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Die Stimme des Nichts

Die Stimme des Nichts

Titel: Die Stimme des Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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anstellen?«
    »Ich weiß es nicht.« Sie kniff die Lippen zusammen. »Aber ich weiß, dass wir es versuchen müssen. Denn wenn wir die Träume nicht verscheuchen können und du nicht stirbst, dann wirst du sie immer weiter auf mich übertragen, und ich werde alles tun, was ich kann, damit ich diese Erfahrung nicht noch einmal mitmachen muss.«

8
     
    William Ormann, stellvertretender Vorsitzender der Marketingabteilung der Ulricam Corporation in Sphene, war rein äußerlich ein zufriedener Mann. Mit Anfang dreißig war er innerhalb einer angesehenen Firma, deren Produkte auf vielen Welten geschätzt wurden, in eine wichtige Position aufgestiegen. Dank der modernen Medizin hatte er sich seine Gesundheit bewahrt. Dank der modernen Chirurgie hatte er ein gutes Aussehen. Welches, um ehrlich zu sein, mal wieder einer geringfügigen künstlichen Erweiterung bedurfte. Er verfügte über ein beträcht liches Gehalt mit Zusatzleistungen, lebte in einem schönen Haus am Strand, war bei seinen Kollegen einigermaßen gut gelitten, wurde von seinen Vorgesetzten geschätzt und war so gut wie verlobt mit der attraktivsten Wissenschaftlerin der Firma, wenn nicht gar der ganzen Stadt. Seine letzte Ehe hatte vor zehn Jahren aufgehört, in seinem Leben eine Komplikation darzustellen.
    Falls er noch nicht alles hatte, so war er auf dem besten Wege dahin. Er hatte nicht nur eine gute Stelle, seine Arbeit machte ihm auch Spaß. Und er genoss das Privileg, sie auf Nur auszuführen, dem meist beneideten Planeten des Commonwealth.
    Seit einem Jahr waren er und Clarity Held zusammen, gingen miteinander aus, waren ineinander verliebt, machten sich den Hof oder welche passende soziologische Benennung man sonst noch für ihre andauernde Beziehung wählen wollte. Es hatte andere Männer in ihrem Leben gegeben. Ormann war darauf gefasst gewesen, etwas über sie zu erfahren, seit er zum ersten Mal Claritys Aufmerksamkeit erlangen konnte. Eingedenk ihrer Schönheit und Intelligenz wäre es irrational gewesen, etwas anderes zu erwarten. Auch hatte sie ihm erklärt, dass sie sich mit anderen potentiellen Partnern treffen werde, wenn und wann es ihr passte. Selbst das war er bereit zu akzeptieren. Schließlich hatte sie ihm ohne eine Frage oder Bemerkung dieselbe Flexibilität eingeräumt.
    Er ging nicht zu schnell vor, wofür sie eindeutig dankbar war. Es fiel ihm schwer, sie mit anderen ausgehen zu sehen, allerdings wurden die emotionalen Qualen durch seine eigenen Nebenbeziehungen gelindert. Allmählich und besonders während der letzten sechs Monate hatten sie in beiderseitigem Einverständnis weniger Zeit mit anderen und mehr miteinander verbracht. Alles war bestens. Er hatte eine gute Karriere, ein entsprechendes Einkommen, war geachtet, und mit etwas Zeit und Geduld würde er bald auch die richtige Lebensgefährtin haben.
    Dann kreuzte dieser Rotschopf auf.
    Zuerst fand Ormann es amüsant, dass da ein Milchbart aus Claritys Vergangenheit so unerwartet in Erscheinung trat. Wie sie ihm bereits gesagt hatte, war sie fünf Jahre älter als ihr Besucher. Damit war Bill Ormann alt genug, um sein Vater zu sein, oder zumindest alt genug, um von einer Warte völliger Selbstsicherheit aus auf den Neuankömmling zu blicken. Zugegeben, der Bursche wirkte recht reif für sein Alter, doch das konnte den Altersunterschied nicht wettmachen.
    Außerdem war der Kerl geradezu unheimlich. Wie er andere Leute ansah oder auf seine Umgebung blickte, die eigentümliche Art, wie er auf der Suche nach Clarity den Gang entlangschlurfte, alles deutete auf einen verwirrten, wenn nicht verstörten Menschen hin. Meistens hielt er den Kopf gesenkt und starrte auf den Boden, als würde das irgendwie seine Schlaksigkeit verringern oder von seiner Anwesenheit ablenken. Manchmal, wenn er redete, war es, als könne er sich die Wörter nur mühsam zusammenklauben, als würde sein Gehirn der Zunge hinterherhinken.
    Nach ihrer ersten Begegnung hatte ihm der Bursche beinahe leidgetan. Soweit er sehen konnte, hatten Lynx und Clarity nicht mehr gemeinsam als ihre Kollegenzeit auf Longtunnel und dass sie das gleiche exotische Haustier besaßen. Nachdem er sie verschiedentlich beobachtet hatte, kam es ihm kein einziges Mal in den Sinn, dass mehr zwischen ihnen sein könnte.
    Das war nun einen Monat her. Seitdem verbrachte Clarity mehr und mehr Zeit in Gesellschaft dieses großen jungen Mannes. Sie war entschuldigend, sie war höflich, niemals ausweichend, aber sie war bestimmt. Und jede

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