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Die Stimme der Erde

Titel: Die Stimme der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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Händen Wasser, schüttete es über ihr aus und spülte ihr die Seife ab.
    »Dienwald«, sagte sie, »du machst mich wieder toll.«
    Er sah sie forschend an. »Ja? Ist das wahr? Möchtest du das?« Und schon ließ er den Mittelfinger in ihren Schoß gleiten.
    Sie blickte auf seinen Mund, fühlte ihr Blut aufwallen und sah, wie sein Glied sich steil aufrichtete. Dann küßte sie ihn, drängte sich an ihn und begann zu zittern, als er den Finger zurückzog und gleich wieder tief einführte.
    »Du bist mein«, sagte er an ihrem Mund. Sie stöhnte, küßte ihn voll Leidenschaft und biß ihn. Ihre Fingerspitzen bohrten sich in seinen Rücken. Er zog den Finger heraus, nestelte an seiner Kleidung und entblößte sein Glied. »Komm jetzt zu mir! Leg die Beine um meine Hüften!«
    Er hob sie hoch. Sie legte die Beine um ihn. Er streichelte und liebkoste sie. Darm spürte sie wieder den Finger und hielt den Atem an, als das Glied tief in sie eindrang.
    Der Atem stockte ihr. Sie umklammerte ihn fest mit den Beinen. So trug er sie zum Bett, ließ sie behutsam nieder und machte wilde Stöße, bis sie vor Lust aufschrie. Als er zum Höhepunkt gelangte, schrie er ebenfalls. Er hatte nicht mehr das Gefühl, daß sie nur ein Objekt seiner Begierde wäre, ein Weib, das ihm Kinder gebären würde. Nein, sie war ganz sein, ein Teil von ihm, und so empfand sie es auch.
    Am späten Nachmittag saß Dienwald auf seinem Sessel und trank einen Krug Bier. Da sah er Northbert im Laufschritt in den Saal eilen. »Herr, es kommt jemand!« rief er, so laut er konnte.
    Dienwald stand auf. »Etwa dieser Hurensohn Sir Walter?«
    »Nein, es ist Lord Henry de Beauchamp. Er hat zwölf Männer bei sich, Herr. Und alle sind bewaffnet.«
    Dienwald strich seinen Waffenrock glatt und machte sich auf alles gefaßt. Dann ging er, um seinen Schwiegervater zu begrüßen. Lord Henry hatte nicht lange gebraucht, um auf seine Botschaft zu antworten.

20
    Zwei stämmige Männer halfen Lord Henry de Beauchamp von seinem mächtigen Araberhengst. Er war kein großer, aber stattlicher Mann, trotz seines Alters noch voller kraftvoller Gestalt.
    Er schien übler Laune zu sein, schnaufte und fluchte, offenbar vor Wut. Sowie er Dienwald erblickte, schrie er so laut, daß man es an allen vier Ecken von St. Erth hören konnte: »Dreckiger Hurensohn, Ihr habt gelogen! Ihr müßt gelogen haben! Ihr könnt meine Tochter gar nicht geheiratet haben! Das ist eine faustdicke Lüge!«
    Bei einem Vater, der seine Tochter ohne jede Mitgift mit William de Bridgport vermählen wollte, war eine solche Gemütserregung eigentlich unerklärlich. Dienwald führte ihn in den großen Saal. Er spürte Lord Henrys heißen Atem im Nacken. Hoffentlich würde ihm der Lord nicht gleich seinen Dolch in den Hals stechen.
    Bald stand Lord Henry, die Hände in die Hüften gestemmt, vor seinem Schwiegersohn. »Gebt zu, daß Ihr gelogen habt!«
    »Ich müßte lügen, wenn ich Euch sagte, ich hätte gelogen. Ich habe Philippa vorgestern geheiratet.«
    Lord Henry spuckte vor Wut beinahe um sich. »Ich lasse die Trauung für ungültig erklären! Die Ehe wird annulliert! Sie hatte keine Heiratserlaubnis von ihrem Vater!«
    »Es ist durchaus möglich, daß Philippa bereits von mir schwanger ist. Eine Annullierung kommt also nicht in Frage.«
    Das schon gerötete Gesicht Lord Henrys wurde jetzt violett. »Wo ist sie? Wo ist die unverschämte, undankbare ...«
    Plötzlich tauchte Philippa auf. »Vater! Was tust du denn hier? Ich begreife nicht... warum bist du so zornig?« Dienwald mußte ihren Vater also von der Heirat verständigt haben, wahrscheinlich schon am Hochzeitstag. Er war sofort hergeritten, anscheinend höchst aufgebracht. Aber warum regte er sich so auf? Ihm konnte es doch gleichgültig sein!
    Sie trat auf ihn zu und wollte ihn umarmen. Zu ihrer Überraschung wich er mehrere Schritte zurück, als könne er kaum ihren Anblick ertragen, ganz zu schweigen ihre Berührung. »Du trotzige kleine Dirne! Du hast... diesen Halunken geheiratet?«
    Philippa schwieg einen Augenblick. Dienwald sah ihren Vater voller Ironie an. Dann sagte sie schlicht: »Weil ich ihn liebe. Er ist mein Gatte und Herr, und ich werde nicht zulassen, daß du ihn beleidigst.«
    »Er hat mich gar nicht beleidigt«, sagte Dienwald grinsend. »Ich bin ja ein Halunke.«
    Lord Henry wandte sich zu ihm um. »Jetzt macht Ihr Euch auch noch über Eure eigenen Schandtaten lustig! Ihr habt sie vergewaltigt, nicht wahr? Erst habt Ihr sie in

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