Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Stunde der Zeitreisenden: Hourglass 1

Die Stunde der Zeitreisenden: Hourglass 1

Titel: Die Stunde der Zeitreisenden: Hourglass 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Myra McEntire
Vom Netzwerk:
Apparat.«
    »Hast du ihn irgendwelche Namen sagen hören?«
    »Ich hab gehört, wie er deinen ein paarmal erwähnt hat«, sagte Jack und beäugte mich, als wolle er meine Reaktion deuten.
    »Meinen Namen?«, fragte ich. »In welchem Zusammenhang?«
    »Dass du nett wärst … nein.« Er überlegte kurz. »Er meinte, du würdest dich gut machen … und dass alles nach Plan laufen würde.«
    Ich stampfte aus dem Schlafzimmer und war wütend auf mich, weil seine Worte mich verletzt hatten.
    »Wo willst du hin?« Er blieb mir dicht auf den Fersen.
    »Geht dich nichts an.« Ich blieb stehen. Ich hatte keinen Grund, so grob zu ihm zu sein, deshalb drehte ich mich um und wollte mich entschuldigen. Er erschrak und machte einen Ausfallschritt, damit er nicht gegen den Nachtschrank stieß.
    Ich erstarrte.
    »Was ist los?«, fragte er.
    Ich trat zögernd auf ihn zu. »Warum weichst du festen Gegenständen aus? Ich habe das schon vorher beobachtet, aber nicht registriert.«
    »Ich weiche nicht aus«, erwiderte er und entfernte sich mit einer fließenden Bewegung von mir.
    »Tust du wohl. Und letztens in der Nacht, als du auf meinem Bett gesessen hast, da habe ich gespürt, wie dein Gewicht die Matratze runtergedrückt hat. Wie hast du das gemacht? Und warum hältst du immer deine Hände hinter dem Rücken zusammen, als hättest du Angst, etwas zu berühren.«
    »Ich habe keine Angst«, protestierte er und zog die Hände hastig auseinander, woraufhin er eine herunterhängen ließ und die andere unter seine Weste schob. »Es ist nur eine Angewohnheit.«
    »Das glaube ich nicht.« Ich trat einen Schritt näher, hob die Hand und bewegte sie auf seine Brust zu.
    »Hör auf. Bleib, wo du bist«, warnte er mich mit ängstlicher Stimme.
    Ich holte tief Luft, kniff die Augen zu und ließ die Hand in seine Gestalt gleiten.



19. KAPITEL
    I ch traf auf Widerstand.
    Es war nicht direkt feste Materie, mehr wie zäher Schlamm oder nasser Sand. Als ich zurückschreckte, wand Jack sich gleichzeitig beiseite.
    »Was zum Teufel?« Ich schaute auf die Rückstände der Substanz auf meiner Hand. Was auch immer es sein mochte, es hatte eine Art … Schimmer.
    Als ich aufschaute, war Jack verschwunden. So schnell wie möglich verließ ich Michaels Wohnung und machte mir nicht einmal die Mühe, die Tür abzuschließen. Ich hatte keine Ahnung, was ich als Nächstes tun sollte.
    Abgesehen von Händewaschen.
    Obwohl Jacks halbfeste Beschaffenheit mich ganz schön aus der Bahn geworfen hatte, schien die Karte mit der Hourglass-Adresse ein Loch in meine Tasche zu brennen. Ich konnte in knapp zwanzig Minuten dort sein.
    Ich musste es wagen.
    Nach einer gründlichen Handwäsche packte ich ein paar dunkle Sachen ein, um mich gegebenenfalls besser tarnen zu können, sowie den Ordner, den ich laut Michaels Anweisung nicht aus den Augen lassen sollte. Ich drehte mein Haar zu einem Zopf zusammen und steckte ihn hoch. Daraufhin eilte ich in die Küche, goss meinen Kaffee in einen Thermobecher, schrieb eine kurze Nachricht an Thomas und Dru und verließ mit Michaels Karte in der Hand die Wohnung.
    Zu Drus Geburtstag hatte Thomas ihren SUV mit einem Navi ausgestattet, und ich musste nur die Adresse von der Visitenkarte eintippen. Nach einem prüfenden Blick auf die Tankanzeige, holte ich tief Luft und legte den Rückwärtsgang ein. Ich war eine recht gute Fahrerin, hatte jedoch wenig Praxis. Gott sei Dank war Autofahren wie Schwimmen, was man ja auch nicht verlernte, wenn man es einmal konnte.
    Wie auch immer.
    Jack. Wenn er kein Zeitloser war, was war er dann? Vielleicht existierte er ja schon so lange, dass er im Laufe der Zeit Materie aufgenommen hatte. Aber wenn das der Fall war, wieso hatte Scarlett dann nicht auch einen halbfesten Körper gehabt?
    Ich hätte Michael danach fragen können, aber aus irgendeinem mir selbst unerfindlichen Grund wollte ich Jacks Besuche lieber für mich behalten. Allein der Gedanke an ihn trieb mir das Blut in die Wangen.
    Ich hatte vermutet, dass Hourglass sich in einer Art Bürogebäude befand. Stattdessen führte mich das Navi aus der Stadt hinaus und durch grünes Farmland mit vereinzelten ländlichen Anwesen. Durch die offenen Autofenster strömte der Duft nach Heu und anderen erdverbundenen Dingen. Nach einer Weile meldete das GPS, dass ich mein Ziel erreicht hatte, und ich hielt vor einem eingefriedeten Anwesen mit schmiedeeisernem Tor. Es stand offen.
    Große Eichen versperrten den Blick von der Straße aus. Zwischen den

Weitere Kostenlose Bücher