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Die Stimme der Erde

Titel: Die Stimme der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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Und dabei lachte er wie der Teufel selber.

9
    »Merkst du es, Dirne? Ich trage dich diese steile Treppe hinauf und atme nicht mal schneller.«
    Sie fühlte seine streichelnden Hände an ihrem Gesäß. Einen Moment lang drückte er auch seine Wange an ihre Hüfte.
    »Du riechst gut. Ein großes Mädchen ist gar nicht so übel. Da ist mehr dran, an dem man sich vergnügen kann. Und du bist überall so weich und glatt und süß.«
    Sie bäumte sich auf. Und wieder gab er ihr mit der flachen Hand eins hintendrauf.
    »Halte jetzt still, oder ich bringe dich in den großen Saal und ziehe dich vor allen Leuten nackt aus!«
    Da hielt sie still. So kamen sie ins Schlafzimmer. Dienwald brachte sie zum Bett, ließ sie fallen, ging quer durchs Zimmer und schloß die dicke Tür ab.
    Als er sich umdrehte, sah er Philippa auf dem Bettrand sitzen. Sie hatte den zerfetzten Stoff über den Brüsten zusammengerafft.
    »Ich muß es wieder nähen. Ich habe ja sonst nichts anzuziehen.«
    »Du hättest mich eben nicht herausfordern sollen. Mir blieb ja gar nichts anderes übrig, als es dir zu vergelten. Da hast du wieder eine Dummheit gemacht, Dirne.«
    »Soll ich auf mir rumtreten lassen? Und ich bin keine Dir ...«
    »Halt deine große Klappe!«
    »Na schön. Was wollt Ihr tun?«
    »Leg dich ins Bett! Nein, warte! Ich muß dich erst fesseln. Ich möchte wetten, daß du sogar halbnackt zu fliehen versuchen würdest, stimmt's?«
    Philippa rührte sich nicht. »Ich will mein Kleid nähen.«
    »Morgen früh. Her mit den Händen!« Sie rührte sich nicht. Da zog er sich erstmal selber aus. Dann legte er den Schlafrock an. Als er sich umdrehte, hatte er ein ledernes Hosenband in der rechten Hand.
    »Nein, tut es nicht! Ebensogut könnt Ihr von einem Huhn verlangen, daß es bereitwillig selber den Kopf auf den Hauklotz legt. So dumm bin ich nicht.«
    »Zieh dir zuerst das Kleid aus!«
    »Bitte nicht...«, sagte sie und schluckte. »Ich habe so etwas noch nie getan. Bitte, erlaßt es mir!«
    »Ich habe dich doch schon nackt gesehen«, sagte er langsam wie ein Mann von Geduld und Vernunft.
    Sie schüttelte den Kopf.
    Er sah auf sie hinab. Er hatte jetzt ein starkes Verlangen nach ihr. Doch er dachte nicht daran, seinen Gelüsten nachzugeben. Es würde ihm nur Nachteile bringen, vielleicht nie wiedergutzumachende. Es wäre zwar äußerst reizvoll - aber auch kurzsichtig. Wenn er sie vergewaltigte, würde ihr Vater es früher oder später erfahren, nach St. Erth kommen und die Burg belagern, bis sie in Schutt und Asche lag. Außerdem wollte Dienwald ihr kein Kind machen. Es gab Dinge, die er einfach nicht über sich brachte.
    Er würde sie entehren und sich selbst vernichten. Seine Gelüste konnte er wie den Durst aus jedem beliebigen Krug stillen. Er schwieg. Er wollte nichts weiter tun, als sie eingeschlossen zu halten. Nur leider würde sie dann annehmen, sie hätte die Oberhand gewonnen.
    Als sie gerade nicht aufpaßte, drückte er sie rücklings aufs Bett. Bald darauf lag das zerrissene Kleid auf dem Fußboden und Philippa nackt unter ihm. Es war deutlich zu sehen, daß sie Angst hatte, doch schien sie merkwürdigerweise auch neugierig zu sein. Das las er ihr an den Augen ab. Natürlich, sie war noch Jungfrau, und er war der erste Mann, der so mit ihr umging. Sie merkte wohl auch, daß sie jetzt stärker auf ihn wirkte. Er wälzte sich von ihr herunter, packte ihre Handgelenke und band sie zusammen. Danach fesselte er sie mit dem anderen Hosenband an den Bettpfosten.
    Lange betrachtete er sie. »Ich muß sagen, du bist sehr schön«, sagte er völlig wahrheitsgemäß. »Du hast große Brüste, voll und rund, und ihre Spitzen sind rosa. Ja, das gefällt mir.« Dann schaute er auf das gelockte Dreieck zwischen ihren Beinen. Gern würde er mit den Fingern darin wühlen und sie vor Wollust schreien hören...
    Er zwang sich, nicht mehr hinzusehen. Statt dessen musterte er diese herrlich langen weißen Beine mit den geschmeidigen Muskeln. Ihr Anblick konnte jeden Mann vor Entzücken zum Stöhnen bringen. Selbst die schöngewölbten Füße wirkten anmutig. Er beugte sich zu ihr und fuhr leicht mit dem Finger über eine der Brustspitzen. Sie zuckte, aber sie konnte ihm ja nicht entkommen. »Hat dich je ein Mann so gesehen, Dirne?«
    Philippa fehlten die Worte. Sie hatte seinen Blick verfolgt und gesehen, wie sich seine Augen gierig verengten. Sie konnte nur den Kopf schütteln. Sie war ein Tier in der Falle. Seltsame Gefühle durchströmten ihren

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