »Was für ein sinnlicher Mensch du bist«, meinte Frank und widmete sich wieder dem Kartengeben.
    Johnny wusste genau, was als Nächstes kommen würde. Er spürte das Knistern in der Luft. Keiner im Raum konnte sich dem entziehen. Sein Körper hatte die Spannung bereits wahrgenommen – er spürte ein leises Ziehen in den Lenden –, während sein Verstand noch einen Moment brauchte, um sich darüber klar zu werden. Immer schön eins nach dem anderen.
    »Das fühlt sich gut an«, sagte Anne und legte ihre Fingerspitzen auf Clems Schläfe. Sie schien stets diejenige zu sein, die den Impuls gab, und ehe er sich’s versah, gab es nur noch einen einzigen Gedanken in seinem Kopf. Staunend sah er zu, mit welcher Selbstverständlichkeit Clem auf Annies Zärtlichkeit einging. Behutsam begannen die beiden Frauen, gegenseitig ihre Gesichter zu erkunden. Frank hatte die Karten beiseitegelegt und lehnte sich zurück, wobei er einen Arm hinter Johnny auf die Couch schob, während Johnny vorgab, sein Blatt zu studieren. Er wollte das Spiel hinauszögern, die sexuelle Spannung bis an die Grenze des Erträglichen steigern. Er hob sein Glas an die Lippen und nahm einen Schluck, während er den Mädchen einen verstohlenen Blick zuwarf.
    »Die beste …«, sagte Clem und suchte seinen Blick, um herauszufinden, ob er bereit war, »… ist die hier.«
    Er beobachtete, wie sie die obersten Knöpfe von Annies Bluse öffnete und ihre Hand über ihre Brust legte, sodass sie beinahe ihre Achselhöhle berührte. Inzwischen war er hart.
    Er spürte Franks Hand, die sich hinter ihm zwischen die Kissen und sein Rückgrat schob und sanft darüberstrich, doch er konnte nicht sagen, ob es Zufall oder Absicht war. Er wollte es lieber gar nicht wissen. Sein Blick hing wie gebannt auf Annies Brust, während sich seine Atemzüge beschleunigten und flacher wurden. Gleichzeitig wünschte er, Frank würde seine Hand nicht wieder wegnehmen. Und auch Frank hatte einen Ständer. Die sexuelle Spannung war mit Händen greifbar. Er blickte auf seine Karten. Verdammt, was für ein beschissener Moment, ausgerechnet jetzt die Karo zwei zugeteilt zu bekommen.
    »Du musst die Augen zumachen«, sagte Clem zu Annie.
    »O ja, ich spüre es«, erwiderte Annie. Johnny konnte durch die halb offene Bluse ihre Titten erkennen. »Lass mich mal«, sagte sie und übernahm erneut die Zügel. Ohne die Augen zu öffnen und auf eine Antwort zu warten, knöpfte sie Clems Bluse auf. Wieder sah Clem zu Johnny hinüber, während Annie ihre Hand in ihren Ausschnitt schob. Sie rutschte ein Stück auf ihrem Platz nach vorn und beugte sich vor, um Clems gebräunte Brustwarze in den Mund zu nehmen und behutsam daran zu saugen.
    Johnny legte seine Karten auf den Tisch; jeder Gedanke an die Karo zwei war längst vergessen. Er sah den beiden Frauen zu und wünschte, er könnte seine Hose aufmachen und seinen Schwanz herausholen, ohne den Kontakt zu Franks Hand zu verlieren.
    Ein Schrei zerriss die Stille. Johnny sprang auf. Der Schrei war kurz, aber hoch, und er kam aus dem Vorschiff. Er hatte völlig vergessen, dass nebenan ein Kind schlief. Der Schrei zerstörte jäh seine Lust. Er spürte, wie sein Ständer erschlaffte. Wie hatte er das bloß vergessen können? Er setzte sich auf, heilfroh, dass er seine Hose nicht geöffnet hatte. Doch

Weitere Kostenlose Bücher