Die Story von Joanna
ihrer eigenen Identität. Sie war durch und durch Frau und spielte diese Rolle auch nach Herzenslust. Sie hatte einen Penis in der Vagina, auch wenn es sich dabei nur um einen künstlichen Ersatz handelte. Ihr Unterleib bewegte sich rhythmisch auf und ab. Gena verlor sich in Sinneslust. Koitus mit dem Dildo. Fingerspiel mit Joannas Klitoris. Gena schickte ihre Zunge in Joannas Mund auf Forschungsreise. Es machte gar nichts aus, daß Joanna jetzt nicht länger die Rolle eines Mannes spielte. Es kümmerte Gena auch nicht, daß der Penis in ihrer Vagina nur ein Surrogat war. Es war ihr vollkommen gleichgültig, aus welcher Quelle ihre Lust stammte. Ausschlaggebend war für sie nur noch, daß sie jetzt Sinnenlust empfand.
Gena war in vieler Hinsicht wie Jason.
War das vielleicht der Grund, weshalb Gena als einzige Frau imstande war, Joanna sexuell zu reizen?
Für Gena war Sex reines Gefühl, und alle ihre Sinne waren im Moment in Mitleidenschaft gezogen und verhalfen ihr zu immenser Lust.
Gena und Joanna näherten sich gleichzeitig einem Orgasmus.
Joannas Zunge erforschte das weiche Innengewebe von Genas Mund. Sie tastete jeden Zahn einzeln ab. Sie verweilte besonders lange bei der Zunge der anderen Frau. Weiter, noch weiter und immer noch weiter drang Joanna mit der Zunge vor. Sie vergaß auch nicht die Unterseite der Zunge. Ihr widmete sie ganz besondere Aufmerksamkeit. Joanna wurde unwillkürlich an das Gewebe von Genas zarter Vagina, ihrer inneren Schamlippen erinnert; es hatte den gleichen scharfen, leicht beißenden Geschmack.
Genas Hand beschäftigte sich überall an Joannas Vagina. Mit unverminderter Beharrlichkeit setzten ihre Finger die begonnene Forschungsreise fort.
Und die ganze Zeit über behielt der Mann-Teil von Joanna den einmal eingeschlagenen Rhythmus bei, wenngleich diese Bewegungen jetzt nicht mehr Selbstzweck, sondern nur noch ein Nebenprodukt von Joannas Lust waren.
Der Dildo war nun mal zwischen den beiden Frauen eingesperrt und mußte alle Bewegungen mitmachen, und so glitt er eben passiv in Genas Vagina hinein und heraus, je nachdem, wie Joanna die Hüften bewegte oder Gena das Becken nach oben reckte.
Die Brustwarzen beider Frauen waren steinhart geschwollen und rieben sich aneinander.
»Oh, mein Gott!« rief Joanna als erste. »Mir kommt's!« Sie zerschrammte mit den Fingernägeln Genas Arme.
Gena krallte ihre freie Hand ins weiche Fleisch von Joannas Hintern.
Beide Frauen zitterten heftig. Erst ganz allmählich ließen die Zuckungen der Gliedmaßen wieder nach. Der Orgasmus, der bei beiden Frauen gleichzeitig eingesetzt hatte, klang auch genauso ab.
Joanna zog den Dildo aus Gena heraus, schnallte den Gurt ab und legte die Apparatur zwischen den beiden nackten Leibern aufs Bett.
Die beiden Frauen lagen ganz ruhig da und hielten sich eng umschlungen.
Nur die schweren Atemzüge erinnerten jetzt noch daran, von welcher Leidenschaft diese beiden Frauen vor kurzem noch besessen gewesen waren.
16
Jason wanderte allein im Garten herum. Ein leichter Nieselregen hatte den Boden in schlammigen Brei verwandelt. Mit jedem Schritt sanken Jasons Schuhe tief ein. Schmutz und abgestorbenes Gras blieben an den Sohlen haften.
Jason sprach während seines Spazierganges laut vor sich hin.
»Ich bin nicht der Schuldige. Joanna ist jetzt genau nicht anders als damals, als ich sie kennenlernte. Vielleicht hat sie inzwischen besseren Kontakt zu ihrem wahren Selbst hergestellt. Aber sie ist noch immer nichts anderes als das, was sie früher auch schon gewesen ist.«
Jason trug eine graue Weste und ein dünnes, braunes Halstuch. Aber er war ohne Kopfbedeckung, und sein Haar war feucht. Seine Kleidung spiegelte die zwiespältigen Gefühle wider, von denen er beherrscht wurde. Auf der einen Seite trug er diese warme Weste und das schützende Halstuch, auf der anderen Seite aber lief er mit bloßem Kopf und feuchtem Haar herum. Auf der einen Seite lag ihm immer noch sehr viel am Leben und auch daran, es zu erhalten; auf der anderen aber sehnte er sich beinahe danach, sich jetzt eine Lungenentzündung zu holen und daran zu sterben.
Jason wünschte das Ende seines Leidens herbei. Er wollte endlich damit aufhören, ständig denken zu müssen.
»Ich empfinde keine Schuld«, setzte er sein lautes Selbstgespräch fort. »Ich bereue nichts, was ich jemals getan habe. Ich fühle mich schuldlos an allem, was in meinem Leben geschehen ist. Gewiß, ich habe mein eigenes Vergnügen stets an erste Stelle gesetzt,
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