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Die Stunde des Puppenspielers: Thriller (German Edition)

Die Stunde des Puppenspielers: Thriller (German Edition)

Titel: Die Stunde des Puppenspielers: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Pritchard
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das Haus durchquert, während Danny noch am Verschluss des Geräts herumfummelte.
    Danny hörte Pfoten übers Linoleum tappen, dann wurde die Welt plötzlich weiß.
    Die Explosion des trockenen Pulvers kam so unvermittelt, dass sie Danny überrumpelte. Er taumelte nach hinten, der Pulverstrahl schnellte in verrückten Auf-ab- und Links-rechts-Bewegungen hin und her, während Danny versuchte, ihn unter Kontrolle zu bringen.
    Dicht vor sich hörte er etwas krachen und knurren, während er sich an der Wand entlang, noch immer Pulver verspritzend, durch den erstickenden Nebel vorwärtsschob.
    Als der Nebel sich etwas lichtete, sah er, dass der erste Hund völlig bestäubt war: Augen, Schnauze und Maul waren mit einem dicken Film weißen Pulvers verklebt. Der zweite war nur halb getroffen.
    Das Tier blieb stehen, weil es Bewegung spürte. Danny war nur noch einen guten halben Meter von der Schlafzimmertür entfernt, als es losstürmte.
    »Alejandra, sperr die Tür auf!«, schrie Danny, als das Maul des Hundes hinter ihm zuschnappte und an seiner Jeans riss. Der Hund war so kräftig, dass Danny hin und her geschüttelt wurde, als er an seinem Hosenbein riss. Danny stürzte zu Boden. Der geblendete Hund witterte Beute, warf wütend den Kopf hin und her. Mit zitternden Fingern öffnete Danny seinen Gürtel und schälte sich aus seiner Hose. Kiefer schnappten nach seinen nackten Beinen. Er drehte sich um, betätigte noch einmal den Feuerlöscher.
    »Alejandra, sperr die Tür auf!«
    Der andere Hund wurde zu einem rasenden Monster, knurrend und sabbernd krachte er durch die Küche, das Gehör der einzige Sinn, den er noch hatte.
    »Sie ist offen.« Alejandras Stimme klang erbärmlich dünn hinter der Tür.
    Er drückte gegen die Tür. Sie bewegte sich nicht. Danny war so verängstigt und bemerkte im ersten Augenblick gar nicht, dass sich die Tür nach außen öffnete. Beide Hunde kamen auf ihn zugestürzt, als er sie endlich aufbekam. Danny riss die Tür zu, lief zur Kommode und zerrte sie durchs Zimmer, um die Tür zu verbarrikadieren, die erzitterte, als die Hunde sich dagegenwarfen.
    Danny drückte seine neunundachtzig Kilo gegen die Kommode. Zum ersten Mal in seinem Leben war er froh über sein Gewicht.

24
    In einer Staubwolke, die Zähne zusammengebissen, wendete Callum Hacker den Transporter. Er hatte ihn verloren. Mit der Faust schlug er aufs Armaturenbrett.
    Wohin, zum Teufel, war dieser verdammte Journalist verschwunden? Das war das Problem mit diesen blöden spanischen Straßen, zu viele verdammte Kurven und Höcker. Aber er würde den Mistkerl schon noch finden. Dean und Adam kümmerten sich um das Feuer, aber er? Das Geschäft war ihm scheißegal. Er wollte nur noch Rechnungen begleichen.
    Sanchez.
    Er würde ihn töten. Er hatte den Artikel gelesen. Kein Mensch nannte Callum Hacker schwul. Oder vielleicht würde er ihm zuerst die andere Lektion erteilen, würde das Schwein zu Boden drücken und es ihm geben. Und dieses verlogene Arschloch zu Hause in Gloucester würde er sich auch vorknöpfen.
    Dann würde er ihn töten. Er hatte immer gewusst, dass er es tun konnte. Im Gefängnis war er schon dicht davor gewesen; ein Laken hatte er dem Wichser schon um den Hals gewickelt und zugesehen, wie die Adern hervortraten und das Gesicht sich lila verfärbte. Doch heute Nacht würde es so weit sein. Ohne Gefängniswärter, die einen überraschten …
    Wie aus dem Nichts tauchte das Auto auf. Erst war die Straße noch leer gewesen, dann erschienen zwei Scheinwerfer. Es kam aus einem Feldweg, der auf die Hauptstraße mündete. Er sah den Staub, den es aufwirbelte …
    Weißer Golf. Schwarzer Rallyestreifen.
    Callum stieg mit beiden Beinen auf die Bremse. Er hörte Reifen quietschen, machte mitten auf der Straße eine Dreipunktkehre. Vor ihm leuchteten zwei rote Lichter. Er hatte ihn. Jetzt hatte er ihn.
    Er jagte den Transporter bis ans Limit: 130 km/h. 140. 150. Er holte auf.
    Er schaltete das Fernlicht ein. Er wollte dem Wichser Angst einjagen. Er lachte, als er eine Hand aus dem Fenster winken sah, anscheinend wollte der Kerl ihn vorbeiwinken.
    »Da hast du’s«, kreischte er, trat das Gas bis zum Anschlag durch und rammte den Golf von hinten. Das Auto schlingerte über die Straße. Noch einmal rammte er es und lachte, als die beiden Fahrzeuge über die schmale Straße schlitterten. Aus dem Golf kam hektisches Hupen, als Callum Hacker neben ihn fuhr und ihn seitlich rammte.
    »Du hältst mich für schwul, was? Nennst

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