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Die Stimme des Blutes

Titel: Die Stimme des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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Plötzlich sah er die Angst in ihren Augen ... und noch etwas anderes. Sie prallte zurück.
    Er packte sie fest an den Oberarmen und zog sie an sich. Als er ihren Körper an seinem spürte, richtete sich sein Glied auf und stieß an ihren Unterleib. »Ja«, sagte er. »Ich stelle mir jetzt vor, du wärst Leila. Vielleicht klappt es nicht. Aber das wäre auch nicht weiter schlimm. Ich habe seit langer Zeit keine Frau mehr gehabt. Da genügst du mir im Notfall auch.« Er küßte sie auf die geschlossenen Lippen. Er war der Herr, das würde er ihr jetzt beweisen.
    »Ich bin nicht Leila.«
    Ganz leise sagte sie es an seinem Munde, aber die traurigen Worte rührten an sein Herz.
    Er trat zurück. Sie war nicht das Mädchen, für das er sie gehalten hatte. Er legte ihr die offene Hand auf den flachen Bauch. »Wie klein und mager du bist! Und doch wächst in deinem Leib ein Kind. Du sagst, es wäre meins, aber ich weiß, daß es nicht stimmt. Daria, du bist mir ein Rätsel. Ich erinnere mich an das Mädchen, das ich aus den Händen des Grafen befreit habe, an das Mädchen, das mit mir durch Wales ritt, an das Mädchen, das genauso für Sprachen begabt war wie ich, an das Mädchen, das sich beim Überfall der Räuber als so tapfer und furchtlos erwies. Daneben aber gibt es diese andere Daria, die in Worten und Denken so verlogen ist. Und ich fürchte, daß ich dieses andere Mädchen geheiratet habe. Wer bist du? Nein, was bist du? Und warum hast du mir das angetan?«
    »Ich habe nie gewollt, daß es so kommt, Roland, das schwöre ich dir. Aber du warst krank und hieltest mich für Leila. Da habe ich mich entschlossen, zu dir zu kommen und mich dir hinzugeben. Damals nahm ich mir hoch und heilig vor, es dir nie zu erzählen. Ich wollte nicht, daß du dich schuldig fühlst und Mitleid mit mir hast. Deshalb habe ich sogar Blut und Samen von dir abgewaschen, damit du später nichts merkst. Es war dumm von mir, nicht daran zu denken, daß ich schwanger werden könnte.«
    Er schob sie weg. »Geh schlafen, wenn es dir beliebt!«
    Er löschte die Kerze und vergrub sich unter den Fellen auf dem schmalen Bett. Da sagte sie: »Wo bleibt dein Pflichtgefühl?«
    Fluchend sprang er wieder auf, schleppte sie ans Bett und warf sie darauf. »So, mein Weib, du verlangst offenbar nach meinem Körper. Oder wäre dir jeder Männerkörper recht? Aber mehr wirst du von mir auch nicht bekommen. Und du mußt wissen, Daria, daß ein Mann jede beliebige Frau begatten kann. Es macht überhaupt keinen Unterschied für ihn. Nun weißt du, was du für mich bist - eine lästige Pflicht, ein Frauenkörper, den ich notgedrungen nehme, bis ich ihn satt habe.«
    Er drückte sie auf die Felle, küßte sie heftig und stieß ihr die Zunge in den Mund. Sie merkte, daß er zornig auf sie war, und ihr verging jede Lust. Er lachte. »Jetzt tut es dir wohl schon leid, wie? Zu spät. Du bist vor Gott und den Menschen meine Frau. Mache die Beine breit! Ich will es schnell hinter mich bringen, damit ich endlich schlafen kann. Vielleicht habe ich Glück und träume von Leila und Cena. Das waren zwei Frauen, die mich wirklich ohne verräterische Hintergedanken begehrten.«
    »Roland, bitte nicht. Bitte, tu mir nicht weh!«
    Er packte ihre Schenkel und zog sie auseinander. »Mal sehen, ob du für mich bereit bist.« Er stieß ihr den Finger in den Schoß, stieß forschend tiefer. Sie wollte sich von ihm losmachen. Doch dann merkte sie, wie sie feucht wurde. Ihr Körper reagierte von allein auf ihn und verlangte nach ihm, obwohl er ihr weh tat.
    »Bei allen Heiligen«, sagte er, »du bist eng gebaut, aber dein Körper ist lüstern. Ich werde dir keine Gewalt antun. In meinem ganzen Leben habe ich noch keine Frau vergewaltigt. Bei dir ist es auch gar nicht nötig. Du bist ja noch gieriger als die beiden Frauen, die dich beraten haben.«
    Noch einmal versuchte sie, Gehör bei ihm zu finden. »Bitte, Roland, tu mir das nicht an, nicht im Zorn, nicht...«
    Aber er kümmerte sich nicht um ihre Bitten. Er behandelte sie wie eine Fremde, kniete zwischen ihren Beinen, spreizte sie noch weiter und hob mit den Händen ihr Becken an. »Ob du Lust dabei empfindest, soll mich nicht kümmern. Das ist deine Sache.« Ohne Vorwarnung öffnete er ihre Scham mit den Fingern und drang dann mit einem kräftigen Stoß in sie ein.
    Sie schrie auf, vor Schreck und weil es so brannte. Dann fing sie lautlos an zu weinen und wartete nur darauf, daß er fertig wurde. Sie empfand nicht die geringste

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