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Die Stimme des Nichts

Die Stimme des Nichts

Titel: Die Stimme des Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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gesagt.« Sie gab sich keine Mühe, ihren Ärger zu verbergen. »Ich bin für ihn da. Ich diene nur als Zuhörerschaft für seine Probleme.«
    »Bist du sicher, dass es das Einzige ist, womit du ihm dienst?« Der Minidrache hob alarmiert die Flügel, breitete sie aber noch nicht aus.
    Clarity stellte ihr Glas ab und versuchte nicht mal, ein falsches Lächeln aufzusetzen. »Das ist nicht komisch, Bill.«
    »Es war scherzhaft gemeint.« Seine Miene war verkniffen. »Dieser Unsinn geht jetzt schon einen Monat, Clarity. Ich finde, ich bin geduldig gewesen. Andere Männer würden nicht zur Seite treten und zusehen, wie sich eine Beziehung zwischen ihrer Verlobten und einem dürren, unheimlichen Fremden von Außerwelt entwickelt.«
    »Ich bin nicht deine Verlobte, Bill.«
    »Nicht formell, nein. Ich dachte, was zwischen uns ist, sei über den Punkt, wo Formelles nötig ist, schon hinaus. Vielleicht habe ich mich getäuscht. Habe ich mich getäuscht, Clarity?« Er beobachtete sie genau.
    Sie wich der Frage aus. »Bill, du bist nicht der erste Mann, der Mitgefühl mit Leidenschaft verwechselt. Philip ist ein alter Bekannter, dem ich zu helfen versuche. Wenn er sich richtig ausgesprochen hat, wird er wieder abreisen, dessen bin ich sicher.« Hinter ihr sagte eine schwebende Chronotur in leisen Tönen, die den melodiösen Ruf eines heimischen Teichbewohners nachahmten, die Zeit an.
    »Allein?«
    Das war zu viel. »Ich bin eine unabhängige Frau, Bill. Es macht mir Spaß, mich mit Philip zu unterhalten, und es macht mir Spaß, mich mit dir zu unterhalten. Was ich nicht mag, ist, verhört zu werden.« Sie schob ihr Glas in die Tischmitte. »Vielleicht ist das kein guter Zeitpunkt für ein solches Gespräch. Vielleicht solltest du jetzt gehen.«
    »Ich habe das unbestimmte Gefühl, dass kein Zeitpunkt mehr der richtige für ein Gespräch zwischen uns ist. Oder für etwas anderes.« Er stand auf und trat um den Tisch herum, ging aber nicht weiter zur Tür.
    In all der Zeit, die sie zusammen verbracht hatten, war er niemals handgreiflich geworden. Nicht dass sie nicht gestritten hatten, aber ihre Auseinandersetzungen waren ihr stets normal vorgekommen für zwei Leute, die sich erst kennenlernen mussten. Diese gelegentlichen Meinungsverschiedenheiten hatten nie zu körperlicher Gewalt geführt. Jetzt, wo er so nah bei ihr stand und zornig über ihr aufragte, fragte sie sich, ob es damit nun vorbei war. Sie hatte keine Angst, war aber auf der Hut. Ormann war kräftig, und trotz ihres Selbstverteidigungstrainings zweifelte sie nicht, dass er sie gehörig verletzen konnte, wenn er wollte.
    Im Augenblick jedoch mündete die aufgestaute Wut lediglich in Worten und geröteten Gesichtern.
    »Lüg mich nicht an, Clarity. Da ist mehr zwischen dir und diesem Jungen als nur der Wunsch, Probleme zu besprechen. Ich habe beobachtet, wie ihr euch anseht – nicht immer, zugegeben, aber manchmal. Da ist mehr als gegenseitige Anteilnahme.«
    »Also gut, Bill, ich gebe es zu. Wir hatten eine Beziehung. Sie hat nicht lange gehalten, und sie ist sechs Jahre her. Ich nehme an, du hattest damals keine Beziehungen?«
    »Es geht um heute, nicht darum, was vor sechs Jahren war.«
    »Er hat mich sitzenlassen«, sagte sie.
    Ormann war verblüfft. »Er dich? Ich wusste ja, dass der Junge seltsam ist, aber nicht, dass er dumm ist.«
    »Er ist vierundzwanzig, Bill. Er ist kein Junge.«
    »Alles ist relativ, Clarity.« Er setzte sich auf ihre Sessellehne, näher als ihr lieb war. »Worin besteht denn sein großes Problem, dass er den weiten Weg gekommen ist, nur um mit einer alten Freundin zu reden?«
    Mal sehen, dachte sie. Wo fange ich an? Nun, erstens ist er einer der wenigen überlebenden, illegalen Sprösslinge eines abscheulichen Forschungsprojekts, bei dem ein schändlicher Haufen Gentechniker, bekannt als Meliorare Society, biologische Manipulationen an seinem Nervensystem vorgenommen und ihn mit Fähigkeiten versehen hat, über die er noch immer nicht alles weiß und die ihn vielleicht umbringen werden. Ach ja, und er glaubt der Schlüssel zu sein, mit dem sich die Zivilisationen dieser Galaxis vor einer namenlosen Bedrohung kosmischen Ausmaßes retten lassen, die schon beim geringsten Kontakt mein Blut zum Stocken bringt und mir solche Angst einflößt, dass mir die Luft wegbleibt. Außerdem denkt er, dass er von fremden Kräften manipuliert wird, die er nicht identifizieren kann, mit der Ausnahme einer kindlichen, aber absurd talentierten, denkenden

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