Die Stimme des Blutes
Händen zu streicheln und dann hinterher mit Lippen und Zunge. Es ist wunderbar für ihn.«
Roland runzelte die Stirn. Die Damen der Königin waren also genauso unzüchtig wie alle anderen. Und jetzt erteilten sie Daria auch noch Unterricht! Sie sagte gerade: »Vielleicht will Roland es aber nicht haben, weil ich es nicht gut genug mache. Vielleicht will er lieber eine andere, die es besser kann ...«
»Nun mal langsam, Daria! Wenn Ihr es gut bringen wollt, müßt Ihr üben. Fragt einfach Euren Mann, ob er etwas dagegen hat, wenn Ihr es bei ihm übt! Ihr sollt mal sehen, wie er sich dann über die Lippen leckt und vor lauter Wonne geradezu schnurrt.«
Was seine Frau darauf antwortete, hörte er nicht mehr.
Gleich darauf schlug er die Zeltklappe zurück und ging hinein. Was die Damen bei seinem Anblick dachten, war ihnen deutlich am
Gesicht abzulesen. Sofort reagierte sein Geschlecht. Schnell drehte er sich zu Daria um. Stellte sie sich schon vor, wie sie seine Rute in den Mund nahm?
Claudia stieß Daria den Ellbogen in die Rippen. »Üben, meine Liebe, immer fleißig üben! Und jetzt gute Nacht, Daria. Viel Vergnügen bei dem, was der liebe Gott und der König Euch geschenkt haben! Alle Heiligen und alle Frauen wissen, daß es nicht viele Männer gibt, die so gutgebaut und potent sind wie der hier. Ja, das ist wirklich ein hübscher Bursche!« Im Hinausgehen streifte sie Roland mit den Brüsten.
Daria war den beiden nicht böse. Sie hatten viel Wein getrunken, und Roland war nun mal ein schöner Mann.
»Willst du ihre Ratschläge beherzigen?« fragte er.
Sie wurde blutrot. »Du ... du hast gehört, was sie mir empfohlen haben?«
»Ja. Es war ein ausgezeichneter Rat.«
Sie sah ihm fest in die Augen. »Dann werde ich ihn befolgen. Aber du mußt mir sagen, wie ich es machen soll. Ich möchte nicht, daß es dir mißfällt oder daß ich dir vielleicht weh tue.«
»Eine merkwürde Unterhaltung, findest du nicht?« Er legte den Überrock ab. »Die Hofdamen der Königin waren ja ganz versessen darauf, dir zu sagen, was du mit mir anstellen sollst.«
Wie gebannt sah Daria zu, als Roland sich gleichmütig seines Waffenrocks entledigte. »Sie scheinen sich mit Männern gut auszukennen.«
Die ganze Einrichtung des Zeltes bestand aus einem kleinen Sandelholztisch mit einem Leuchter und dem niedrigen Bett, auf dem Felle lagen. Roland stand jetzt mit nacktem Oberkörper da. Er war schlank und fest. Schwarze Haare bedeckten seine Brust. Als sie ihn zuletzt in Wrexham gesehen hatte, lag er krank im Bett. Damals war ihr noch nicht aufgefallen, wie kräftig er war. Jetzt erst, da er sich die Hose auszog, konnte sie die starken Arme und das Spiel der Muskeln an Rücken, Schultern und Bauch bewundern.
Er sah sie auffordernd an. »Was stehst du da rum? Zieh dich aus und komm ins Bett!«
Sie rührte sich nicht vom Fleck. Sprach so ein liebender Bräutigam? Ohne die geringste Spur von Wärme?
Er hob eine Braue in die Höhe. »Da du schwanger bist, darf ich wohl annehmen, daß du schon mal einen nackten Mann gesehen hast. Ich sehe auch nicht anders aus als andere Männer, Daria.« Er erhob sich nackt zu seiner vollen Höhe. Sie mußte ihn einfach ansehen, obwohl sie es eigentlich nicht wollte. Unwillkürlich fiel ihr Blick sofort auf die Stelle zwischen seinen Beinen. Unter dem dichten schwarzen Haarbusch hing sein Glied schlaff herunter.
Doch sie wußte, daß es anschwellen und groß, sehr groß werden würde. Und dann würde er es in ihren Schoß stecken wollen.
Er lachte. »Am besten wäre es, du fängst mit deinen Liebkosungen an, solange ich noch in diesem Zustand bin. Nun zieh dich endlich aus!«
»Ja, gut.« Rasch löschte sie die drei brennenden Kerzen im Leuchter. Jetzt warfen nur noch die Fackeln von draußen ein schwaches Licht ins Zelt. Wenigstens konnte er sie nicht mehr deutlich sehen. Sie schämte sich. Damals war es ja eigentlich nicht sie gewesen, die er gesehen, berührt und genommen hatte. Doch jetzt war er wieder gesund, mit ihr verheiratet und würde sie sehen ...
Sie fuhr herum. »Was machst du da?«
»Ich zünde nur eine Kerze wieder an. Ich will nicht im Dunkeln herumfummeln. Zieh dich aus, Daria! Ich will deine Brüste und deinen Unterleib sehen. Schließlich habe ich teuer genug für dieses Vorrecht zahlen müssen. Ich sage es dir nicht noch einmal.«
Er sagte es ohne jede Erregung, legte sich in das schmale Bett und zog sich ein Fell bis zur Taille hoch. Sie brachte es nicht fertig, sich vor
Weitere Kostenlose Bücher