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Die Stimme des Daemons

Die Stimme des Daemons

Titel: Die Stimme des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grant McKenzie
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irgendetwas erreichen mit dem, was sie tun – aber was, das haben wir bis jetzt noch nicht herausgefunden.«
    »Wir?«
    »Ich und Zack Parker. Seine Tochter wurde getötet.«
    Sie erschrak. »Was haben Sie getan?«
    »Wir wissen es nicht. Genauso wenig wie wir wissen, was Alan getan hat.«
    »Mein Mann ist ein Heiliger«, erwiderte sie aufgebracht. »Er hat nichts Schlimmes getan.«
    Sam hob beschwichtigend die Hände. »Keiner von uns verdient das hier, aber wir müssen herausfinden, wer das vielleicht anders sieht. Deswegen bin ich zu Ihnen gekommen. Um irgendeinen Anhaltspunkt zu finden. Irgendetwas.«
    Die Frau schüttelte erbost den Kopf, und Speichel trat in ihre Mundwinkel. »Wo ist mein Mann? Ich will meinen Mann sehen.«
    Sam sah auf seine Hände hinunter. »Es tut mir leid.«
    Mrs. Robertson sprang vom Sofa auf. »Was tut Ihnen leid?«
    Sam blickte auf. »Ihr Mann hat sich in seinem Büro erschossen. Das waren die Geräusche, die Sie gehört haben.«
    Das Gesicht der Frau verzerrte sich zur Grimasse, hin und her gerissen zwischen Trauer und Wut. Und dann begann sie zu schreien; ihr hysterisches Kreischen drohte die Fensterscheiben zum Bersten zu bringen.

    Sam sprang auf und versuchte sie zu beruhigen, doch seine Nähe machte sie nur noch wütender, und sie schlug mit den Fäusten nach ihm. Sam wich zurück und stolperte über den Teppich, als hätte er es plötzlich eilig, sich vor der Frau in Sicherheit zu bringen.
    Zack kam zu ihnen ins Zimmer gestürmt, die Augen vor Angst geweitet. »Was hast du getan?«
    Die Frau wirbelte zu ihm herum und starrte ihn drohend an, ihr Gesicht von Kummer und Zorn entstellt.
    »VERSCHWINDEN SIE!«, schrie sie. »RAUS HIER! RAUS! RAUS!«
    Sam kam wieder auf die Beine und zog Zack mit sich hinaus.
    »Schnell, fahr los«, forderte er ihn auf. »Die Bullen werden jeden Moment hier sein.«
    »Was ist mit ihr?«, fragte Zack.
    Sam blickte zum Haus zurück, aus dem die Schreie der Frau hallten. »Sie braucht jetzt einen Arzt dringender als uns. Die Polizei wird schon einen rufen. Jetzt aber los.«
    Zack holte tief Luft und ließ den Wagen an. Die Nachbarn kamen bereits herbeigelaufen, als sie wegfuhren.

92
    Detective Preston ging durch das große Büro, fasziniert von den riesigen Fenstern, durch die man auf das Foyer hinuntersah.
    »Wirklich nett«, sagte er. »Wenn es einen nicht stört, dass einen die Leute anstarren, wenn man sich gerade am Arsch kratzt.«
    Hogan trat hinter den Schreibtisch und blickte auf den Computerbildschirm. Der Bildschirmschoner zeigte Binärzahlen, die wie Regen herabfielen. Er bewegte die Maus, um das Bild aufzulösen, und rief seinen Partner zu sich.
    »Das hier ist der Grund, warum uns die Streife gerufen hat.« Er zeigte auf die drei Zeitungsartikel auf dem Bildschirm. »Mr. Robertson hat sich für White und Parker interessiert.« Er runzelte die Stirn. »Ist diese Empfangsdame noch draußen?«
    »Die Mollige? Ja.«
    Preston trat auf den Flur hinaus und kam mit der Empfangsdame wieder. Die Frau hatte Wimperntusche auf den Wangen, die sie in dem Versuch, die Tränen wegzuwischen, im ganzen Gesicht verschmiert hatte.
    Hogan lächelte aufmunternd, als er um den durchsichtigen Schreibtisch herum auf sie zuging. »Danke, dass Sie noch geblieben sind. Ich weiß, das muss schwer für Sie sein. Sie möchten jetzt wahrscheinlich zu Hause bei Ihrer Familie sein.«

    Die Frau schniefte und tupfte sich die Nase mit einem zerknüllten Taschentuch.
    »Kennen Sie Mr. Robertson schon lange?«, fragte Hogan.
    »Wir haben gerade das zwanzigjährige Bestehen der Firma gefeiert. Ich war eine der ersten Angestellten.« Sie schniefte erneut. »Mr. Robertson hat mich eingestellt, nachdem er von der Garage seiner Eltern in sein erstes richtiges Büro gewechselt ist.«
    »Wow!«, sagte Hogan beeindruckt. »Er muss ein guter Chef gewesen sein, dass Sie so lange bei ihm geblieben sind.«
    »Er war ein sehr großzügiger Mensch. Jeder Angestellte hier hat auch Anteile an der Firma. Er hat wirklich viel für uns getan. Ich hoffe nur …«
    »Hat er jemals von der Highschool gesprochen?«, fiel ihr Hogan ins Wort.
    »Er hat die Brookside besucht, hier in der Stadt. Sie haben ihn immer wieder einmal zu einem Vortrag eingeladen. Er war ein sehr guter Redner. Er konnte die Leute begeistern, wissen Sie.«
    Hogan lächelte verständnisvoll. »Sind auch manchmal alte Schulfreunde vorbeigekommen? Ich meine, außer den beiden, die hier waren, bevor …« Hogan sprach den Satz nicht

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