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Die Stimme der Erde

Titel: Die Stimme der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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ihr und schlief ein.
    Philippas Augen ruhten auf dem Gesicht ihres Mannes, das dicht neben ihr auf dem Kopfkissen lag. Sein Atem ging jetzt tief und gleichmäßig. Eins seiner muskulösen Beine lag auf ihrem. Sie strich ihm durchs Haar. Er hatte ihr Glück versprochen, aber dies war mehr. Es war Glückseligkeit. Die Gefühle, die er in ihr entzündet hatte ... sie konnten einen um den Verstand bringen. Und sie wollte sie immer wieder erleben, jeden Tag ihres Lebens.
    Philippa schlug die Augen auf. Das Tageslicht schien ihr ins Gesicht. Sie lächelte, als sie sah, daß Dienwald neben ihr war, halb über sie gebeugt, und mit ihren Haaren spielte. Er sah sie mit ernster, neugieriger Miene an.
    »Was machst du da?«
    »Ich zähle die verschiedenen Schattierungen, die dein Haar hat. Hier ist eine Strähne, die so brünett ist wie mein eigenes und gleich daneben eine, die ganz hellblond ist.«
    »Mein Vater hat mir einmal vorgehalten, daß ich kein goldblondes Haar hätte.«
    »Da hat er recht. Hast du auch nicht. Dein Haar ist viel reizvoller. Bis jetzt habe ich zehn verschiedene Farben gezählt. Warum wollte dein Vater, daß du goldblondes Haar haben solltest?«
    »Das weiß ich nicht. Ich kann mich nur noch entsinnen, daß er mißbilligend den Kopf geschüttelt hat. Das hat mich schwer getroffen. Aber er hat danach nie wieder darüber gesprochen.«
    Es schien, als habe er gar nicht hingehört. »Und die Haare auf deinem Venushügel... Du brauchst nicht rot zu werden. Du bist ja jetzt meine Frau.« Er legte die Hand auf ihr Schamhaar. »Wie warm du bist!«
    Dabei schloß er die Augen. In Philippa regte sich ein zwingendes, unwiderstehliches Verlangen. Unbewußt hob sie das Becken an.
    »Ich habe mir schon gedacht, daß du ein lüsternes Weib bist«, sagte er mit männlicher Befriedigung. Dann küßte er sie, ließ seine langen Finger über sie gleiten, zwischen ihre Schenkel schlüpfen und führte sie schließlich in ihren Schoß ein. Sie rang nach Luft. Er bedeckte ihren Mund mit leidenschaftlichen Küssen. Dann verlor sich seine Zunge in ihrem Mund, seine Finger erforschten ihren Schoß, und sie fuhr hoch und stieß kleine Schreie aus. Ob sie wollte oder nicht, er löste Gefühle in ihr aus, gegen die sie machtlos war. Er drückte ihren Oberkörper wieder aufs Bett. »Psst«, sagte er. »Bleib still liegen! Laß mich weitermachen! Es wird schön für dich.«
    »So schön, daß es kaum zu ertragen ist«, sagte sie. Und dann küßte sie ihn mit verliebter Inbrunst überallhin, auf Kinn, Nase und Mund.
    Dann plötzlich ließ er sich auf den Rücken fallen und zog sie über sich. »Setz dich hin, mein Weib, setz dich auf ihn rauf!« Er packte sie um die Taille und hob sie an.
    Philippa kam eifrig seinem Wunsch nach. Langsam senkte sie sich auf ihn herab. Dann rührte sie sich nicht mehr, sondern schaute Dienwald nur an.
    Er lächelte. Sein Gesicht verriet, wie schwer es ihm fiel, sich zu beherrschen. Er hob die Hände und umfaßte ihre Brüste. Mit unsicherer Stimme sagte er: »Nun beweg dich! Bewege dich so, wie es dir am meisten Lust bereitet!«
    Zuerst zögerte sie noch. Aber dann merkte sie bald, wie sie ihn vor Wollust wahnsinnig machen konnte. Mal mit schnellen, dann wieder mit langsamen Bewegungen. Die Gefühle, die er dabei empfand, waren tief und übermächtig. Kurz vor seinem Höhepunkt hielt sie inne, stemmte sich mit den Händen gegen seine Brust und bog sich zurück. Wieder stieß sie Schreie aus und verfiel in wilde Zuckungen, um zur höchsten Lust zu gelangen. Zu gleicher Zeit schlug die flamme der Leidenschaft über ihnen zusammen.
    »Es war unglaublich«, sagte sie einige Zeit später. Ihre Wange lag auf seiner Schulter, die Beine hatte sie über ihm ausgestreckt, und sein Glied war noch in ihr.
    Dienwald brachte kein Wort heraus. Und selbst wenn in diesem Augenblick die Sarazenen einen Sturm auf St. Erth unternommen hätten, wäre er regungslos liegengeblieben.
    Philippas Atem wurde regelmäßig, und dann schlief sie ein. Er war sehr froh darüber, daß er sie zutiefst befriedigt hatte. Er faßte sie um die Taille und dachte: Meine Frau ist ein schönes Mädchen. Und vielleicht war es sogar gut, sie hier zu haben, auf St. Erth, in seinem Bett und für lange, lange Zeit.
    Schloß Windsor,
    Mai 1275
    »Nun, wie denkt Ihr darüber, Roland? Wollt Ihr meine Tochter Philippa heiraten? Meine süße Philippa?«
    Roland kaute bedächtig an seinem Honigbrot. Er wollte den König nicht verärgern. Sonst hätte er

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