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Die Stunde des Tors

Die Stunde des Tors

Titel: Die Stunde des Tors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Cugluch wieder. Die Riesin neben ihm muß, nach Pracht und Fülle der Gewandung sowie der Unterwürfigkeit der Bediensteten zu urteilen, die Kaiserin Skrritch sein.«
    »Kannst du erkennen, was Eejakrat tut?« fragte ein besorgter Clodsahamp.
    »Er blickt hinter sich, auf etwas, das ich nicht sehen kann.«
    »Der tote Verstand!« Clodsahamp blickte hilflos auf seine Schriftrolle mit Formeln. »Er ist verantwortlich für die neue Kampfmethode, diese ›Taktik‹ und »Fallschirme« und so weiter. Er sagt den Gepanzerten, wie sie kämpfen sollen. Das bedeutet, daß ihre neue Magie in einer neuen Methode besteht, den Wall anzugreifen.«
    »Es bedeutet weit mehr als das«, sagte Aveticus ruhig. Alle drehten sich zu dem Marder um. »Es bedeutet, daß sie das Jo- Troom-Tor nicht mehr durchbrechen müssen...«

XVI
    »Ist das nicht ganz klar?« fragte er, als sie ihn alle verständnislos ansahen. »Diese ›Fallschirme‹ werden es ihnen möglich machen, Tausende von Soldaten hinter dem Tor hinunter regnen zu lassen.« Er wandte sich mit grimmigem Blick an einen Meldeoffizier.
    »Hole Elasmin, Toer und Sleastic zusammen. Sage ihnen, daß sie eine große Einheit beweglicher Kampfgruppen zusammen stellen müssen. Gleichgültig, wie schlecht die Situation hier sich entwickelt, diese Soldaten müssen hinter dem Tor bereit sein und auf weitere von diesen fallenden Truppen achten. Sie sollen nur den Himmel beobachten, denn wenn wir nicht vorbereitet sind, werden diese Ungeheuer über unser Lager herfallen und alles ist verloren.‹ Der Offizier eilte davon, um dem Warmlander-Generalstab diese Warnung zu übermitteln. Oben hielten die Vögel und Fledermäuse gegen die Libellen aus. Aber sie waren voll beschäftigt. Falls die Transportkäfer zusammen mit weiteren fliegenden Gepanzerten zurück kehrten, würden die Flugstreitkräfte der Warmlander außerstande sein, sie vom ungeschützten Lager fernzuhalten. Gleichzeitig von vorn und hinten angegriffen, würden sie das Jo-Troom-Tor von einer undurchdringlichen Barriere in ein Massengrab verwandeln.
    Wenn sie erst einmal auf der offenen Ebene war, würde die Armee der Gepanzerten die Reste der Warmlander-Armee leicht überwältigen können.
    Doch unabhängig davon begann der unerbittliche Druck auf die Verteidiger des Tors Wirkung zu zeigen. Jetzt gelang es einem Gepanzerten-Kämpfer gelegentlich, die Brustwehr zu überklettern. Vereinzelte Kampftaschen begannen auf dem Wall selbst aufzutauchen.
    »'eee nun, was 'ältst du davon, Kumpel?« Mudge hatte Jon- Tom am Arm gepackt und zeigte nach Norden.
    Auf der Ebene unter den Ausläufern von Zaryts Zähnen schlängelte sich eine dünne, schwarze Linie auf das Tor zu. Dann drückte sich eine vertraute Gestalt hastig durch das Gewühl der Soldaten. Sie trug einen leichten, zweiteiligen Kettenpanzer und einen sonderbaren Helm, der Mehrfachaugen Durchsicht bot. Trotz der Rüstung identifizierten sowohl Mensch als auch Otter ihren Träger augenblicklich.
    »Ananthos!« rief Jon-Tom aus.
    »Ja.« Der Weber legte vier Glieder auf die Brustwehr und sah nach draußen. Er duckte sich, als eine kleine Keule an seinem Kopfbrustteil abprallte.
    »Ich hoffe aufrichtig, daß wir nicht zu spät sind.« Flor legte erschöpft ihren Bogen beiseite. »Ich hätte nie gedacht, daß ich einmal froh darüber sein würde, eine Spinne begrüßen zu können. Oder daß ich bis zu meinem Todestag je das hier tun würde, compadre.« Sie trat vor und umarmte den verunsicherten Arachnoiden lebhaft.
    Unten teilte sich die bescheidene Streitmacht der Weber und erklomm unter Einsatz von Vielfachgliedern, unglaublicher Beweglichkeit und eingebauter Kletterausrüstung die glatten Seitenwände des Passes, die an den Wall grenzten. Dort bezogen sie außer Bogenschußweite sichere Stellung und begannen die vor dem Tor zusammengeballten Gepanzerten mit ihren Pfeilen einzudecken. Netze wurden gesponnen und fallengelassen. Klebrige, unzerreißbare Seidenstränge klumpten große Mengen von Insektenkämpfern aneinander.
    Diese Unterstützung ermöglichte es den Warmlandern auf dem Wall, sich auf die Leitern zu konzentrieren.
    Libellen und Reiter lösten sich aus dem Luftkampf, um auf die am nackten Felsen hängenden Neuankömmlinge zuzustürzen. Die Weber spannen Bälle aus klebrigen Fäden.
    Diese wirbelten sie über ihren Köpfen herum und schleuderten sie mit unglaublicher Exaktheit auf die angreifenden Fluginsekten. Die Bälle klebten an Flügeln oder Beinen fest, und die

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