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Die Stunde des Puppenspielers: Thriller (German Edition)

Die Stunde des Puppenspielers: Thriller (German Edition)

Titel: Die Stunde des Puppenspielers: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Pritchard
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anderen Straßenseite die barfüßige Gestalt mit den Zottelhaaren sah, die eben ihre Wüstenstiefel anzog.
    »Entschuldigung«, sagte Danny und zeigte sein freundlichstes Lächeln. »Können Sie mir vielleicht sagen, wo ich bin?«
    North Camp. Das war nicht so schlecht. Er konnte in Farnborough den Zug zurück nach Fleet nehmen. Oder ein Taxi rufen. Er klopfte seine Taschen ab und wühlte mit wachsender Verzweiflung in seiner Tasche. Er konnte kein Taxi rufen.
    Kein Handy.
    Scheiße.
    Er starrte Marshas Haustür an. Drinnen zerbrach irgendetwas. Jetzt war nicht der Augenblick, um noch einmal zurückzugehen. Am Ende der Straße gab es einen Kiosk. Danny kaufte sich eine Flasche Lucozade und Sandwiches und setzte sich auf eine Bank, um zu frühstücken und sich zu überlegen, was er tun sollte. Da war nichts zu machen, er brauchte dieses Handy. Auf dem Gerät waren die Kontaktnummern seiner Journalistenjahre gespeichert. Er ging wieder in den Kiosk und erwarb eine Karte, eine Glückwunschkarte mit Blumen darauf. Etwas Passenderes gab es nicht.
    Marsha,
    das Missverständnis heute Morgen tut mir wirklich sehr leid. Alles passierte so schnell, dass ich gar nicht die Gelegenheit hatte, mich zu erklären. Ich bin mir sicher, wenn du über die Unzulänglichkeiten meiner körperlichen Erscheinung nachdenkst, wirst du erkennen, dass Verführung nicht zu den wichtigsten Waffen in meinem journalistischen Arsenal gehört. Es gehört zu meinem Job, Chancen zu ergreifen, sobald sie sich bieten – bei dieser habe ich den falschen Zeitpunkt gewählt, vor allem weil meine romantischen Fähigkeiten so eingerostet sind. Du kannst von dieser Karte halten, was du willst, aber bitte lass mich dich als Entschuldigung zum Mittagessen einladen. Ich warte um halb zwei im Swan auf dich.
    Danny
    Er ging zum Haus zurück, hörte drinnen das Geräusch eines Staubsaugers, schob die Karte durch den Briefschlitz, klopfte einmal und ging dann schnell weg. Es war fast schon Mittag. Am Ende der Straße blieb er stehen und überlegte sich, was er tun konnte.
    Was soll’s, er würde in den Pub gehen und den Kater mit einem Pint vertreiben.
    Danach fühlte er sich noch schlechter.

    Marsha kam eine Viertelstunde zu früh.
    »Ich weiß, das ist der einzige Grund, warum du mir die Karte durch die Tür geschoben hast. Als ich sie las, rief ich dich an, um dir zu sagen, du sollst mich in Ruhe lassen. Als ich dann die Star-Wars-Titelmusik im Haus hörte, ist bei mir der Groschen gefallen.«
    »Dann habe ich dir also meine Nummer gegeben?«
    »Weißt du nicht mehr?« Sie senkte die Stimme, um seine zu imitieren. »›Wir müssen uns noch einmal sehen, bevor ich wieder abfliege, Marsha.‹ ›Hier ist meine Nummer, Marsha.‹ ›Vergiss die internationale Vorwahl nicht, Marsha.‹ Am liebsten hätte ich das verdammte Ding ins Eck gepfeffert. Du hast Glück, dass ich auch ein Fan von Star Wars bin.«
    »Wo war das Handy?«
    »Zwischen den Sofakissen. Es ist dir wahrscheinlich aus der Tasche gefallen, als wir …« Sie verstummte und errötete.
    »Bitte setz dich. Ich hol dir was zu trinken.«
    Sie zögerte kurz, bevor sie sich niederließ. Ihre Hände blieben in den Taschen. »Mineralwasser mit Zitrone bitte.«
    »Willst du einen klaren Kopf behalten?«
    »Ja.« Und nach einer kurzen Pause: »Und ich muss heute noch arbeiten.«
    Danny holte die Getränke, lenkte die Unterhaltung von ihren beruflichen Verpflichtungen weg. Er hatte ihr Stirnrunzeln gesehen, als sie ihre Arbeit erwähnte. Sie unterhielten sich über Belangloses. Danny fühlte sich jetzt besser, er war wieder Herr der Lage. Es waren nicht nur die Biere, die er getrunken hatte, sie befanden sich auf seinem Territorium. So etwas konnte er, eine entspannte Atmosphäre schaffen, mit den Leuten reden. Sie bestellte ihr Essen. Danny bezahlte. Sie taute langsam auf.
    »Schau mir in die Augen und sag mir, dass du nicht mit mir geschlafen hast, weil du die Adresse dieses Polizisten willst«, sagte sie schließlich.
    »Hand aufs Herz.«
    Sie sah ihm tief in die Augen, als er das sagte. Er hielt ihrem Blick stand.
    »Ich habe gelogen, als ich sagte, dass mir deine Karte nicht gefiel. Um ehrlich zu sein, sie hat mich zum Lachen gebracht. Es tut mir leid, ich glaube, ich habe mich dir gestern an den Hals geschmissen.«
    »Solange du mir nichts mehr an den Kopf schmeißt, ist dir verziehen. Um ehrlich zu sein, an viel kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich meine, abgesehen von guten Sachen«, fügte er rasch

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