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Die Stunde des Puppenspielers: Thriller (German Edition)

Die Stunde des Puppenspielers: Thriller (German Edition)

Titel: Die Stunde des Puppenspielers: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Pritchard
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Fliesenboden und zischte in ein leuchtend pinkfarbenes Handy. Sie war Anfang sechzig, aber ihre peroxidgebleichten Haare waren über einem stark geschminkten Gesicht zu einem Turm toupiert, so dass man sie für dreißig Jahre jünger hätte halten können.
    Danny drückte sich vor der Kaffeemaschine herum und versuchte mitzubekommen, was sie sagte. Dabei fiel ihm auf, dass es in Mrs. Hackers Nähe nicht nach Krankenhaus roch – die Duftwand ihres Parfüms konnte kein anderer Geruch durchdringen.
    »… scheiß drauf, Dean. Finde ihn. Tu, was du tun musst, um den Scheißkerl zu finden, okay? Für deinen Dad. Für mich.«
    Danny hatte keine Ahnung, wer gefunden werden sollte, war aber froh, dass es nicht er war: Unter der streichholzdick aufgetragenen Wimperntusche funkelten ihre Augen kalt und hart.
    Sie beendete den Anruf. Danny ging zu ihr.
    »Mrs. Hacker. Gibt’s was Neues über Ihren …?«
    »Wer sind Sie? Was wollen Sie?«, fragte sie feindselig.
    »Mein Name ist Danny Sanchez. Ich arbeite für eine örtliche Zeitung, und ich war …«
    »Kein Kommentar.«
    »Aber ich wollte doch nur …«
    »Kein. Kommentar. Wenn Sie mich weiter belästigen, rufe ich meine Jungs.«
    »Und sie finden doch sicher, wen immer sie suchen?«
    Die rubinroten Lippen öffneten sich und zeigten kleine, scharfe Zähne. »Gelauscht, was? Passen Sie auf, wo Sie Ihre Nase reinstecken – es kann passieren, dass sie Ihnen abgeschnitten wird.« Sie drückte eine Taste auf ihrem Smartphone. »Nur noch ein Wort, und ich rufe meine Jungs an. Die geben Ihnen dann was, worüber Sie schreiben können, das verspreche ich Ihnen.«
    Danny wich mit erhobenen Händen zurück. Sie starrte ihm in die Augen und drohte mit dem Handy. Danny drehte sich um und ging zur Treppe.
    So viel zum schwachen Geschlecht , dachte er, während er zwei Stufen auf einmal nahm.

7
    »Charlie Hacker«, sagte Danny auf dem Parkplatz des Krankenhauses in sein Handy, den Stift gezückt. »Was weißt du über den, Leonard?«
    Leonard aß eben zu Mittag. Danny hörte Gläser klirren.
    »Warum um alles in der Welt willst du was über diesen grässlichen Rüpel wissen?«, fragte er.
    »Jemand hat ihm heute Vormittag mit einem Hammer den Schädel eingeschlagen.«
    Leonard klang beeindruckt. »Nun, derjenige ist entweder außergewöhnlich mutig oder außergewöhnlich dumm.«
    »Hacker bedeutet Probleme, oder?«
    »Na ja, nur so ’n typischer Kleinstadtganove. Das Problem ist, seine drei Söhne ebenfalls. Zusammen sind sie eine Truppe, die durchaus ernst zu nehmen ist, wenn man den Gerüchten glauben darf. Wenn ich mich recht erinnere, zog die Familie kurz nach dem Millennium aus Shoreditch hierher. Oder aus einem ähnlichen Kaff: Wenn er den Mund aufmacht, hört man deutlich den Prolo.«
    »Woher kennst du ihn?«
    »Du glaubst doch nicht, dass ich mich mit einem solchen Typen abgebe, oder? Ich kenne ihn nicht. Ich weiß über ihn Bescheid. Die Mutter traf ich allerdings mal bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung. Typische Matriarchin aus dem East End, eine schreckliche Frau, nur Haarspray, High Heels und Selbstbräuner. Angeblich regiert sie die Familie mit eiserner Faust – die allerdings mit grell lackierten Nägeln.«
    »Irgendein Grund, warum jemand ihn überfallen sollte? Hacker wurde nicht ausgeraubt. Und ich habe die Frau telefonieren gehört. Anscheinend lässt sie ihre Jungs nach jemandem suchen.«
    »Na ja, er ist Bauunternehmer, also vermute ich, dass er schon einige Feinde hat. Apache Construction heißt seine Firma.«
    »Apache?«
    »Das Firmenmotto lautet: ›Vergiss die Cowboys und lass die Indianer mal ran …‹ – ein Motto, das die Spanier kaltlassen dürfte, aber die meisten seiner Kunden sind Auswanderer.«
    »Und er ist ein Cowboy?«
    »Ich glaube nicht, dass Hacker sich noch selber die Hände schmutzig macht. Seine Jungs kümmern sich jetzt um die Arbeit. Sie benutzen billige Arbeitskräfte aus dem Ausland, Cash auf die Kralle und so.«
    »Namen?«
    »Der Jungs? Dean, Adam und Soundso. Klingt irgendwie irisch.«
    »Könnte es eine Verbindung zwischen den Hackers und dem Henley Consortium geben?«
    »Bist ja ein ganz Schlauer, Daniel Sanchez. Glaubst du, dass diese Geschichte mit Hacker was mit der Leiche in der Mauer zu tun hat?«
    »Nicht unbedingt. Aber zwischen den Mauern eines Hauses taucht eine Leiche auf. Tags darauf kriegt ein Bauunternehmer einen Hammer auf den Kopf, wird aber nicht ausgeraubt. Ich habe gelernt, dass man Zufälle immer

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