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Die Stunde des Puppenspielers: Thriller (German Edition)

Die Stunde des Puppenspielers: Thriller (German Edition)

Titel: Die Stunde des Puppenspielers: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Pritchard
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Datenschutz und persönliche Details geht, vor allem damals. Angeblich hat jemand eine Kopie gemacht, die er nicht hätte machen dürfen, und das schob man Adrian in die Schuhe.«
    Jim Durkin rutschte deutlich irritiert in seinem Sessel hin und her. »Warum haben Sie mir das damals nicht erzählt, Brian?«
    »Ich habe es der Polizei gesagt. Sie haben nie danach gefragt. Und außerdem wurden in der Presse schon genug Lügen gedruckt, auch ohne dass Adrian als Dieb gebrandmarkt wurde.«
    Durkin wollte etwas erwidern, überlegte es sich dann aber anders. Das hier war noch immer Dannys Show, aber die Aufmerksamkeit des anderen Journalisten war deutlich gestiegen.
    »Ich bin froh, dass Sie das erwähnen«, sagte Danny. »Ich weiß noch, damals gab es Behauptungen in einigen Teilen der Presse …« Danny sprach langsam, er wollte sich unterbrechen lassen. Brian Kimber enttäuschte ihn nicht.
    »Ja, wir kennen das alles. Verdammter Blödsinn. Adrian war genauso sehr Mann wie Sie oder ich.«
    Sein Gesicht rötete sich vor Zorn. Danny hatte die Reaktion erwartet, weshalb er den Blick nicht von Kimbers Frau nahm. Ihre Lippen hatten gezittert, als Danny sprach, aber jetzt nickte sie, als Brian Kimber aufstand und in Schränken und Schubladen nach etwas suchte, das beweisen konnte, dass »Adrian Mädchen mochte«.
    Mit einer Lüge zu leben hatte ganz spezielle Auswirkungen auf den Gesichtsausdruck. Auf Mrs. Kimbers Gesicht sah Danny keins dieser Zeichen.
    »Da.« Brian Kimber knallte ein Fotoalbum auf den Tisch und schlug es bei Fotos auf, die bei einem Familiengrillfest aufgenommen worden waren. Zwei zeigten Adrian, wie er den Arm um ein dunkelhaariges Mädchen legte. »Also, ich behaupte ja gar nicht, Adrian wäre Errol Flynn gewesen, aber so ein Mädchen bekommt man nicht, wenn man ein verdammter …« Er brach ab, wusste nicht, welchen Begriff er angesichts der völligen Neutralität in Dannys Miene verwenden sollte. »Na, einer von denen halt.«
    Danny schaute genauer hin. Im ersten Moment dachte er, das Gesicht des Mädchens komme ihm bekannt vor, wahrscheinlich weil sie so sehr einem Typ entsprach. Sie war etwa achtzehn und nicht auffallend hübsch – die Lippen waren zu voll, die Nase zu breit –, aber sie hatte diesen starken, kompakten, kurvenreichen Körper, bei dem Männer eher an Lust denn an Liebe denken.
    »Wie hieß sie?«
    »Nicola.« Beverly Kimber schüttelte sofort den Kopf. »Nein, so hieß sie nicht.«
    »Ist das noch wichtig, wie sie hieß? Das war lange, bevor …« Wieder fehlten ihm die Worte.
    »Gibt es noch andere Fotos von Nicola?«
    »So hieß sie nicht«, sagte Beverly Kimber zu ihrem Mann, während sie das Teetablett vom Tisch nahm.
    Kimber blätterte die Seiten durch. »Na ja, dann war’s etwas Ähnliches. Nicki Jane oder so. Aber ist das noch wichtig? Da ist sie.«
    Das zweite Foto war bei demselben Fest aufgenommen worden. Aber es brachte Danny nicht weiter. Nicolas Gesicht war verzerrt, sie hatte die Augen zugekniffen und streckte der Kamera die Zunge heraus. Dadurch wurde ihr offensichtliches Flirten noch deutlicher. Man sah es an der Stellung ihrer Hüften und daran, dass ihr Rock gerade kurz genug war, um zu zeigen, dass sie Strümpfe trug und keine Strumpfhose. Und man erkannte es an der Art, wie Adrian Kimber sie anschaute. Wollte man das Wort »vernarrt« bildlich darstellen, würde Adrians Gesichtsausdruck sich bestens dafür eignen.
    »Wissen Sie noch, wann Adrian und die junge Dame sich trennten?«
    »Ein Jahr vor seinem Tod.«
    Beverly Kimbers Stimme drang aus der Küche zu ihnen. »Nein, das war es nicht.«
    »Hören Sie, Sie sprechen besser mit ihr, da ich offensichtlich von Tuten und Blasen keine Ahnung habe.«
    »Du kannst dich einfach an gewisse Dinge nicht so gut erinnern«, erklärte seine Frau und setzte sich wieder. »Es war ungefähr drei Monate vor …« Auch ihr versagte die Stimme. »Ich weiß es noch ganz genau, weil Adrian am Boden zerstört war.«
    »Es war also nicht seine Entscheidung.«
    »Er hat nie darüber geredet, aber nach seiner Reaktion zu urteilen, würde ich eindeutig sagen, nein.«
    »Wurde diese Frau je von der Polizei befragt?«
    »Ich glaube nicht. Sie waren ja nur ungefähr einen Monat zusammen. Wir haben sie nur einmal gesehen, auf diesem Grillfest hier. Und ich kann nicht sagen, dass sie einen sehr guten Eindruck auf mich gemacht hat.«
    »Wirklich?«
    »Für meinen Geschmack hat sie zu viel getrunken. Und sie war sehr laut, eins von den

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