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Die Strafe - The Memory Collector

Titel: Die Strafe - The Memory Collector Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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Schritte, die Brechstange tief schwingend, und er war nicht leise, versuchte es gar nicht, legte die Strecke einfach so schnell wie möglich zurück.
    Der Mann zielte mit der Waffe auf das Auto und hatte ihm den Rücken zugekehrt.
    Das verschaffte Gabe einen Vorteil. Er hakte die Brechstange um das Fußgelenk des Unbekannten und riss sie hart nach hinten. Gleichzeitig stieß er ihm die flache Hand in den Rücken.
    Der Mann kippte nach vorn und stürzte aufs Gesicht. Die Waffe entglitt seinen Fingern. Gabe drückte ihm den Fuß in den Rücken, packte ihn am Kragen und zog ihn hoch, bis er kaum mehr atmen konnte und völlig wehrlos war.
    »Zeig mir eine Marke, oder ich bring dich um«, zischte er.
    Benommen wand sich der Typ unter ihm. Ein kleiner gelenkiger
Schwarzer mit wütenden Augen. Er tastete nach der Waffe. Gabe drosch ihm die Brechstange auf den Arm und zerrte noch fester am Kragen.
    »Ich bin Gabe Quintana. Ich hab die Cops wegen des Treffens angerufen. Zeig mir eine Marke, oder ich brech dir das Genick. Vier, drei, zwei.«
    »Nico Diaz«, krächzte der Typ. »Ich gehöre zu Kanan. Wir … Scheiße, Mann. Wir sind hier, um seine Familie zu befreien.«
     
    Der Tahoe stoppte in der Haltezone. Vance schaltete in den Leerlauf.
    Calder wandte sich nach hinten. »Okay, da wären wir. Murdock, lass sie raus.«
    »Was? Die läuft doch sofort weg.«
    »Nicht, wenn wir mit den Pistolen auf ihren Kopf zielen.«
    »Die rennt trotzdem.«
    Calder seufzte gereizt. »Dann bind sie halt fest. Hinten im Auto ist ein Haufen Camping- und Anglerausrüstung. Such dir was aus. Und nimm einen von deinen Kabelbindern.«
    Murdock kniete sich auf die Sitzbank und beugte sich ins Heck des Tahoe. Ächzend brachte er ein zusammengerolltes weißes Nylonseil zum Vorschein. »Nimm die Hände hoch.«
    Jo streckte sie in die Höhe. Er schlang ihr das Seil um die Hüften. Dann zog er einen festen Kabelbinder aus Plastik aus der Jackentasche, wie er von Polizisten als Handfessel benutzt wurde. Er führte ihn auf beiden Seiten um das Seil und zurrte es zusammen, bis es fest um ihren Pullover geschnürt
war. Schließlich band er die Enden des Stricks um die Stützstreben des Beifahrersitzes.
    »Fertig.« Zufrieden betrachtete er sein Werk.
    Calder nickte Jo zu. »Also raus mit dir. Stell dich vor dem Auto auf den Gehsteig. Die Hände nach oben. Ruf Ians Namen, dann sehen wir schon, was passiert.«
    Murdock öffnete seine Tür. Beklommen kletterte Jo über ihn hinweg und hüpfte hinaus in die kalte Nacht. Der Motor brummte. Aus dem Auspuff dampfte Qualm und ringelte sich um ihre Füße.
    Murdock starrte sie durch die offene Tür an. »Wenn du wegrennst, passiert eine von zwei Sachen: Du wirst erschossen, oder Vance haut den Gang rein und wir schleifen dich mit.«
    Langsam und mit erhobenen Händen trat Jo vor den Geländewagen. Murdock ließ das Seil mitlaufen wie eine Angelschnur. Sie war der Köder.
     
    Der Mann namens Diaz, den Gabe am Boden festhielt, quetschte zwischen mahlenden Zähnen eine Frage hervor: »Du hast die Cops angerufen?«
    »Kanan ist hier?« Gabe war verblüfft. »Wie zum Teufel …«
    »SMS. Mit Ort und Zeit für das Treffen.«
    Gabe lief ein Schauer über den Rücken, als wäre er gerade in eiskaltes Wasser gesprungen. »Austausch: Kanans Frau und Sohn gegen Slick. Stanford Campus. Oben am Oval, 9 Uhr.«
    »Genau.«
    »Gottverdammt.« Er nahm den Fuß vom Rücken des Mannes. »Von wem habt ihr die Nachricht gekriegt?«

    Diaz setzte sich auf, die Hand am Hals. »Kanan hat sie gefunden auf dem … Scheiße, Mann, an wen hast du die Nachricht geschickt?«
    Gabe richtete sich auf und zog sein Telefon heraus. Er hatte drei SMS von der Polizei. Er rief beim Revier an. »Hier ist Quintana.«
    Er spähte durch die Bäume. Der Tahoe hatte am oberen Ende des Ovals gestoppt.
    »Mr. Quintana, ja - wir haben schon versucht, Sie zu erreichen. Lieutenant Tang meldet sich nicht, und uns liegt kein Bericht über eine Geiselsituation in Stanford vor.«
    Eine eisige Woge fegte über ihn hinweg. Er schaute Diaz an. »Die Polizei hat die Nachricht nicht gekriegt. Verdammt.«
    Er ging aus der Leitung und wählte 911.
    Diaz rappelte sich auf und deutete zum oberen Ende des Ovals. »Schau mal.«
    Vor dem Tahoe stand Jo mit erhobenen Händen im grellen Scheinwerferlicht.
    »Wir müssen was unternehmen, und zwar schnell. Komm«, zischte Gabe. »Wo ist Kanan?«
    »In meinem Pick-up, im Unterholz auf der anderen Seite des Ovals.«
    »Kannst du ihn

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