Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Stripperinnen vom Burbank und 16 andere Stories

Die Stripperinnen vom Burbank und 16 andere Stories

Titel: Die Stripperinnen vom Burbank und 16 andere Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Bukowski
Vom Netzwerk:
zwei Zigaretten und stecken sie an.
    Dann spuckte Bill plötzlich seine aus.
»Verflucht! Oh verflucht nochmal!«
»Was ist los, Bill?«
»Wir haben vergessen, seine Brieftasche mitzunehmen!« »Ach du Scheiße«, sagte Harry.
EIN MANN
    George lag in seinem Wohnwagen, flach auf dem Rücken, starrte auf den Bildschirm eines kleinen tragbaren Fernsehgeräts. Das Geschirr von seinem Mittagessen war noch nicht abgewaschen, das vom Frühstück auch nicht, er hatte eine Rasur nötig, und die Asche von seiner Selbstgedrehten fiel ihm aufs Unterhemd. Die Asche war teilweise noch heiß. Manchmal fiel sie ihm statt aufs Unterhemd auf die Haut, dann fluchte er und wischte sie weg.
    Jemand klopfte an die Tür des Wohnwagens. Er stand langsam auf und öffnete. Es war Constance. Sie hatte eine kleine Flasche Whisky in einer Tüte.
    »George, ich hab diesen Scheißkerl verlassen, ich habs bei diesem Scheißkerl nicht mehr ausgehalten.«
»Setz dich.«
George machte die Flasche auf, holte zwei Gläser, füllte jedes zu einem Drittel mit Whisky und zu zwei Dritteln mit Wasser. Er setzte sich mit Constance auf das Bett. Sie holte eine Zigarette aus ihrer Handtasche und steckte sie an. Sie war betrunken, und ihre Hände zitterten.
»Sein verdammtes Geld hab ich auch mitgenommen. Ich hab sein verdammtes Geld genommen und bin abgehauen, während er im Büro war. Du kannst dir nicht vorstellen, wie ich gelitten habe bei diesem Scheißkerl.«
»Pump mir mal ne Lulle.«
Sie gab ihm eine, und als sie sich vorbeugte, legte George seinen Arm um sie, zog sie zu sich her und küßte sie.
»Du Scheißtyp«, sagte sie, »du hast mir gefehlt.«
»Und ich hatte Sehnsucht nach deinen strammen Beinen, Connie. Hatte wirklich Sehnsucht nach diesen strammen Beinen.«
»Gefallen sie dir immer noch?«
»Ich werd’ scharf, wenn ich sie bloß ansehe.«
»Mit einem Kerl, der aufm College war, könnte ich nie leben«, sagte Connie. »Die sind mir zu weich. Wie lappriges Toastbrot. Und wie der seine Wohnung geputzt hat. George, es war, als würde man mit einem Dienstmädchen zusammenleben. Er machte alles. In der Bude war kein Stäubchen zu finden. Bei dem hätte man ein Irish Stew direkt aus der Kloschüssel essen können. Er war antiseptisch, das isses, antiseptisch war er.«
»Trink was, dann geht dirs wieder besser.«
»Und bumsen konnte er auch nicht.«
»Du meinst, er kriegte ihn nicht hoch?«
»Oh, er kriegte ihn schon hoch. Er hatte dauernd einen stehen^ Aber er wußte nicht? wie man eine Frau glücklich macht, verstehst du. Er wußte nicht, wie mans anstellt. Das ganze Geld, die” ganze Schulbildung - aber er taugte zu nix.«
»Ich wollte, ich war auf dem College gewesen.«
»Das hast du nicht nötig. Du hast alles, was du brauchst, George.«
»Ich bin bloß ein Versager. Nichts als miese Jobs.«
»Ich sag dir, du hast alles, was du brauchst, George. Du weißt, wie man eine Frau glücklicht macht.«
»Yeh?«
»Ja. Und weißt du, was noch? Seine Mutter kam immer vorbei. Seine Mutter! Zwei oder drei Mal die Woche. Hockte immer da und sah mich an und tat so, als würde sie mich mögen, dabei hat sie mich behandelt, als war ich ne Hure. Als war ich ne große hinterhältige Hure, die ihr ihren Sohn wegnimmt! Ihren kostbaren Walter! Meine Güte, was für’n Affenzirkus!«
»Trink aus, Connie.«
George hatte schon ausgetrunken. Er wartete, bis Connie ihr Glas leer hatte, dann nahm er es und machte beide Gläser wieder voll.
»Er hat behauptet, er liebt mich. Und ich hab immer gesagt: ›Schau meine Pussy an, Walter!‹ Und er wollte meine Pussy nicht ansehen. Er sagte: ›Ich will dieses Ding nicht ansehend Dieses Ding. So hat er es genannt! Du hast keine Angst vor meiner Pussy, nicht, George?«
»Bis jetzt hat sie mich noch nicht gebissen.«
»Aber du hast sie gebissen, hast drauf rumgekaut, nicht, George?«
»Kann schon sein.«
»Und du hast sie geleckt und gelutscht.«
»Möglich.«
»George, du weißt verdammt gut, was du gemacht hast.«
»Wieviel Geld hast du denn mitgenommen?«
»Sechshundert Dollar.«
»Connie, ich mag keine Menschen, die andere beklauen.« »Drum bist du ja auch bloß ein elender Tellerwäscher. Weil du zu ehrlich bist. Aber er ist ja so ein Idiot, George. Und das Geld kann er verschmerzen. Ich hab mirs verdient. Er und seine Mutter und seine Liebe, seine Muttersöhnchen seine mickrigen blitzblanken Waschbecken und Kloschüsseln und Müllbeutel und neuen Autos und Mundwässerchen und After-Shave Lotions und seine kleinen Steifen

Weitere Kostenlose Bücher