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Die Stripperinnen vom Burbank und 16 andere Stories

Die Stripperinnen vom Burbank und 16 andere Stories

Titel: Die Stripperinnen vom Burbank und 16 andere Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Bukowski
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und seine beschissenen Nümmerchen im Bett. Er denkt immer nur an sich, verstehst du, immer nur an sich. Du weißt, was eine Frau will, George…«
»Danke für den Whisky, Connie. Gib mir noch eine von deinen Zigaretten.«
George machte die Gläser wieder voll. »Ich hatte Sehnsucht nach deinen Beinen, Connie. Hatte wirklich Sehnsucht nach diesen Beinen. Ich mag es, wie du diese hochhackigen Schuhe trägst. Sie machen mich wahnsinnig. Diese Weiber von heute wissen ja gar nicht, was ihnen da abgeht. Ein hoher Absatz formt die Wade, den Schenkel, den Arsch; da kommt Rhythmus in den Gang. Das törnt mich richtig an!«
»Du redest wie ein Dichter, George. Manchmal hast du wirklich sowas drauf. Du bist mir. vielleicht ein Tellerwäscher.«
»Weißt du, was ich gerne machen würde?«
»Was?«
»Ich würde dich gerne auspeitschen mit meinem Gürtel, auf die Beine, auf den Arsch, die Schenkel. Bis du zuckst und heulst. Und wenn du zuckst und heulst, dann möcht ich dich mit ganzer Liebe rammeln.«
»Ich will das nicht, George. So hast du noch nie mit mir geredet. Du hast mich immer anständig behandelt.«
»Zieh dein Kleid höher rauf.«
»Was?«
»Zieh dein Kleid höher rauf, ich will mehr von deinen Beinen sehen.«
»Meine Beine gefallen dir, nicht, George?«
»Zeig sie her, laß sie leuchten!«
Constance zog ihr Kleid hoch.
»Shit, Mann Gottes!«, sagte George.
»Gefallen dir meine Beine?«
»Ich liebe deine Beine!«
Dann langte George quer übers Bett und schlug Constance hart ins Gesicht. Die Zigarette flog ihr aus dem Mund.
»Warum hast du das gemacht?«
»Du hast Walter gefickt! Du hast Walter gefickt!«
»Na und, was solls?«
»Zieh dein Kleid noch höher!«
»Nein!«
»Tu was ich sage!«
George schlug sie noch einmal, härter. Constanze zog ihr Kleid hoch.
»Nur bis zu den Höschen!«, bellte George. »Die Höschen will ich noch nicht sehen!«
»Mein Gott, George, was ist bloß in dich gefahren?«
»Du hast Walter gefickt!«
»George, ich schwör dirs, du bist wahnsinnig geworden. Ich will weg. Laß mich hier raus, George!«
»Rühr dich nicht vom Fleck, oder ich bring dich um!«
»Du würdest mich umbringen?«
»Ich schwör dirs!«
George stand auf, goß sich ein ganzes Glas Whisky ein, trank es aus und setzte sich neben Zigarette und hielt ihr das Handgelenk. Sie brüllte. Er hielt ihre Hand fest und hielt die Zigarette dran, dann nahm er sie weg.
»Ich bin ein Mann, Baby, ist das klar?«
»Ich weiß, daß du ein Mann bist, George.«
»Hier, sieh dir mal meine Muskeln an!« George stand auf, hob beide Arme und ließ seine Muskeln spielen. »Prachtvoll, was, Baby? Sieh dir diese Muskeln an! Faß mal an! Faß mal an!«
Constance faßte seinen Arm an. Dann den anderen. »Ja, du hast einen wundervollen Körper, George.« »Ich bin ein Mann. Ich bin Tellerwäscher, aber ich bin ein Mann, ein richtiger Mann.«
»Ich weiß, George.«
»Ich bin nicht wie dieses Milchgesicht, dem du davongelaufen bist.«
Constance. Er nahm brennende Ende ans »Ich weiß.«
»Und singen kann ich auch. Mußt dir mal anhören, wag für ne Stimme ich habe.«
Constance saß da. George fing an zu singen. Er sang »Old Man River«. Dann sang er »Nobody Knows the Trouble I’ve Seen«. Er sang den »St. Louis Blues«. Er sang »God Bless America«, wobei er sich mehrmals unterbrach, weil er lachen mußte. Dann setzte er sich wieder zu Constance. Er »Connie, du hast sagenhafte Beine.« Er ließ sich noch eine Zigarette von ihr geben. Er rauchte sie, nahm noch zwei Drinks zur Brust, dann legte er seinen Kopf auf Connie’s Beine, auf ihre Strümpfe, auf ihren Schoß, und er sagte: »Connie, ich glaub, ich tauge nichts. Ich glaub, ich bin wahnsinnig. Es tut mir leid, daß ich dich geschlagen habe, es tut mir leid, daß ich dich mit der Zigarette verbrannt
    Constance saß da. Sie fuhr George mit den Fingern durchs Haar, streichelte ihn, redete ihm gut zu. Bald war er eingeschlafen. Sie blieb noch eine Weile so sitzen. Dann hob sie seinen Kopf und legte ihn auf das Kissen, hob seine Beine aufs Bett und streckte sie aus. Sie stand auf, ging zur Flasche, goß sich einen kräftigen Schluck in ihr Glas, ein bißchen Wasser dazu, und Wohnwagentür, zog sie machte sie hinter sich zu. Sie ging quer über den Abstellplatz, durch die Tür im Zaun und im Mondschein den schmalen Weg hinauf, um 1 Uhr nachts. Der Himmel war wolkenlos. Er war der gleiche Sternenhimmel wie immer. Sie kam zum Boulevard, ging nach Osten, dann stand sie vor dem Eingang .zum ›Blue

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