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Die Stimme der Erde

Titel: Die Stimme der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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ihm frei heraus gesagt, eine Frau am Hals zu haben, sei das letzte, was er sich wünschte.
    »Von meinem Knappen Cedric habe ich gehört, daß du heute nacht in deinem Zimmer Besuch von zwei Mädchen hattest.«
    »Ein Irrtum, Sire. Es waren drei. Aber die dritte spielte nur am Rande mit. Ich war zu müde, um mich mit ihr noch eingehend zu beschäftigen.«
    Der König starrte Roland de Tournay an und dann brach er in Gelächter aus. »Ja, dann muß ich Cedric sagen, daß er sich bei den Mädchen verzählt hat. Doch nun Scherz beiseite! Wie habt Ihr Euch entschieden?«
    Wenn der König seine Pläne durchkreuzt sah, würde Roland seinen Zorn auf sein Haupt laden. Er sann auf eine Ausflucht. »Wäre es nicht besser, wenn ich Eure Tochter erst einmal kennenlernte? Kann ja immerhin sein, daß sie Schreikrämpfe bekommt, wenn sie mein grobes Gesicht erblickt.«
    »Ja, möglich ist das schon. Nun gut, Roland, Ihr verfügt Euch nach Cornwall und zeigt Euch der holden Maid. Und sagt Lord Henry, daß Ihr ein Mann meines Vertrauens seid!«
    Roland nickte. Er mußte ja sowieso nach Cornwall, um Graelam de Moreton zu besuchen. Im übrigen vertraute er seinem Glück. Es würde schon etwas dazwischen kommen, das ihn vor dem Schicksal der Ehe bewahrte. Er hatte immer Glück gehabt. Das Glück würde auch jetzt auf seiner Seite sein, ohne daß er den König oder seine uneheliche Tochter beleidigen müßte. Er zweifelte nicht daran, daß sie ein schönes Mädchen war. Sie war ja eine Plantagenet. Aber Roland konnte sich kein schöneres Mädchengesicht vorstellen als das von Joan von Tenesby. Und er wußte, daß sich daran bis zu seinem letzten Atemzug nichts ändern würde. An ihrem schönen treulosen Gesicht war sein Liebeswahn für immer vergangen.
    Burg St. Erth
    »Ja, sie ist bis über beide Ohren in ihn verliebt«, sagte die alte Agnes zu Gorkel und spuckte einen Kirschkern aus. »Wenn der Herr sie noch eine Zeitlang bei sich im Bett behält, wird sie hinterher keinen Fuß vor den anderen setzen können.«
    Gorkel wurde rot.
    Die alte Agnes wieherte vor Lachen und drohte ihm mit einem verkrümmten Finger. »Na, so was! Ein wildes Ungeheuer wie du wird noch rot wie eine Kirsche! Sieh mich nicht so böse an, Gorkel! Der Herr wird ihr schon nicht weh tun. Im Gegenteil. Sie wird sich an seiner Männlichkeit ergötzen, bis er schlapp und ausgelaugt ist.«
    Sie gackerte weiter, bis Gorkel wutentbrannt über sich selbst zum Brunnen ging, um etwas zu trinken. Dort traf er auf niemand anders als seinen Herrn, der ebenfalls im inneren Burghof aus dem Brunnen trank.
    Als Dienwald sich zu voller Größe aufrichtete, sah Gorkel ein Lächeln in seinen Zügen, ein Lächeln, das möglicherweise nicht ohne Eitelkeit war.
    Die alte Agnes war ihm nachgegangen und sagte ihm ins Ohr: »Ja, der Herr sieht aus, als wäre ihm der letzte Samentropfen ausgesaugt worden.«
    Dienwald hörte die Alte lachen. Er hätte gern gewußt, worüber. Die Sonne schien strahlend vom Himmel, die Luft war warm. Der Vormittag war schon fast halb vorbei. Erst jetzt merkte Dienwald, daß ihn alle im Hof aus den Augenwinkeln ansahen und schmunzelten. Ein Schäfer seufzte sogar.
    Dienwald seufzte auch. Dann erschien Philippa vor seinem geistigen Auge, wie sie vor ihm gelegen hatte. Und sofort packte ihn wieder ein so starkes Verlangen nach ihr, daß ihm schwindlig wurde. Es ärgerte ihn ein wenig, daß schon der Gedanke an ihren weichen, warmen nackten Körper so heftig auf ihn wirkte. Fluchend wandte er sich ab und eilte die Treppe zu den Wohnräumen hinauf.
    Er ging auch nicht langsamer, als er Gelächter hinter sich vernahm. Er riß die Schlafzimmertür auf und sah seine Frau nackt im kupfernen Badezuber stehen.
    Erschrocken hielt sich Philippa den Waschlappen vor die Brüste und preßte die Hand auf ihren Venushügel.
    »Das kleine Tuch reicht nicht aus, um deine vielen Reize zu verdecken, Mädchen.«
    Dienwald ging geradewegs auf sie zu, nahm ihr das Tuch aus den Händen und küßte ihre Brustspitze. Dann sagte er: »Eben habe ich an dich gedacht, und sofort stand meine Rute stramm. Nein, bleib! Ich wasche dich weiter.« Er fuhr ihr mit dem Tuch über den Bauch und zwischen die Beine. »Los, Mädchen, mach die Beine breit für mich!« Sie tat es und stützte sich mit den Händen auf seine Schultern. Das Tuch war zwischen ihre Beine gepreßt. Dann seifte er ihr das Gesäß ein. Sie legte den Kopf zurück. Sofort atmete er schwer. Dann ließ er sie los, schöpfte mit den

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